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Magnetischer Tafellack


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Wer hätte gerne eine Tafel, die nicht nur beschreibbar, sondern gleichzeitig auch magnetisch ist? Ich finde, das klingt gut. Daher habe ich mich gefreut, dass mir

Rust-Oleum freundlicherweise ihren magnetischen Tafellack zum Ausprobieren zur Verfügung gestellt hat.

Mit Tafellack habe ich ja schon öfters gearbeitet, aber einen magnetischen hatte ich in der Tat bisher nicht. Die Idee finde ich aber großartig! Nicht nur Dinge anschreiben, sondern zusätzlich auch ANHÄNGEN?

Das passte wunderbar, denn meine Tochter wünscht sich schon lange eine Tafel für ihr Zimmer, auf der sie alle ihre großen und kleinen To-Do-Listen und die eine oder andere Notiz anbringen kann.

Wir haben uns also Gedanken gemacht, wie so eine Tafel aussehen könnte und was man dazu braucht.

Wir einigten uns auf eine klassische Tafel mit einem Holzrahmen und einer kleinen Ablagefläche unten.

Dies ist unsere Materialliste:

- eine große Holzplatte (möglichst dünn - Gewicht!) 74 cm x 54 cm

- eine Latte, Stärke 2 cm, Breite 5,5 cm, Länge 75 cm

- eine Latte, Stärke 1 cm, Breite 4 cm, Länge 67 cm

- zwei Latten, jeweils Stärke 1 cm, Breite 4 cm, Länge 52 cm

- ca. 20 kleine Nägelchen

- 1 Muschelgriff (optional) mit 2 Schrauben

- Magnete

- 2 Aufhänger

- magnetischer Schultafellack (hier von RustOleum)

- Kreidefarbe

- Beize

- Wachs

- Lackrolle

- Pinsel

Die Materialliste gibt es hier als PDF zum Ausdrucken.

Natürlich könnt Ihr Eure ganz eigenen Maße für die Tafel benutzen. Ich zeige heute, wie ich es gemacht habe.

Das große Holzbrett für die Rückseite habe ich im Baumarkt gekauft, es war in der Reste-Ecke für wenig Geld zu haben. Mit einer Stichsäge habe ich es auf die entsprechende Größe zugesägt. Die Leisten gibt es auch im Baumarkt, dort kann man sie direkt auf die gewünschte Länge schneiden lassen. Das Brett für die untere Ablage ist ein wenig dicker als die anderen Rahmenteile.

Ich habe mich für einen einfachen Rahmen entschieden, ohne abgeschrägte Kanten, weil ich dieses schön, einfach und praktisch finde.

Nun habe ich den Rahmen erst einmal bearbeitet, um ihn etwas gebrauchter aussehen zu lassen. Wie ich das mache, habe ich auch schon bei der "Holzkiste auf alt gemacht" erklärt. Ich nehme Hammer, Cutter, Schraubenzieher und was ich noch so finde und arbeitet damit Dellen, Risse, Lunken und Kerben ein. Anschließend alle Kanten der Leisten schön glatt schleifen.

Nun wird der Rahmen gebeizt. Ich benutze dazu am liebsten einen Schwammpinsel. Alle Leisten bepinseln, kurz einziehen lassen und anschließend mit einem Tuch die überschüssige Beize entfernen. Gut trocknen lassen.

In der Zwischenzeit den Schultafellack sehr sehr (!) gut umrühren. Er ist extrem dickflüssig, da mit magnetischen Teilchen durchsetzt, und lässt sich entsprechend schwer rühren.

Achtet auf Schutzkleidung und Handschuhe! Der Lack lässt sich nicht auswaschen!

Ich habe die Farbe nun mit einem Pinsel sehr dick und satt auf das Brett gestrichen und anschließend mit einer Lackrolle gleichmäßig verteilt.

Den ersten Anstrich zwei Stunden trocknen lassen, dann laut Anleitung noch zweimal wiederholen (sonst wird´s nicht magnetisch!). Leider war nach diesen drei Anstrichen die Tafel überhaupt noch nicht magnetisch genug, als dass ich etwas hätte anhängen können. Ich habe also noch zwei weitere Schichten Lack aufgetragen.

Wirklich zufrieden bin ich mit dem Ergebnis aber nicht. Es halten nur einzelne Zettel, viel mehr leider nicht. Meine Tafel dient somit nur für Notizen, nicht für Folder, Karten oder gar mehrseitige Prospekte. Da hatte ich mir mehr versprochen!

Aber meine Tochter will ja auch nur ihre To-Do-Listen anhängen, also sollte es für dieses Projekt reichen.

Die letzte Schicht Lack soll nach dem Trocknen laut Anleitung leicht angeschliffen werden. Diesen Schritt habe ich ausgelassen, weil ich Angst hatte, die Tafel zu zerkratzen. Statt dessen habe ich meine übliche Vorbehandlung für Tafeln vorgenommen: Ich nehme ein großes Stück Kreide und streiche sie einmal quer und einmal längs mit der breiten Seite auf. Dann arbeite ich den feinen Kreidestaub mit einem Stück Tuch ein. So ist die Tafel vorbereitet für die erste Schrift und lässt sich auch hinterher gut wieder abwischen. Lässt man diesen Schritt aus, wird man die ersten Schriftzüge niemals komplett entfernen können und sie bleiben immer leicht sichtbar.

Ich mag den Look, den die Tafel mit dem Kreidestaub bekommt. Alt und shabby!

Die Oberfläche wird mit magnetischem Tafellack übrigens rauher und gröber als mit "normalem" Tafellack. Dadurch ist das Beschriften etwas mühsamer.

Zurück zu den Rahmenleisten. Sie sind ja bereits gebeizt.

Nun könnte man sie so lassen, ich habe mich aber entschieden, noch ein kleines bisschen Farbe aufzustreichen. Mit der Pinselspitze habe ich nur ganz wenig weiße Kreidefarbe aufgenommen und sie an einem Küchentuch ein wenig abgestrichen.

Auf dem Pinsel ist dann nur ganz wenig Farbe.

Dann wird damit ganz vorsichtig über das Holz gestrichen, nur ein Hauch. So erhält man einen Effekt, der wie abgeblättert aussieht. Dry brushing nennt man Streichen mit einem fast trockenen Pinsel. (Hier erfahrt Ihr mehr über die verschiedenen Möglichkeiten, Farbe alt und verwittert aussehen zu lassen).

Was man beachten muss: Wenn Ihr mit wasserbasierter Beize gearbeitet habt, kann sie die anschließend aufgestrichene Kreidefarbe verfärben. Sie schlägt dann durch die Farbe und bildet Flecken. In diesem Fall hat es mich nicht gestört, es passt zum Ergebnis. Aber denkt daran, wenn Ihr Möbel streicht!

Wenn die Kreidefarbe getrocknet ist, werden die Leisten gewachst, damit sie geschützt sind gegen Schmutz und Staub. Dazu habe ich das Wachs von Rust-Oleum benutzt, das sich wunderbar mit einem fusselfreien Tuch verteilen lässt.

Nun wird der Rahmen auf die mittlerweile ebenfalls getrocknete Tafel gebracht. Dazu werden die Leisten von hinten mit kleinen Nägeln fixiert. Achtung: Nicht zu lange Nägel kaufen, sie dürfen natürlich nicht durch das schmale Holz der Leisten durchschauen!

Das untere Brett dient als Ablage und wird mit der schmalen Seite angebracht. Auch hier werden von hinten Nägel eingeschlagen.

Als Ablagefläche für die Kreide habe ich einen Muschelgriff umgekehrt herum auf die Tafel geschraubt. Praktisch, oder?

Kleine Magnete gibt es im Baumarkt zu kaufen.

Und so sieht die Tafel fertig aus:

Und nun sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt - Einkaufslisten, To-Do-Listen, Erinnerungen....

Mir gefällt die zusätzliche Farbe auf dem Rahmen sehr gut.

Einfache Zettel halten gut- aber leider keine schwereren Dinge.

Die Tafel hängt nun im Zimmer meiner Tochter und es bleibt nur zu hoffen, dass sie sich mit all ihren To-Do Listen keinen Stress macht.

Man kann doch sowieso nie alles erledigen, oder?

...gone paintin´...

Eure Daggi

#Kreidefarbe #Tafellack #magnetischerTafellack

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