top of page

SUCHE

376 Ergebnisse gefunden für „“

  • Wie man billige Metallordner verwandelt in rostige Vintageobjekte

    Vor ein paar Wochen hatte ich die Anleitung für ein DIY Büroregal für euch hier im Blog. Das Regal steht jetzt im Homeoffice von Dirk und ich muss sagen, ich bin wirklich happy damit. Es hat die perfekte Größe und alle Ordner passen aufrecht hinein. Für die Dekoration für mein Blogfoto war ich damals auf der Suche nach ein bisschen Bürodeko im Vintagestil und da ich nicht so recht etwas fand, musste ich kreativ werden. Und im Trödelladen hatte ich dann Glück. Ich fand diese Stehordner für wirklich wenig Geld, ich habe sechs Euro für alle drei bezahlt. Natürlich sehen sie noch nicht wirklich vintage aus, also greife ich zu Kreidefarbe in einem meiner liebsten Töne: Olive von Lignocolor ist ein wunderschönes Vintagegrün. Ich streiche die Ordner zunächst also erst einmal in grün vor. Einfach ohne Grundierung auf das Metall. Dann beginne ich, sie rosten zu lassen. Braun an ausgewählten Stellen aufstupfen. Mit Silber (Metallicfarbe auch von Lignocolor) setze ich Akzente und imitiere abgeplatzte Stellen. Orange für noch mehr Rost. Und so baue ich Schicht um Schicht auf. Am Ende wird alles mit klarem Wachs versiegelt und mit braunem Wachs werden einzelne Stellen noch betont. Und so schnell kann man aus normalen langweiligen Stehordnern tolle Vintageobjekte machen. Wie gefallen sie euch? Eigentlich sollten sie nur für das Blogfoto dienen, nun aber sind sie wirklich im Gebrauch. Sie passen einfach zu gut in das neue Regal.

  • Gartenecke umgestalten - Eine Kooperation mit dem BAUHAUS Magazin passt!

    Werbung - Frohe Ostern wünsche ich euch allen! Gestern war es schon richtig schön, wir hatten fast 20 Grad und konnten ganz gemütlich auf das Osterfeuer im Garten meines Bruders schauen. Da kommt richtig Vorfreude auf den Frühling auf. Passend dazu habe ich heute ein Garten DIY, das ich schon im letzten Sommer fertig gestellt habe. Ich darf aber erst heute etwas verraten, denn die Idee ist in Kooperation mit dem BAUHAUS entstanden und ist gerade erst im aktuellen BAUHAUS Magazin passt! erschienen. Bei diesem DIY geht es um eine Ecke unseres Gartens, die wirklich bisher sehr stiefmütterlich behandelt wurde. Bis vor kurzem stand hier das Trampolin der Kinder, das aber erstens schon lange nicht mehr benutzt wurde und zweitens sowieso hinüber war. Da wir aber bis dato nicht so recht wussten, was wir ansonsten dorthin stellen und wie genau wir diese Ecke je nutzen wollten, haben wir das Thema erst einmal ausgeklammert. Ein Dorn im Auge war mir dieser Platz trotzdem lange. Als dann aber die Anfrage vom BAUHAUS kam, habe ich mich sehr gefreut. Ich war sozusagen gezwungen, aktiv zu werden und wie hat es sich gelohnt! Aus unserer unansehnlichen Ecke ist ein schönes, gemütliches Plätzchen geworden, an dem wir gerne einen Kaffee trinken oder gechillt am Feuerkorb sitzen. Und auch die Jugend freut sich, in dieser abgelegenen Ecke ihre Ruhe zu haben. Im Bild seht ihr das Fleckchen, um das es ging. Das Trampolin ist bereits entsorgt worden. Erst als wir es auseinander gebaut haben, haben wir fest gestellt, dass es schon sehr verrostet war. Gut, dass lange keiner mehr gesprungen ist. Außer dem Trampolin befanden sich in dieser Ecke bisher das Holzlager, provisorisch aus ein paar Holzlatten zusammen gezimmert, zwei Schubkarren, diverse Gartengeräte und Unkraut, Unkraut und noch mehr Unkraut. Der Boden hier ist sehr trocken und sehr steinig. Früher war hier offenbar irgendeine Art Müllablage, wenn man tiefer gräbt, stößt man auf Steine und Schutt. Unter dem Trampolin ist das Unkraut immer sehr freizügig gesprießt, aber ich bin unsicher, ob auf diesem Untergrund je ein Rasen gedeihen würde. Das war auch der Grund, warum wir bisher nicht darüber nachgedacht hatten, etwas aus der Ecke zu machen. Ich hatte also ganz kurz an Rindenmulch gedacht, aber wirklich nur ganz kurz. Ich habe mich entschieden: Ich probiere es aus mit Rasen. Also, los geht es mit der Umgestaltung! Die Gartenecke muss zunächst komplett freigeräumt werden. Wir hatten wunderbare 28 Grad, ich gebe zu, das war hart. Das provisorische Kaminholzregal habe ich abgebaut, hier gibt es später ein Neues, das Holz habe ich regensicher zwischengestapelt auf einer großen Plane im Garten. Das war ein echter Akt, denn es gab wirklich eine Meeeenge Holz. Schubkarren, diverse Mauersteine, zwei Feuerschalen... alles raus aus der Ecke. Der nächste wirklich schwere Teil war, den Boden vom Unkraut zu befreien. Es gab so viel davon! Dazu Wildwuchs und Baumwurzeln, die ausgegraben werden mussten. Den Boden habe ich spatentief aufgelockert und grobe Steine aus der Erde gesiebt. Die großen Steine oben im Bild, die als Boden für das Kaminholzregal gedient haben, haben wir später aufgestapelt zu einer kleinen Sitzbank. Das alte Beet, was links im Bild beginnt, möchte ich jetzt fortführen bis zur Wand rechts. Ich habe es also erst einmal mit alten Mauersteinen, die ich noch im Keller hatte, gelegt, um zu schauen, wie es am Besten wirkt. Rundungen sehen dabei schöner aus als gerade Kanten. Ich habe entschieden, Rollrasen zu legen. Eigentlich hauptsächlich aus Zeitgründen. Das Projekt muss ja noch im Sommer fotografiert werden und einen Rasen auszusäen, hätte zu lange gedauert. Außerdem habe ich die Hoffnung, dass ein fertiger Rollrasen auf diesem Untergrund mehr Chancen hat als ein selber ausgesääter. Rollrasen gib es übrigens auch im BAUHAUS, mit Anlieferung. Die Mauersteine werden jetzt eingesetzt. Dazu grabe ich eine Rinne und fülle sie mit Spielsand (oder Mauersand) soweit auf, dass die eingelegten Steine anschließend noch ca. 2-3 cm herausstehen, damit der Rollrasen später auf gleicher Höhe abschließt. Das Beet wird nun noch einmal umgegraben und etwas Erde entfernt (die kann auf der restlichen Fläche verteilt werden). Jetzt zwei Säcke Pflanzerde unterheben, die Höhe sollte mit den Mauersteinen abschließen. Da ich später unsere Feuerschale aufstellen möchte, lege ich in der Mitte des neuen Rasenstückes ein kleines Eck aus hübschen quadratischen Steinen als Untergrund. Dazu die Erde an der entsprechende Stelle soweit ausheben, dass die Steine ebenfalls später 2-3 cm herausstehen. Mit Spielsand auffüllen und Steine einlegen. Fugen mit Spielsand verschließen. Fest treten oder mit Gummihammer fest klopfen. Zu den Nachbarn hinten möchte ich einen etwas netteren Zaun aufstellen. Auf der BAUHAUS online Seite habe ich einen gefunden, der gut passt. Er wurde angeliefert. Da ich den vorhandenen Maschendrahtzaun nicht entfernen will, stelle ich meinen neuen Staketenzaun einfach daran und befestige ihn an den bereits vorhandenen Pfosten. Ich musste den Zaun etwas kürzen, das geht ganz einfach mit der Stichsäge. Nun wird das Beet bepflanzt. Da ich kein Gärtner bin und von Pflanzen nicht so viel verstehe, habe ich mich im BAUHAUS beraten lassen. Meine Pflanzenzusammenstellung habe ich dann im Bett probe-gestellt, um zu schauen, wie sie am besten aussehen. Blumendünger in das Loch und anschließend gut wässern. Für das Kaminholz habe ich ein neues Outdoor-Regal aus Kunststoff bestellt. Ich bin eigentlich eher ein Holztyp, aber im Grunde ist Kunststoff für außen ja nicht dumm. Das Regal ist super schnell zusammengebaut und obwohl es recht klein ist, hält es eine Menge Holz. Jetzt kommt der Rollrasen. Ich habe noch nie in meinem Leben Rollrasen verlegt, aber es kann ja nicht so schwer sein, oder? Zunächst muss der Boden vorbereitet werden. Er wird gewalzt, planiert, bekalkt und geharkt. Ich verfasse euch noch einen separaten Blogpost zum Thema Rollrasen. Ich habe in der Rundung meiner Fläche mit dem Auslegen begonnen. Mit einem Küchenmesser werden die Überhänge einfach abgeschnitten. Angeschnittene Bahnen für die nächste Bahn einfach weiter verwenden. Die Anschlüsse der einzelnen Bahnen für die Optik nicht direkt nebeneinander legen, sondern versetzt. Die Abschlüsse an den Rändern, so wie hier beim Rondeel, mit Erde auffüllen, damit sie nicht austrocknen. Wenn der Rollrasen gelegt ist, muss er bewässert werden, auch in den folgenden zwei Wochen. Ich gebe euch alle Infos noch einmal separat in einem Blogpost, nur so viel schon einmal: Mein Rollrasen hat top gehalten und ist perfekt angewachsen. Ein bisschen Deko noch in die Gartenecke, eine DIY Lichterkette, deren Anleitung auch demnächst hier online zu finden sein wird, die Feuerschale und neue Gartenstühle aufstellen und fertig ist unser gemütlicher neuer Sitzplatz: Die Pflanzen werden natürlich noch höher und dichter, ich hoffe, in diesem Jahr ist es schon ein kleines bisschen zugewachsener. Der Staketenzaun sieht noch frisch und neu aus. Wenn er ein bisschen ausbleicht und verwittert, sieht er umso schöner aus. Die übrig gebliebenen großen Steine haben wir zu einer kleinen Mauer zusammen gestellt. Wahrscheinlich werden wir sie in diesem Sommer noch befestigen, damit man wirklich sicher drauf sitzen kann. Ich freue mich riesig über die neue Gartenecke und was daraus geworden ist. Ein gemütlicher neuer Platz mit einem ganz neuen Blickwinkel auf unser Haus. Wir sitzen hier oft und machen uns den Feuerkorb an. Die Arbeit hat sich wirklich gelohnt. Vielen Dank an das BAUHAUS für diese tolle Kooperation. Alle verwendeten Produkte gibt es natürlich im BAUHAUS, die genaue Materialliste und auch noch einmal die Anleitung gibt es hier auf der BAUHAUS Online Seite. Mir hat das Projekt viel Spaß gemacht und ich freue mich täglich darüber, endlich etwas aus der unansehnlichen Ecke gemacht zu haben. So sieht meine Gartenecke übrigens im Heft aus. Und nun Hand aufs Herz - wer von euch hat auch so eine Ecke bei sich?

  • IKEA Hack: Gladom Beistelltisch mit Kronkorken

    Die Idee zum heutigen lustigen DIY Projekt kam mir, als ich zufällig am Straßenrand auf ein ausgemistetes kleines Tischchen stieß, das jemand achtlos abgestellt hatte. Das Beistelltischchen GLADOM von IKEA suchte nach einem neuen Besitzer. Also nahm ich ihn mit. Und ziemlich schnell kam mir auch eine Idee, was ich damit machen könnte. Mein Sohn hatte vor vielen Jahren mal eine Sammelphase. Tatsächlich hatte er viele Sammelphasen, aber diese könnte mir heute nützlich werden. Er hat jeden Kronkorken aufgehoben, den er finden konnte. Er hat am Tresen im Restaurant danach gefragt. Er hat die Nachbarschaft mobilisiert, für ihn zu sammeln. Wir haben also wirklich viiiiiele. Mein Sohn ist natürlich schon lange aus dem Alter heraus, aber die Kiste mit den Korken steht noch immer im Keller. Wir hatten ein paar gute Ideen, was wir damit machen können. Die Auffahrt pflastern war nur eine davon. Natürlich haben wir das nicht getan. Aber heute werden die Korken endlich zu etwas Nütze. Ich werde die Tischplatte damit bekleben. Ich überlege mir erst einmal ein Muster und suche mir dazu die besten Korken aus, versuche aber trotzdem in einem Farbschema zu bleiben. Das Muster fotografiere ich ab, damit ich es später genau so wieder legen kann. Dann grundiere ich den Tisch mit Dixie Belle Slick Stick (für besseren Halt). Dabei lasse ich die Tischplatte aus, denn hier werden ja später die Korken verlegt. Lediglich den Rand grundiere ich mit. Nach dem Trocknen sprühe ich alles mit diesem Rosteffektspray aus dem Baumarkt. Den Innenbereich des Tisches lasse ich dabei aus. Nach dem Trocknen werden die Kronkorken mit der Heißklebepistole im gewünschten Muster aufgeklebt. Da die Zwischenräume verfugt werden sollen, müssen die Korken fest sitzen, damit sie später nicht verrutschen. Die Fugenmasse (ich habe diese benutzt) rühre ich nach Anleitung an und streiche sie dann mit Handschuhen über meine Korken. Mit einem Fugengummi streiche ich alles glatt. Nachdem die Masse ungefähr eine Stunde getrocknet ist (Anleitung beachten), wasche ich mit einem Schwamm vorsichtig den Überschuss von den Korken. Und fertig ist mein "Erinnerungstisch" aus Kronkorken, den ich ganz wunderbar im Garten oder auf der Terrasse aufstellen kann. Ich sehe auf den Fotos, dass ich die Kronkorken noch einmal gut abwischen muss. Ein lustiges DIY, das man bestimmt auch mit Kindern gut machen kann. Anstelle der Kronkorken kann man natürlich auch anderes in die Fugenmasse einsetzen. Glasscherben, Muscheln, Fliesenbruch, Steine... euch fällt sicher etwas ein! Auf meiner Freebie-Seite kannst du dir deine Anleitung für einen solchen Tisch auch noch ganz einfach ausdrucken.

  • Outdoor Blumentöpfe streichen - Mein Langzeittest

    Oft bekomme ich die Frage gestellt, ob man Blumentöpfe streichen kann. Klar kann man - aber wie gut hält das? Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Ich habe selber schon Blumentöpfe mit verschiedenen Farben gestrichen, aber irgendwie habe ich nie so richtig beobachtet, wie sich was auf Dauer dann wirklich gehalten hat. Manchmal blätterte die Farbe irgendwann ab, aber wann es soweit war und mit welcher Farbe ich das gestrichen hatte, konnte ich im Nachhinein gar nicht mehr sagen. Aber nachdem ich gestern schon wieder auf das Thema angesprochen wurde und so richtig konkret keine zufriedenstellende Antwort geben konnte außer "es geht, aber es hält nur begrenzte Zeit", war mir klar, ich muss es einfach einmal richtig ausprobieren. Und zwar mit unterschiedlichen Farben und verschiedenen Versiegelungen. Und dann einen Härtetest über einen langen Zeitraum machen. Also habe ich drei stinknormale Blumentöpfe besorgt und suche mir verschiedene Farben heraus. Kreidefarbe, Fusion Mineral Paint und Milk Paint kommen mit der passenden Versiegelung heute zum Einsatz. Wollen doch mal sehen, wie gut die jeweiligen Farben sich streichen lassen, wie sie decken, wie sie aussehen und dann auf lange Sicht halten. Den ersten Topf streiche ich mit Kreidefarbe. Er wird später mit einer flüssigen Versiegelung, speziell für Kreidefarben, versiegelt. Streichen tut sich die Kreidefarbe sehr gut auf dem Topf. Als zweites streiche ich Fusion Mineral Paint. Die Farbe zieht super schnell ein, trocknet dadurch schnell und man muss fix arbeiten, um keine Farbansätze zu erzeugen. Die Deckkraft wiederum ist super. Versiegeln bräuchte man die Farbe eigentlich nicht, da sie eine Versiegelung in sich trägt, man kann aber für zusätzlichen Schutz den Tough Coat verwenden. Das werde ich in diesem Fall für Outdoor auch machen. Für den letzten Topf mische ich Milk Paint an. Hier und hier habe ich noch ein paar Beispiele für das Streichen mit Milk Paint und eine Anleitung zum Anmischen der Farbe. Auf rohem Holz ist Milk Paint übrigens auch für Outdoor hervorragend geeignet. Ob es sich auf der porösen Oberfläche des Blumentopfes ebenso verhält? Die Milk Paint lässt sich ebenfalls gut auf dem Topf streichen. Sie erzeugt immer eine leicht rauhere Oberfläche. Dafür produziert sie keine Pinselspuren. Versiegeln werde ich die Milk Paint später mit einem Hemp Oil. Unten im Bild im Vergleich alle einmal gestrichenen Töpfe. Links Kreidefarbe, Mitte Fusion Mineral Paint, rechts Milk Paint. Nachdem alle Farben getrocknet sich, stellt sich heraus, dass die Kreidefarbe abblättert! Ich hatte bei allen Töpfen bewusst auf eine Grundierung verzichtet, um das Projekt einfach zu machen und um zu sehen, ob das funktioniert. Bei Fusion und bei Milk Paint hat es geklappt, den Topf mit Kreidefarbe muss ich also offenbar doch grundieren. Damit hätte ich nicht gerechnet. Ich streiche also eine Schicht Grundierung (hier: Dixie Belle Slick Stick) und darüber eine neue Schicht Kreidefarbe. Alle Töpfe bekommen im Anschluss eine zweite Schicht Farbe und ein Muster mit einer Schablone, damit es auch ein bisschen nett aussieht. Am Ende werden alle Töpfe versiegelt. Die Kreidefarbe versiegel ich mit flüssiger Versiegelung, Fusion bekommt den Tough Coat und die Milk Paint wird geölt. Milk Paint mit Hemp Oil Fusion mit Tough Coat Die Töpfe lasse ich gut trocknen, bevor ich sie bepflanze. Und so sehen meine Blumentöpfe ganz frisch bepflanzt und im Garten aufgestellt aus. Ich gebe euch hier im Blog nach ein paar Tagen ein Update, dann noch einmal nach ein paar Wochen und ganz unbedingt dann auch noch einmal im nächsten Jahr. Mal sehen, welche Farbe wie gut gehalten hat. Wer von euch schon Erfahrungen mit dem Streichen eigener Töpfe gemacht hat, teilt sie doch gern in den Kommentaren für alle. Ich freu mich auf eure Tipps!

  • Meine Top 10 Tipps für eine DIY Wandtäfelung im Board and Batten Stil

    Werbung - Das Projekt, das ich euch heute vorstellen möchte, hat mich ein bisschen Zeit gekostet und an der einen oder anderen Stelle auch verzweifeln lassen.. Aber am Ende kann ich sagen, es hat sich gelohnt. Ich bin froh, dass ich den Aufwand auf mich genommen habe. Ich habe eine weitere Wand mit einer DIY Täfelung versehen. Einige unserer Wände hatte ich schon verändert, hier und hier könnt ihr den Blogartikel dazu lesen. Weil mir die Wandgestaltung so gut gefällt, hatte ich mich entschlossen, in unserem ersten Stock auch die Ecke im Flur neu zu gestalten. Sie ist mir nämlich etwas zu langweilig. Der ganze Flur ist weiß gestrichen, aber ich wünsche mir hier etwas Farbe und irgendwie mehr Pep. Unterstützt werde ich bei diesem Blogpost von der Farbmanufaktur Lignocolor, die mir Wand- und Kreidefarbe im wunderschönen Ton OLIVE zur Verfügung gestellt hat. Meine Täfelung für diesen Raum soll dieses Mal ein bisschen anders aussehen als bei unseren anderen vertäfelten Wänden. Hier hatte ich schon ein paar Inspirationen gesammelt zum Thema Board and Batten Walls. Es gibt so viele schöne Ideen! Letztendlich habe ich mich dafür entschieden, meine Täfelung bis zur Decke reichen zu lassen. Sie soll aus viereckigen Kassetten und aus etwas breiteren Leisten bestehen. Heute zeige ich euch, wie ich vorgegangen bin. Und weil ich nun schon ein paar Wände mit Täfelung versehen habe, habe ich einmal meine 10 besten Tipps für euch zusammengestellt, damit ihr Fehler vermeiden könnt und euer Projekt einfach von der Hand geht. Tipp #1: Visualisierung Diese etwas breiteren Leisten hatte ich schon im Wohnzimmer (hier) für den oberen Abschluss benutzt und ich glaube, diese Stärke passt ganz gut für mein heutiges Vorhaben. Bevor man an die Arbeit geht, sollte man sich klar werden, welches Design man für seine Wand möchte. Mein Tipp: Klebt euch für einen visuellen Eindruck zunächst einmal ein Muster auf die Wand. Entweder benutzt ihr dazu wie ich Streifen aus Packpapier oder ihr verwendet ganz einfach ein Klebeband. Wichtig: Bezieht Türen, Fenster, Steckdosen und Lichtschalter in euer Design mit ein. Ich habe länger gebraucht, mich zu entscheiden. Variante 1 gefällt mir gut, aber da der rechte Teil meiner Wand mit einer Tür unterbrochen ist, muss ich das irgendwie mit einrechnen. Ein breiter ununterbrochener Abschnitt ganz oben wie in Bild 2, 3 und 4 passt daher gut mit der rechten Wand zusammen. Ich entscheide mich also für die Variante 4, weil sie noch etwas luftiger ist als Variante 3. Nun heißt es messen, um auszurechnen, wie viele Leisten man benötigt. Wenn man ein super Fachmann ist, dann kann man sicher vorab ganz genau sagen, wieviel Material man braucht. Dazu müsste man ganz genau messen, Holz-Reststücke an anderer Stelle einplanen, das Ganze irgendwie dokumentieren um später noch zu wissen, wo welches Teilstück hingehört... ich habe das nicht getan, sondern habe erst einmal eine ungefähre Anzahl an Leisten besorgt. Als mir dann das Material ausgegangen ist, bin ich erneut losgefahren, um Nachschub zu besorgen. Das ist vielleicht nicht nachhaltig. Aber aus Erfahrung weiß ich, dass sich (zumindest bei mir) beim Arbeiten doch immer nochmal etwas ändert. Los geht´s. Als erstes wird der Flur vorbereitet. Schrank und Spiegel werden fortgeräumt, die provisorischen Fußleisten, die bisher angebracht waren, entfernt und alle Löcher und Schadstellen an der Wand ausgebessert. Ich habe hin und her überlegt, ob ich die Wand erst komplett streiche, dann die Leisten streiche und die gestrichenen Leisten dann anbringe. Oder ob ich erst alle Leisten an die Wand bringe und dann am Ende die fertige Wand streiche. Es gibt Vor- und Nachteile beider Varianten. Vorteil der ersten Variante könnte sein, dass es einheitlicher wird und schneller geht, als wenn man später mühsam die einzelnen "Kassetten" streichen muss. Dagegen spricht, dass man die Holzanschlüsse noch verspachteln und auch die Kanten mit Acryl füllen muss und das dann sowieso noch einmal streichen müsste. Tipp #2: Reihenfolge Ich habe mich daher dafür entschieden, das Holz erst aufzubringen und dann am Ende alles zusammen zu streichen. Einzige Ausnahme: Die Fußleisten. Ich streiche sie schon vor dem Anbringen, damit ich mir später das mühsame Abkleben des Teppichbodens erspare. Meine Entscheidung, so vorzugehen, hat sich am Ende als genau richtig herausgestellt. Meine Wände sind wirklich schief und ich musste daher große Stellen verspachteln. Erst Leisten, dann Farbe hat für mich also am besten funktioniert. Tipp #3: Individuelles Messen Ich starte mein Projekt damit, die Fußleisten zuzusägen. Unser Haus ist alt und keine Wand und auch der Boden sind nicht ganz gerade. Mein Tipp bei alten Häuser ist es unbedingt, jedes Teil individuell vor dem Zusägen auszumessen. Messt nicht erst und sägt dann schon alles zu. Das lässt keinen Raum für Improvisation. Hätte ich es so gemacht, wäre ein guter Teil meines Materials verhunzt gewesen. Tipp #4: Handsäge Ich würde für die Sägearbeiten keine große Kapp- und Gehrungssäge benutzen, sondern eine kleine manuelle. Auch wenn das Sägen an sich natürlich mühsamer ist, finde ich es viel genauer und die Schnitte sind feiner. Plus: In meinem Fall kann ich es direkt vor Ort machen und muss nicht mit jeder Leiste in die Werkstatt laufen. Die große Säge produziert so viel Sägespäne, den Staub möchte ich nicht im Haus haben. Ich kann die Schmiege und Schneidlade und die Japansäge von wolfcraft für diese Arbeit sehr empfehlen. Tipp #5: Gehrung markieren Die Fußleisten müssen auf Gehrung gesägt werden. Markiert euch nicht nur die Länge der Leisten, sondern auch in welche Richtung ihr den Schnitt durchführen müsst. Mir fällt das nicht schwer, aber ich weiß, dass manch einer keine Vorstellungskraft hat, wenn es um Gehrungsschnitte geht (zum Beispiel Dirk). Im Bild oben seht ihr übrigens, wie ungleich hoch mein Boden ist. Ich werde beim Festnageln der Fußleiste den Unterschied ausgleichen. Die Fußleisten sind zugesägt und die Sägekanten glatt geschliffen. Nun will ich sie ja schon vorab streichen, um später nicht den Teppichboden abkleben zu müssen. Ich nutze auch dafür die Wandfarbe von Lignocolor im Farbton Olive. Ich kenne Olive schon von diversen Möbelstücken und liebe diesen Farbton. Und siehe da, auch als Wandfarbe ist er ein Traum. Ich benutze ein Rolle und streiche zwei Schichten. Tipp #6: Nägel benutzen Die Fußleisten werden nach dem Trocknen angebracht. Ich wollte eigentlich mit meiner Nagelpistole arbeiten. Wer aber wie wir Steinwände hat, ist besser bedient mit dem klassischen Hammer und etwas festeren längeren Nägeln. Das hält einfach deutlich besser, habe ich festgestellt. Ich habe Sockelleistenstifte 1,4x35 benutzt. Ich habe bei meiner Wand übrigens davon abgesehen, zusätzlich zu den Nägeln mit Montagekleber zu arbeiten: Sollte ich irgendwann keine Täfelung mehr haben möchten, ist es einfacher sie zu entfernen wenn nichts verklebt ist. Ich habe mich entschlossen, über die Fußleiste ganz unten bereits die erste waagerechte Leiste zu setzen, so dass der gesamte untere Part etwas breiter ist. Das ist natürlich absolute Geschmackssache. Wollt ihr darauf verzichten und die senkrechten Leisten direkt auf die Fußleiste setzen, dann prüft unbedingt, ob sie plan mit der Fußleiste abschließen. Wenn die senkrechte Leiste dicker ist als die Fußleiste und somit übersteht, sieht es nicht gut aus. Dann solltet ihr sie mit einer kleinen Schrägung am unteren Ende zusägen. Ich starte also mit den Waagerechten. Ich säge sie wie die Fußleisten mit der Schneidelade zu. Erst ausmessen, dann sägen, dann die Kanten glatt schleifen. Tipp #7: Kanten Wenn ihr wie ich eine Täfelung um eine Wandecke herum aufbringen wollt, gibt es ein paar Dinge zu beachten. Um saubere Kantenabschlüsse zu bekommen, müssen sich die Leisten überlappen. Natürlich könnt ihr die Waagerechten auch auf Gehrung sägen. Um ganz ehrlich zu sein, habe ich daran nicht gedacht. Persönlich finde ich das im Nachhinein aber auch nicht weiter schlimm. Sägt man wie ich nicht auf Gehrung, muss man überlegen, welche Leiste welche überlappen soll. Die Stirnseiten des Holzes sollten auf den ersten Blick nicht sichtbar sein. Überlegt euch also, von wo aus ihr als erstes auf diese Kante blicken würdet und lasst diese Leiste dann entsprechend die andere überlappen. Bei den senkrechten Leisten stößt man auf das Gleiche: Hier kann nicht auf Gehrung gesägt werden, eine Leiste muss also die andere überlappen, wenn um die Ecke herum getäfelt werden soll. Nur so ergibt sich, wie im Foto unten, ein sauberer Abschluss. Auch hier würde ich die Leiste, auf die der erste Blick fällt, so setzen, dass sie die andere überlappt. Der Spalt, der sich bildet, ist so nicht auf den ersten Blick erkennbar. Tipp #8: Wasserwaage Alle Leisten werden unbedingt mit einer Wasserwaage angebracht. Sonst wird es schief und krumm. Tipp #9: Abschlussleisten So geht es weiter mit jeder einzelnen Wand. Erst einmal den Rahmen, dann die inneren Teile. Setzt die Täfelung so an, dass an den jeweils äußeren und inneren Kanten und in den Ecken je eine vertikale Leiste sitzt. Das sieht einheitlicher aus. Und noch einmal mein hilfreicher Tipp, den ich oben schon erwähnte: Messt nicht vorher alle Leisten pauschal aus, sondern geht individuell vor. Jede Leiste messen, dann sägen. Unser Haus ist alt und es ist nie alles so wie es theoretisch sein müsste. Hier und da fehlen immer mal ein paar Millimeter. Wenn ihr vor dem Zusägen jede Leiste individuell vermesst, lauft ihr weniger Gefahr, dass etwas nicht passt. Und so arbeite ich mich Wand für Wand voran. Die senkrechte Leiste in der Mitte einer jeden Wand muss genau in der Mitte sitzen. Wie ich das ausgerechnet habe? Ganz einfach. Die Breite zwischen den Innenkanten der rechten und linken Leiste messen, Breite der (senkrechten) Leiste abziehen und das Ganze durch 2 teilen. Soviele Zentimeter darf jede "Kassette" dann haben. Das gleiche gilt natürlich für die Berechnung der waagerechten Leisten im Innenraum. Jedes Kästchen soll ja gleich groß sein. Ich habe es mir leicht gemacht und nur auf der linken Wand gemessen. Die Höhen habe ich dann ganz einfach auf die rechte Wand übertragen, indem ich mir eine längere Leiste angelegt und die Höhe entsprechend markiert habe. Die Leistenanschlüsse verspachtel ich anschließend mit Holzspachtel. In der Ecke meiner Wand hatte ich große Probleme, die Leisten plan aneinander zu setzen. Es gab einen riesigen Spalt, da die linke Wand offenbar extrem schief ist. Ich musste arg improvisieren und die rechte Leiste oben ein wenig schräg ansägen. Ansonsten wäre der Spalt noch viel größer gewesen. Gefüllt habe ich den Spalt am Ende mit - Achtung: Schaschlik-spießen, die ich versenkt und anschließend mit Acryl überdeckt habe. Tipp #10: Acryl Alle Übergänge von Holzleiste zur Wand sollten unbedingt mit überstreichbarem Acryl abgespritzt werden. Das sieht einfach professioneller und sauberer aus. Im Vergleich, ohne Acryl: Und mit Acryl: Ich kann ganz gut mit Acryl arbeiten, ich nutze zum Verstreichen einfach meinen Finger und nichts sonst. Manche benutzen ein Babyfeuchttuch oder einen feuchten Lappen, man kann auch einen Fugenglätter aus Silikon benutzen. Für mich funktioniert es am besten nur mit dem kleinen Finger. Zum Acryl: Ich habe mein Acryl nach einem Tipp vom örtlichen Malermeister dieses Mal nicht um Baumarkt gekauft, sondern beim Farbhändler. Bei meinen anderen Täfelungen hatte ich tatsächlich das Problem, dass das Acryl zwar überstreichbar war, aber die überstrichenen Stellen immer leicht geglänzt haben. Das ist mit diesem Acryl dieses Mal nicht der Fall. Jetzt ist alles abgespritzt und verspachtelt. Ich lasse es über Nacht trocknen und dann wird endlich gestrichen. Die Kanten streiche ich mit einem Pinsel vor und dann geht es mit der Rolle ganz einfach weiter. Die Wandfarbe lässt sich super streichen, sie deckt hervorragend und ich brauche tatsächlich nur einen einzigen Streichdurchgang. Und so sieht meine Wand fertig aus. Die Tür ganz hinten links habe ich im gleichen Farbton gestrichen, allerdings habe ich hier Lignocolor Kreidefarbe benutzt. Passt perfekt. Die Wandfarbe ist matt, daher wollte ich, dass auch die Versiegelung der Kreidefarbe auf der Tür matt ist. Dazu habe ich die nigelnagelneue Versiegelung von Lignocolor in Ultramatt benutzt. Einfach wie gewohnt auftragen, das Ergebnis ist dann ganz matt und ohne jeden Glanz. Tür und Wand in einer Farbe zu streichen, war die perfekte Entscheidung. Mit gefällt meine neue Wand richtig gut. Die Kommode ist von weiß zu dunkelbraun gestrichen worden, ebenfalls kurzum mit Kreidefarbe. Sie passt so besser ins Bild. Wie gefällt euch Matilda, das englische Rennpferd? Ich habe das Bild im Trödelladen gefunden und konnte nicht dran vorbei gehen. Die Fotos haben mich sehr herausgefordert. Der Flur oben ist eng und eher dunkel, von rechts und links kommt dann aber extrem viel Licht. Es war nicht ganz einfach, hier gute Fotos zu machen. Ich hoffe, die Wand gefällt euch so gut wie mir und meine Anleitung und Tipps helfen euch, wenn ihr selber einmal eine solche Wand umsetzen wollt. Zu den Kosten: Ich habe für meine dreiteilige Wand insgesamt 15 Leisten gebraucht, die 8,90 Euro das Stück kosten. Dazu Nägel, Silikon und Wandfarbe. Ich bin damit auf ca. 200 Euro gekommen. Gedauert hat der Umbau ungefähr 2 Tage. Danke an Lignocolor für die wundervolle Wand- und Kreidefarbe. Ihr findet alle Produkte auf der Homepage. Und denkt daran, über meinen Code spart ihr 5 %, wenn ihr selber dort bestellt. Wer von euch hat schon einmal eine Wand getäfelt? Auf meiner Freebie-Seite gibt es übrigens alle Tipps noch einmal gebündelt zum Herunterladen.

  • DIY Office Regal im Industrial Stil

    Werbung - Als vor drei Jahren das Homeoffice in Mode kam, dachte mein Mann, er könne sich ganz einfach mit zu mir in mein Büro setzen. Es hat einen halben Tag gedauert, dann habe ich ihn rausgeworfen. Zu zweit in einem Raum, das kann nicht funktionieren. Nicht wenn einer so laut telefoniert wie Dirk. Ein neues Büro musste also her und glücklicherweise gibt es bei uns ein Zimmer im ersten Stock, das bis dato nur als Wäsche/Bügel- und Abstellraum diente. Mittlerweile hat sich die Homeoffice-Situation seit über drei Jahren etabliert und es zeichnet sich ab, dass es wohl auch weiterhin neben dem regulären Firmenbüro bestehen bleiben wird. Höchste Zeit also, es auch endlich einmal richtig einzurichten. Was wirklich fehlt, ist ein kleines Regal zur Aufbewahrung von Akten und Ordnern. In Zusammenarbeit mit wolfcraft habe ich ein Regal gebaut und wie könnte es anders sein, natürlich in meinem liebsten Stil, dem Industrial Stil. Was ich dazu brauche, ist ganz einfach: Industrial Rohre und Verbindungsstücke (meine sind von Rusticline aus dem BAUHAUS), Kiefernholzbretter, Leim und ein wenige Beize. Die Kosten für das Material betragen (ohne Beize) ungefähr 140 Euro. Material: 2 x Rohr 90 cm 8 x Rohr 30 cm 4 x Rohr 15 cm 6 x Reduzierstück 4 x einfache Winkelstück 4 x Fußstück 4x TY Stück 8 x Rohrschelle (im Bild sind 12, hatte mich vertan) Schrauben 2 x 2,40 m lange Kieferholzleisten (nicht im Bild) Beize, ggf. Lack und Leim (nicht im Bild) Werkzeug: Akkuschrauber Zollstock und/oder Universalwinkel Zange Holzbohraufsatz Zwingen Flächenschleifer Beizschwamm Die Anforderungen an mein Regal sind folgende: Es soll relativ breit sein, um den vorhandenen Platz an der Wand bestmöglich auszufüllen. Und: Es sollen unbedingt Ordner hochkant hineinpassen. Ich besorge also alles im Baumarkt und probiere mich zunächst ein wenig an den Metallrohren und Verbindungsstücken aus. Und stelle fest: Alle Gewinde drehen sich in die gleiche Richtung. Darüber habe ich mir vorher keine Gedanken gemacht. ABER: Es bedeutet, dass man kein Viereck zusammenbauen kann. Denn immer, wenn man drei Teile zusammengesetzt hat und das letzte eindrehen möchte, um das Viereck zu schließen, kann dies nicht funktionieren. Die Gewinde müssten dann nämlich eigentlich entgegengesetzt arbeiten. Ich weiß nicht, wie ich es besser erklären kann, aber es war nicht möglich, aus den Rohren und Verbindungsstücken, die ich hatte, ein Viereck zu schließen. Also recherchierte ich den Hersteller und mailte ihm. Nach 5 Minuten kam die Antwort. Ich machte keinen Denkfehler, sondern es gibt sogenannte "Reduzierstücke", die genau dieses Problem beheben. Man schraubt sie zwischen und kann so das Viereck gegengleich eindrehen. Das klingt jetzt kompliziert, aber glaubt mir, es ist ganz einfach. Achtet nur darauf, dass ihr dieses Reduzierstück dabei habt, wenn ihr "Kreise" schließen wollt. Ich beginne mein Regal, indem ich die beiden äußeren Rahmenteile zusammensetze. Dazu nehme ich drei 30cm Rohre und verbinde sie oben mit den Winkelstücken. Zwei der TY Stücke werden jetzt mit einem weiteren 30 cm Rohr verbunden. Achtet darauf, dass die TY Stücke in die gleiche Richtung zeigen. Die kurzen 15 cm Stücke dann unten anschrauben. Nun beide Teile zusammensetzen. Und Achtung, jetzt kommt das Reduzierstück zum Einsatz, da sich sonst der "Kreis" nicht schließen lassen würde. Wie auf dem Bild unten zu sehen, wird das Reduzierstück also rechts und links zwischengesetzt. Dazu einfach aufschrauben, beide Rohre aneinanderlegen und die Schraube schließen. Unten im Bild sieht man, wie es geöffnet aussieht. Das Ganze zweimal bauen, so dass man ein rechtes und ein linkes Rahmenteil hat. Jetzt werden beide mit den langen 90 cm Rohren miteinander verbunden. Dazu ein Rahmenteil auf den Boden legen und die Rohre jeweils von oben einschrauben. Und wieder haben wir einen Kreis (oder besser ein Viereck), brauchen also wieder je ein Reduzierstück. Das wird am Ende des Rohres angesetzt, um es mit dem Rahmenteil zu verschließen. Und so sieht es bis hierhin aus. Jetzt noch die Fußstücke unter jeden Fuß schrauben. Jetzt messe ich ganz genau aus, wie lang meine Regalböden werden sollen. Ich möchte, dass sie ein wenig über den Rand hinausschauen. Das ist auch wichtig, weil sie von unten mit den Rohrschellen fixiert werden, und da muss man ein bisschen Platz einplanen. Meine Böden sollen 1,20 m lang werden. Ich messe meine langen Bretter also erst einmal genau aus. Dann säge ich 4 Böden zurecht, zwei für den unteren Teil und zwei als Deckplatte für oben. Die Sägekanten schleife ich schön glatt. Nun verleime ich jeweils zwei der Bretter miteinander. Mit Zwingen fixiert lasse ich den Leim über Nacht trocknen. Am nächsten Tag wird gebeizt, damit das Holz schön rustikal aussieht. Ich benutze Beize von Dixie Belle Paint, da ich sie nicht versiegeln muss (hier: Farbton Golden Ash). Die Beize ist ölbasiert und das reicht als Schutz. Die Regalböden werden nun vorgebohrt, damit die Schraube für die Rohrschelle einfach einzudrehen ist. Nun die Böden aufschrauben. Ich hatte einen Denkfehler gemacht und 12 Schellen besorgt, 8 reichen aber natürlich aus. Die Regalböden einfach von unten fest schrauben. Ein bisschen komplizierter wird es, den unteren Boden zu verschrauben, da man beim Umdrehen des Regals das Brett beim Schrauben festhalten muss. Um die Regalböden genau gleich anzubringen, messe ich den Abstand der Schellen zum Rand. Und fertig ist mein DIY Regal im Industrial Look. Mir gefällt es richtig gut! Warum ich es nicht im Homeoffice fotografiert habe? Glaubt mir, in dem Zimmer ist noch viel Luft nach oben. Eines Tages werde ich es euch zeigen. Die wunderschöne alte Adler Schreibmaschine habe ich vor kurzem übrigens auf dem Sperrmüll gefunden. Da frag ich mich doch wieder, wer so etwas weg wirft. Eine kleine Recherche hat ergeben, dass sie offenbar aus dem Jahr 1929 stammt. Ein Video zu meinem Regalbau wird es übrigens auch hier in meiner Videothek die Tage geben. Die "rostigen" Vintage-Ordner habe ich selber gemacht, auch das Projekt zeige ich euch demnächst noch einmal. Mein Dank geht an die Firma wolfcraft für diese schöne Kooperation und die praktischen Werkzeuge, die es mir bei diesem Projekt wieder einfach gemacht haben. Wer wer von euch braucht jetzt auch noch ein Regal für das Office? Dirk jedenfalls freut sich über seines.

  • Meine Inspirationen für eine weitere Wandtäfelung im Board and Batten Stil

    Farbe an den Wänden kann die Wahrnehmung eines Raumes komplett verändern. Sie kann den Raum wärmer wirken lassen oder auch kühler, Farbe kann beruhigen und auch anregen. Durch die Farbgebung können sich Räume öffnen und größer wirken als sie sind, im anderen Fall können sie einen Raum aber auch begrenzen. Eine Wandfarbe hat immer eine Wirkung. Ebenso verhält es sich aber auch mit der Oberfläche einer Wand. Auch sie hat eine Wirkung. Ich habe heute ein paar Inspirationen für Board and Batten Walls für euch, also Wände die mit einer Holztäfelung versehen sind. credit: @decorsteals (instagram) Ich mag diese Art der Wandgestaltung sehr, ich finde, der Raum wirkt damit wesentlich interessanter. Ursprünglich wurde Board and Batten an den Außenwänden von Häusern oder Nebengebäuden angebracht und bestand aus Holzplatten (Boards) und Leisten (Batten). Dabei haben die Leisten die Spalte zwischen den Platten überdeckt und haben so nicht nur für einen optimalen Schutz und eine Dämmung gesorgt, sondern eben auch für eine besondere Oberfläche. Die Technik kommt aus Norwegen und Schweden und wurde in Amerika übernommen und mittlerweile aus Designgründen auch für Innenräume adaptiert. credit: Willmarkhomes Ein echtes Board und Batten besteht also aus Platten und Leisten, aber man kann es sich natürlich auch einfacher machen und auf die Rückwände, die Platten, verzichten. In dem Fall bringt man nur Leisten auf und streicht den Untergrund der Wand in der gleichen Farbe. So ergibt sich fast die gleiche Optik. Diese Technik habe ich in unserem Wohnzimmer, im Esszimmer und auch im Flur angewandt. Nun möchte ich unbedingt auch im Obergeschoss eine Wand so gestalten. Dazu habe ich ein paar Inspirationen gesammelt. Es gibt so viele Stile und ich muss sagen, bei all den Bildern, die ich gefunden habe, fällt es mir schwer, mich für meinen Lieblingslook zu entscheiden. In unserem Esszimmer hatte ich diese Wand mit einer Täfelung versehen. Der untere Teil ist getäfelt und in einem dunklen Graphitton gestrichen. Den wirklich großen Heizkörper habe ich in der gleichen Farbe gestrichen so dass er nicht mehr so präsent ist wie zuvor. Das Streichen der Heizung war ein echter Gamechanger, muss ich sagen. Sie verschwindet jetzt optisch. Durch die "Zweiteilung" der Wand wirkt der Raum etwas enger, dafür aber behaglicher und wärmer als vorher. In unserem Flur hatte ich die Wand im ähnlichen Stil getäfelt, nur nicht ganz so hoch. Hier habe ich den unteren Teil weiß gestrichen und den oberen farbig abgesetzt, bzw. mit einer Tapete betont. Die einzelnen Fächer zwischen den vertikalen Leisten sind hier etwas breiter als im Essimmer. Und im Wohnzimmer schließlich gab es noch eine andere Variante. Hier ist die oberste Leiste breiter als die übrigen und hat zudem noch eine Zierleiste dazu bekommen. Die Fächer sind wieder etwas breiter als im Esszimmer und die Täfelung ist auch hier nicht ganz so hoch. Auch hier hat der Raum durch die Täfelung an Gemütlichkeit gewonnen. Meine drei Designs sind zwar etwas unterschiedlich, aber sie ähneln sich doch. Im Obergeschoss will ich es daher einmal ganz anders machen. Im Netz habe ich Ideen gesammelt. Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten, Wände zu gestalten. Das klassische Shiplap ist kein Board and Batten, aber auch eine schöne Variante. Hier sind einzelne Holzleisten dicht aneinander angebracht, mit nur einem kleinen Spalt zwischen den einzelnen Brettern. Normalerweise sind sie horizontal angebracht und klassischerweise in weiß gestrichen. credit: Cottonwood Shanty Natürlich gibt es auch hier Abwandlungen, Shiplap kann auch vertikal angebracht werden wie im Bild unten. Der Raum wirkt höher, wenn das Shiplap in diese Richtung angebracht ist. credit: Emma Courtney Home Aber auch ganz andere tolle Designs lassen sich umsetzen. Ein typisches Board und Batten Beispiel ist dieses. Es ist ähnlich wie meine Täfelung, nur sind hier die Leisten bis unter die Decke angebracht. credit: Anikas DIY Life Und im nächsten Beispiel sind die vertikalen Leisten gedoppelt. Auch das gefällt mir richtig gut. Credit: Ashley Burk Ein Viereck-Design mit einer Kombination aus vertikalen und horizontalen Leisten reicht meist bis zur Decke und ist ein echtes Statement, finde ich. credit: Sunny Side Design Eine etwas dezentere Variante wäre eine Wand mit schmalen Zierleisten, die in einem gleichmäßigen Rahmenmuster aufgebracht sind. credit: The Denizan Co Und wer es noch filigraner und künstlerischer mag, der wählt schmale Leisten und ein Fischgät Muster. credit: Ashton Woods Da ist mit Sicherheit viel ausmessen und zusägen nötig. Eine Kombination aus Herringbone und vertikalen Leisten könnte dann so aussehen. credit: Applebaum KC Auch das ist eine tolle Richtung. Und wirklich besonders wird es dann mit einem solchen Muster: credit: fiercly blessed Es fällt schwer, sich bei diesen Möglichkeiten und Inspirationen zu entscheiden. Und es gibt ja noch viel mehr Ideen. Ich habe mich für ein Design für meinen Flur im Obergeschoss entschieden und zeige euch nächste Woche, wie es geworden ist. In der Zwischenzeit freue ich mich über euer Feedback. Habt ihr schon einmal eine Wand getäfelt und welchen Stil habt ihr dabei berücksichtigt?

  • 5 smarte Tipps um hartnäckige Aufkleber zu entfernen

    Wer von euch kennt es nicht, das lästige Problem mit Aufklebern. Ich könnte mich jedes Mal ärgern. Man hat etwas Schönes für sein Zuhause gekauft und dann struggelt man ewig damit, das Preisschild zu entfernen. Gerade auf Glas, auf Vasen, Lampen oder Geschirr nervt es wahnsinnig. Auch bei Holzleisten aus dem Baumarkt kann ich mich über die Klebereste, die nach dem Abpulen des Barcodes übrig bleiben, immer wieder aufregen. Und auch auf Second-Hand-Möbeln hat man es manchmal mit hartnäckigen Aufklebern oder Kleberesten zu tun. Ich habe daher ein paar Tipps zusammen gesammelt, wie ihr die lästigen Klebereste entfernen könnt. Natürlich gibt es spezielle Entfernersprays, zum Beispiel aus dem Autohandel, aber wir wollen ja DIY sein und nicht immer so viel Geld ausgeben. Zunächst ist mein erster heißer Tipp im wahrsten Sinne des Wortes der Heißluftfön. Damit funktioniert es sehr gut, nur bitte passt auf, die Luft ist wirklich sehr heiß! Wenn sich der Aufkleber nicht restlos entfernen lässt, hilft ein Spatel oder eine Ziehklinge weiter. Vorsicht auch damit. Orangenöl oder auch normales Speiseöl können ebenfalls verwendet werden, wenn man Klebereste entfernen möchte. Einfach aufstreichen, einwirken lassen und mit Spachtel oder Ziehklinge abziehen. Vorsicht aber, wenn hinterher noch gestrichen werden soll - das Öl kann in das Holz einziehen und ein späteres Streichen schwierig machen. Gleiches gilt für Schmiermittel wie WD40 oder Fluid Film. Beide helfen super, um Aufkleber abzunehmen, hinterlassen aber einen öligen Film, der schwer überstreichbar ist. Nagellack ist meine Geheimwaffe, wenn es um die Entfernung von Kleberesten auf Glas geht. Vorsicht aber bei Holz - testet immer erst an unauffälliger Stelle, wie es sich verhält. Nagellackentferner kann das Holz verfärben oder austrocknen. Von Doris von mamas kram kommt folgender Tipp zum Entfernen von Aufklebern: 120 g Natron, 50 ml Öl und 15 g Spüli mischen und in ein Glas füllen. Das lässt sich sogar aufbewahren. Aufstreichen, einwirken lassen und dann feucht abreiben. Ich habe es ausprobiert auf Gläsern und es funktioniert. Wer von euch kann noch weitere Tipps beisteuern? Stellt sie doch gerne in die Kommentare für alle. Ich jedenfalls freue mich immer, wenn ich AUFKLEBERFREIE Möbelstücke bekomme... In der Freebie-Bibliothek könnt ihr euch die Tipps noch herunterladen.

  • Kunstleder streichen mit Kreidefarbe - Mein Oval Office Drehstuhl im Vintagelook

    Für ein Fotostaging hatte ich mir kürzlich den Stuhl einer Freundin aus England ausgeliehen, ein original antiker britischer Drehstuhl. Natürlich habe ich ihn nicht aus England abgeholt, meine Freundin wohnt im Nachbarort. Was für ein schöner Stuhl, oder? Unheimlich schwer, aber ein wirklich tolles Teil. Ich bin sehr neidisch darauf. Solche Stühle sind leider sehr teuer. Aber bei Ebay bin ich über einen Stuhl gestolpert, der mit (viel) Fantasie ganz ähnlich aussieht. Zugegeben, man braucht eine Menge Fantasie. Als mein Nachbar ihn neulich in meiner Werkstatt entdeckte, lautete sein Kommentar einfach nur: "Wenn du ihn nicht willst, gib ihn Donald Trump". So hatte ich die Sache bisher noch nicht betrachtet. Aber Recht hat er. Das Teil könnte mit diesem schrecklichen weißen Kunstleder auch ganz wunderbar im Oval Office stehen, oder? Also ran an die Umgestaltung. Da das Kunstleder relativ glatt ist, streiche ich zunächst einen Haftgrund auf. Ich entscheide mich für Slick Stick von Dixie Belle Paint, einfach weil ich ihn zur Hand habe und er immer super funktioniert. Die Polsternägel streiche ich dabei einfach mit, denn sie werden später sowieso noch verändert. Den Haftgrund streiche ich einfach mit dem Pinsel auf und achte darauf, auch in die Falten zu gelangen. Die Holzbeine des Stuhles sind foliert, auch dies streiche ich mit, denn sie sind sehr glatt. Ebenso die Halterung, an denen die Beine befestigt sind. Auch die möchte ich später streichen. Die Rollen lasse ich wie sie sind, denn eigentlich passen sie ganz gut zu dem was mir vorschwebt. Die Grundierung über Nacht trocknen lassen. Am nächsten Tag einen Farbton anmischen, der als Grundfarbe dient. Damit streiche ich erst einmal das komplette Leder einmal vor. Auch in die kleinen Falten und Rillen muss die Farbe gelangen, wenn das Weiß hervorschaut, sieht es doof aus. Das Ganze muss trocknen. Dann kommt die zweite Schicht, die aus zwei weiteren etwas dunkleren Farbtönen besteht. Alle Töne werden auf dem Leder miteinander verblendet. Ich nutze dazu unbedingt die Sprühflasche, um die Farbe immer feucht zu halten und einen dicken Rundpinsel zum Verblenden. Einfach die dunklere Farbe aufstreichen, alles immer feucht halten und in kreisenden Bewegungen die Farben miteinander verblenden. Die zweite Schicht gefällt mir schon mal gut. Überall dort, wo das Leder nicht abnutzen würde, habe ich dunkler gestrichen. Auf den Knöpfen am Rückenteil, in den Falten, an der seitlichen Kante der Armlehnen. Es ist noch nicht perfekt, aber das Ganze wird sowieso noch einmal genauso durchgeführt, damit es wirklich gut deckt. Nach dem Trocknen geht es weiter. Ich habe beschlossen, den Farbton noch etwas wärmer zu gestalten und füge daher noch etwas Rot in meine Mischung hinzu. Und dann kommt die nächste Schicht mit der gleichen Technik wie bei der vorherigen. Im Bild unten ist die Sitzfläche fertig. Nachdem auch die Lehne fertig ist, streiche ich die Teile, die aus Holz sind in einem warmen dunklen Braun. Ich nutze einen meiner Lieblingstöne, Coffee Bean von Dixie Belle Paint. Und so sieht es nach der ersten Schicht aus. Eine zweite Schicht folgt und dann wird gewachst. Das Leder wachse ich zunächst mit klarem Wachs. Und betone ein paar Stellen mit dunklem Wachs. Die Polsternägel streiche ich alle einzeln ich mit Gilding Wax in Gold. Das passt farblich gut zu den Rollen. Der Griff und das Fußteil werden mit Kreidefarbe "gerostet". Alle dunkel gestrichenen Holzteile versiegel ich am Ende noch mit Dixie Belle Big Mamas Butta für einen leuchtenden satten Effekt. Und das ist aus meinem billigen weißen Donald Trump Kunstlederstuhl geworden: Der Stuhl wird voraussichtlich in unser Homeoffice einziehen. Wie gefällt euch das Ergebnis? Mir hat die Umgestaltung richtig Spaß gemacht und man sieht mal wieder, wofür man Kreidefarbe alles nutzen kann. Übrigens: Versprochen, es färbt gar nichts ab!

  • Schicht für Schicht zum Rostlook mit Kreidefarbe

    Manche Möbelstücke stehen schon sehr lange bei mir. Entweder noch ungestrichen in der Garage, oder auch halb fertig in der Werkstatt. Manchmal vergeht mir die Lust an einem Stück und ich lasse es erst einmal stehen. Ein anderes Mal fehlt ein Teil und ich muss warten. Manchmal verstaue ich dann ein halbfertiges Möbelstück so gut, dass ich nie wieder dran komme. So ging es mir mit diesem Metallschrank, den mein Mann geschenkt bekommen hatte. Wer auch immer durch die Gegend geht und Metallschränke verteilt. Aber irgendwo war er offenbar übrig. Ich hatte ihn so gut wie fertig gestaltet, das einzige was noch ausstand war, den Griff anzuschrauben. Und da wir keinen Metallbohrer zur Hand hatten (der letzte war abgebrochen), stand der Schrank mindestens ein oder zwei Jahre in der Werkstattecke unter einer Decke. Ich gebe zu, ich habe ihn dort ein bisschen vergessen. Als ich aber vor kurzem meine Werkstatt einmal gründlich aufgeräumt habe, stolperte ich wieder darüber. Und da ich Platz brauchte, habe ich ihn ganz einfach fertig gemacht. Ging wirklich schnell, was soll ich sagen. Schon hatte ich einen guten Quadratmeter mehr Platz. Wenn es nur immer so einfach wäre! Und ich habe sogar noch ein paar Bilder vom Upcyclingprozess gefunden. Nicht viele, aber immerhin so viele, dass ihr einen Eindruck davon bekommt, wie ich vorgegangen bin. Im Inneres des Schrankes gab es Rostflecken, die ich mit einer Rostgrundierung behandelt habe. Denn auch wenn ich den Rostlook mag - echter Rost soll es dann doch bitte nicht sein! Die Schubladen und die Fächer habe ich dann mit einer beigen Kreidefarbe gestrichen und und versiegelt. Den Innenraum habe ich mit einem Anthrazitton lackiert. Außen habe ich mehrere Schichten Kreidefarbe aufgetragen, in vielen Durchgängen, ganz ohne echten Plan. Begonnen habe ich mit einer Schicht Silber, mit der Rolle aufgetragen. Dann diverse andere Töne. Immer auftragen, trocknen lassen, nächste Schicht. Ich habe dazu einen dicken Rundpinsel benutzt. Leider habe ich nur ab und zu ein Foto gemacht. Aber vielleicht erkennt ihr doch ein bisschen, wie sich der Look entwickelt. Ich gehe nach keinem Muster vor und habe nicht wirklich einen Plan. Ich ändere, überdenke, füge Farben hinzu und überstupfe sie wieder. Ich arbeite mit Rundpinsel, Sprühflasche und stellenweise einem Spachtel. Am Ende füge ich unten noch einen Schriftzug mit einer eigenen Schablone hinzu. Den Griff schraube ich dann ganz einfach (ha ha) vor das Schlüsselloch, da dies keine Funktion mehr hat. Und so ist aus meinem alten Safe ein noch viel älterer geworden, der jetzt ins Büro meines Mannes eingezogen ist. Manchmal dauert es eben ein bisschen länger. Auf dem Foto steht der Safe übrigens auf einem Rollbrett. Es sieht aus, als hätte er Rollen, hat er aber nicht. Wäre auch gut gewesen, oder? Meine neue freie Ecke in der Werkstatt kann ich jetzt für Fotos nutzen. Früher habe ich meine Möbelstücke nach oben geschleppt, fotografiert und dann wieder nach unten getragen. Das kann ich mir jetzt sparen und ich kann nur sagen, ich bin heilfroh darüber. Der Safe steht jetzt im Büro und mein Mann freut sich, seine Papiere verstauen und somit außer Sichtweite bekommen zu können. Papierloses Büro, sozusagen. Was sagt ihr zum Safe?

  • Möbelupcycling - Flurbank aus altem Aufsatz

    Es gibt Möbelstücke, bei denen kommt einem die Idee erst beim Arbeiten. Man hat eine Vision, beginnt damit, verwirft sie, hat eine neue Inspiration, auch damit fängt man an, lässt es wieder bleiben... Bei diesem alten Vertiko Aufsatz war es genauso. Ich hatte ihn über Ebay Kleinanzeigen gekauft und er war in einem okaaaay Zustand. Ein paar Ausbesserungen musste ich durchführen. So war zum Beispiel dieser Fuß beschädigt. Mit einer selber gemachten Silikonform habe ich die Form nachgebildet. Wie das geht, habe ich hier genau erklärt. Im ersten Anlauf habe ich den Aufsatz umgestaltet zu einer Sitzbank in Rot. Wer von euch mein Buch gelesen hat, hat sie vielleicht schon gesehen, sie war eines der Vorher/Nachher Projekte. Da sie aber eine Weile hier bei mir in der Werkstatt herumstand und sich leider kein Käufer dafür gefunden hat, entschloss ich mich, das Ganze noch einmal anzugehen. Meine erste Idee war ein knalliges Gelb. Die Sitzfläche sollte aus einem alten Stadtplan von Hamburg entstehen, den ich in meinem Auto gefunden hatte. Kein Mensch nutzt ja heute noch Stadtpläne, aber zum Wegwerfen war er mir auch zu schade. Leider hat er sich beim Aufkleben so zerknittert, dass es nicht gut aussah. Also nochmal neu und noch einmal ganz anders. Ich entscheide mich als nächstes für ein wunderschönes dunkles Grün (BAYBERRY) von Fusion Mineral Paint. Ich liebe diesen Farbton! Die Bank streiche ich in zwei Schichten. Den Stadtplan werde ich mit Holzleiten überkleben, daher darf er bleiben, wird lediglich mit überstrichen. Die Holzleisten säge ich so zu, dass ich zunächst einmal einen äußeren Rahmen habe. Im Bild seht ihr den Stadtplan, schade, dass es nicht geklappt hat. Die Leistenkanten nach dem Sägen immer glatt schleifen. Die Rahmenleisten beize ich dann in einem dunklen Ton (Walnut von Dixie Belle Paint). Und klebe sie mit Holzleim auf. Jetzt säge ich die Leisten für den "Innenraum" zu. Eigentlich wollte ich ein Muster legen, aber das passte mit der Breite der Leisten leider nicht so richtig. Also entscheide ich mich für ein senkrechtes Muster und beize das Holz in unterschiedlichen Farben. Nachdem alles getrocknet war, habe ich sie probeweise aufgelegt. Sie waren mir viel zu bunt. Also habe ich alle noch einmal mit Walnut übergebeizt und so haben sie jetzt zwar alle noch immer unterschiedliche Töne, aber einen ähnlichen Grundton. Mit Holzleim einkleben und alles über Nacht "professionell" beschweren. Da die Dixie Belle Beize ölbasiert ist, muss man sie nicht noch zusätzlich versiegeln. Meine Bank ist also fertig! Ich bin sehr zufrieden, was nun letztendlich daraus geworden ist. Eine kleine Bank für den Flurbereich, oder auch für das Bad... Man kann drauf sitzen, oder etwas darauf ablegen. Wie gefällt euch die Bank? Wofür würdet ihr sie nutzen? Sie steht im Shop zum Kaufen bereit, falls noch jemand ein Sitzmöbelchen benötigt.

  • DIY Akustikpaneele mal anders

    Werbung - Derzeit sieht man so viele Einrichtungen mit Akustikpaneelen. Ich mag sie wirklich leiden und hatte ursprünglich sogar einmal vor, eine Wand im Wohnzimmer damit zu gestalten. Dann entschied ich mich statt dessen aber für diese DIY Täfelung und beides zusammen war mir dann irgendwie zu viel. Trotzdem bekam ich diese Idee nicht aus dem Kopf. Eigentlich brauche ich keine Akustikpaneele, denn hier muss kein Schall gedämmt werden, aber die Optik gefällt mir. In Zusammenarbeit mit meinem Kooperationspartner wolfcraft habe ich mich daher dafür entschieden, eine Wand mit Paneelen zu gestalten, die ein kleines bisschen anders sind. Meine Paneele dienen nicht dem Schallschutz, sind handgemacht und um einiges günstiger als die gekauften. Für dieses Projekt nute ich eine meiner Wände im Badezimmer. Benötigtes Material: 7 Rechteckleisten 240x3x1 Leistennägel Montagekleber Beize, Lack, Schwamm Werkzeug: Schmiege- und Schneidlade Japanmesser Hammer Wasserwaage Handschleifer Zollstock Schutzbrille Im Baumarkt habe ich diese Rechteckleisten aus Kiefernholz gekauft. Sie sind 240 m lang, 3 cm breit und 1 cm stark und kosten € 4,00 pro Stück. Ich habe für mein Vorhaben 6 Stück gekauft und eine halbe hatte ich noch in meiner Werkstatt. Um vorab einen Eindruck zu bekommen, wie meine "Paneele" an der Wand aussehen könnten, schneide ich mir ein paar Papierstreifen zurecht. Und klebe sie probehalber einmal an die ausgewählte Wand. Das könnte gut aussehen, also mache ich weiter. Zunächst muss ich ein bisschen rechnen. Ich muss wissen, wie viele Reihen der Leisten ich am Ende an die Wand bringe und wieviel Abstand ich dann zwischen den Leisten einplanen kann. Meine Wand ist 95,5 cm hoch. Die Leiste ist 3 cm hoch. Ich taste mich ein wenig heran und komme am Ende auf 24 Reihen, wenn ich einen Zwischenabstand von ca. 1 cm lassen möchte. Einfach eine Rechenaufgabe. Nun säge ich die Leisten zu. Ich nutze dazu die Schmiege- und Schneidlade von wolfcraft, sie ist super einfach zu bedienen und sehr stabil. Ich klappe sie so, dass ich einen 45 Grad Winkel sägen kann. Da ich meine Leisten direkt vor Ort vor dem Badezimmer zusägen möchte, nutze ich zudem den praktischen Arbeitstisch MASTER 650 ERGO von wolfcraft. Wichtig: An den Enden der Leiste wird ein gegengleicher Winkel wie im Bild unten gesägt. Denn auf der einen Seite soll die Leiste schön auslaufen, an der anderen geht sie über Eck mit der anderen Wand. Beim Sägen messe nicht groß, sondern schätze die Längen, die ich haben möchte, ein bisschen aus dem Bauch heraus. Ich lege die Leisten dazu zunächst einmal auf dem Boden aus, um zu sehen, wie mein Muster aussehen könnte. Je nachdem, wo gefühlt noch etwas fehlt, kann ich die Stücke noch verschieben. Mein Tipp: Achtet darauf, dass eventuelle Preisschilder/Aufkleber auf den Leisten auf der Rückseite bleiben. Selbst wenn man sie rückstandslos entfernt, habe ich die Erfahrung gemacht, dass man diese Stellen beim Beizen später manchmal noch sieht. Also kein Risiko eingehen und die Schilder auf der Rückseite lassen! Die Schneidelade ist super praktisch und das Japanmesser sägt top - und trotzdem ist es eine ganz schöne Arbeit, 48 Leisten mit je zwei Enden zuzusägen. Nach dem Sägen müssen die Enden dann auch noch kurz glatt geschliffen werden. Wenn alles fertig ist, notiere ich auf der Rückseite der Leisten noch die Reihenfolge, damit ich sie später genau so an die Wand bringen kann. Alles einsammeln und ab geht es zum Beizen. Ich mache zunächst einen Beiztest, um mich für eine Farbe zu entscheiden. Ich entscheide mich für den oberen Ton, Teak von Lignocolor. Eine wasserbasierte Beize, die ich nun auf alle Leisten aufstreiche. Ich nutze dazu einen Schwamm und lasse anschließend alles trocknen. Nach ein paar Stunden beize ich eine zweite Schicht, damit der Farbton etwas kräftiger wird. Am nächste Tag lackiere ich das Holz, damit es gut geschützt ist. Mein Lack ist matt und daher kaum sichtbar. Und dann geht es an die Wand. Um die Leisten anzubringen, markiere ich mir zunächst die Mitte. Von dort aus kann ich nach oben und unten arbeiten. Eigentlich wollte ich meine Leisten nur mit Montagekleber anbringen, aber das hielt nicht. Meine Wand ist nicht ganz glatt, daher musste ich zusätzlich mit kleinen Leistennägeln arbeiten. Je einen rechts und links der Leiste zusätzlich zum Kleber anbringen. Wichtig: Schutzbrille tragen beim Einhammern der filigranen Nägelchen, sie springen umher! Ich bin kein Fan vom Arbeiten mit Leistennägeln. Das Ergebnis ist gut, weil man sie kaum sieht, aber das Einhammern ist jedes Mal ein Akt. Denn oftmals sind diese dünnen Nägelchen fabrikseitig bereits krumm. Dann verbiegen sie sofort und man muss sie wieder herausziehen. Jedes Mal ärgere ich mich darüber. Vielleicht wäre eine Nagelpistole eine Alternative. Obwohl ich eine im Keller habe, bin ich auf diese Idee nicht gekommen. Wichtig ist es aber, mit Wasserwaage zu arbeiten. Die Leisten müssen wirklich gerade sein. Auch die Abstände zwischen den Leisten müssen (je nach eurer Rechnung) überall gleich groß sein. Ich habe mir beholfen, indem ich eine Leiste zwischengelegt habe. So hatte ich exakt den benötigten Abstand von 1 cm. So arbeite ich mich Reihe für Reihe vor, bis die linke Wandseite komplett ist. Dann geht es weiter auf der rechten Seite, die viel einfacher ist, da ich hier die Leisten nur anlegen muss an die bereits vorhandenen - ohne die Abstände zu messen. Hier muss ich nur noch waagerecht arbeiten. Die Zwischenräume an der Ecke der Wand haben ein wenig Luft. Das ist nicht anders möglich bei meinen Wänden, da sie nicht ganz plan aufeinander treffen. Mich stört das überhaupt nicht. Ich bin super zufrieden, wie meine DIY Akkustikpaneele geworden sind. Eine warme, gemütliche Ausstrahlung und ein ganz besonderer Hingucker. Dank der Schmiege- und Schneidlade ging das Zusägen auch super fix, das Anbringen an die Wand war ein bisschen langwieriger, aber wenn man gut im Messen ist, geht es auch leicht von der Hand. Auf meinem Instagram Kanal gibt es übrigens noch ein tolles Reel des gesamten Projektes. Meine Wand hat nicht einmal 30 Euro gekostet. Das finde ich absolut super! Danke wolfcraft für die Zusammenarbeit und die Werkzeuge für dieses DIY. Wenn ihr die Produkte, die ich bei diesem Projekt eingesetzt habe, auch benötigen könnt, schaut doch mal auf der Homepage von wolfcraft vorbei. Gefällt euch meine neue Wand?

bottom of page