DIY Besteckkasten für unter € 20
- Daggi Dethlefsen
- 22. Mai
- 3 Min. Lesezeit
Schon lange haben mich meine Besteckkästen genervt. Praktisch, aber alles andere als hübsch. Als ich neulich meine neuen Schubladenauszüge eingebaut habe (hier), habe ich beschlossen, auch die Bestecksituation zu verändern. Natürlich kann man einen Besteckkasten auch kaufen, auch aus Holz, aber ich habe mich an die Aufteilung meiner Kästen gewöhnt und möchte daher exakt die gleiche. Außerdem wäre dies ja kein DIY Blog, wenn ich Dinge nicht selber machen würde.

Also habe ich im Baumarkt alles besorgt, was ich für dieses Projekt brauche.
Material:
1 Rechteckleiste Kiefer 240x3x1 € 4,00
1 Rechteckleiste Kiefer 240x4,7x1 € 5,80
1 Reststück Holzplatte ca. 70x60 € 6,50
Dazu brauche ich Holzleim und Beize. Beides habe ich da, also komme ich auf eine Ausgabe von
€ 16,30 für das Holz. Passt für mich.

Ich messe zunächst einmal, wie groß meine Besteckschublade sein darf. Ich möchte die Seitenränder AUF die Bodenplatte leimen, daher messe ich die Maße für die Bodenplatte aus. Ich komme auf
48x51 cm. Im Baumarkt habe ich Glück und finde in der Resteabteilung ein passendes Stück. Ich säge es mir zuhause passend zu. Normalerweise lasse ich das gerne im Baumarkt direkt machen, aber ich war nach 17.00 Uhr dort und es war niemand mehr für den Zuschnitt vor Ort.

Die Leisten für das Innenleben habe ich in unterschiedlicher Breite gekauft. Den Rand hätte ich gerne etwas höher als die inneren Wände. So kann man das Besteck besser greifen.

Alle Sägekanten anschleifen.

Ich überlege, wie mein Kasten aufgeteilt werden soll (genau so wie er vorher war) und säge alle Zwischenteile zu. Am besten geht das mit einer Japansäge, damit geht es millimetergenau.


Dann notiere ich mir auf der Rückseite noch schnell, wo welches Teil später stehen soll.

Dann wird gebeizt. Ich nutze gerne die Beize von Dixie Belle Paint, die super easy anzuwenden ist und nicht versiegelt werden muss.


Nach dem Trocknen leime ich die Teile zusammen. Ich beginne mit dem äußeren Rand. Mit Zwingen fixieren!

Dann kommt das Innenleben. Da der Kasten später keiner großartigen Belastung standhalten muss, nehme ich nur Leim, keine Schrauben. Wo ich Zwingen einsetzen kann, tu ich dies, ansonsten arbeite ich mit Gewicht von oben.


Tatsächlich passt alles zusammen, ich habe offenbar gut gemessen und genau gesägt. Mein Kasten ist fertig und ich hatte mich schon gefreut, dass alles so gut geklappt hat.
Aber Achtung Fail: Sie passte leider nicht in die Schublade! Es wirkte, als sei sie zu lang. Ich fürchtete schon, das Innenleben statt längs quer verklebt zu haben, aber das war nicht der Grund dafür, dass es nicht passte. Der Grund war dieser kleine Metallüberstand an der hinteren Schubladenwand oben.

Ich hatte den Boden der Schublade vermessen und durch diesen Überstand oben passte der Besteckkasten nicht hinein. So ein Ärger! Alles umsonst? Nein, ich habe improvisiert. Ich habe den Kasten einfach um ein Stück verkleinert, indem ich die rückwärtige Außenwand nach innen versetzt habe. Statt hinten mit dem Boden abzuschließen, habe ich sie gekürzt und so hinten einen halben Zentimeter gewonnen. So wird der Kasten beim Einfädeln jetzt an dem Überstand vorbei geführt. Es passt und fällt von innen gar nicht auf.

Und so sieht mein Besteckkasten aus:

So viel schöner als vorher!

Die Farbe passt hervorragend zur Arbeitsplatte.

Ich bin happy mit dem Ergebnis! Natürlich hätte ich auch eine fertige Einlage kaufen können. Aber DIY ist eben genau mein Ding! Was sagt ihr?

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