WERBUNG - Ich habe mich riesig gefreut, als das BAUHAUS kürzlich auf mich zukam um zu fragen, ob ich für ihr Magazin "passt!" eine Anleitung für den Bau eines Möbelstückes schreiben möchte! Ehrlich, ich lese das Magazin wirklich gern und nehme mir immer eines mit wenn ich dort bin.
Wir einigten uns auf den Bau einer kleinen Holzbank, die gut im Eingangsbereich stehen kann, auf der man Dinge ablegen kann, unter der man in einem Korb Sachen verstauen kann, die einfach einladend und schick aussieht. Natürlich in meinem Stil - also gerne ein kleines bisschen rustikal!
Also fuhr ich zunächst einmal zum nächsten BAUHAUS. Ich habe das Glück, dass gleich zwei Fachcentren bei mir in der Nähe sind, perfekt, wenn man wie ich dort Stammgast ist. Die Mitarbeiterin des BAUHAUS hat sich mich super unterstützt, als ich mir das benötigte Material zusammengestellt habe.
Ich habe die Bank relativ einfach gehalten, damit Ihr sie auch nachbauen könnt. Und versprochen, es ist nicht schwer!
Benötigtes Material:
2 x Rahmenholz 200 x 7 x 4,5 cm
2 Altholz-Bretter
10 Schrauben 6 x 100
4 Schrauben 6 x 50
weiße Kreidefarbe und farbloses Wachs
Lack matt
Holzleim
Holzspachtelmasse
Schleifpapier
ggf. Holzbeize
Benötigtes Werkzeug:
Werkbank
Kapp- und Gehrungssäge
Schleifmaschine, 120-er Papier
Akkuschrauber / Bohrer
Schraubzwingen
Zollstock
Spachtel
Pinsel und Tuch
Schritt 1 – Untergestell - Zusägen des Holzes
Aus dem Rahmenholz mit der Kapp-und Gehrungssäge die benötigten Teile mit den entsprechenden Winkeln zusägen. Falls Ihr keine Säge habt, kann man das Holz auch direkt im BAUHAUS zusägen lassen!
Benötigte Längen:
4 x 45 cm, beidseitig im gleichen Winkel von 10°
2 x 12 cm, beidseitig im entgegengesetzten Winkel von 10°
2 x 25 cm, beidseitig im entgegengesetzten Winkel von 40°
1 x 60 cm
Alle Sägekanten mit dem Schleifpapier glatt schleifen.
Schritt 2 – Untergestell - Verschrauben
Das Untergestell besteht aus zwei Beinen, die wie ein A geformt sind und später mit einer Leiste unten miteinander verbunden werden.
Die 45 cm langen Holzteile so zurecht legen, dass sie wie ein A oben aneinander stoßen und eine waagerechte Fläche bilden. Das 12 cm lange Holzstück wird mit Holzleim als Verbindung mittig geklebt. Anpressen. Wenn der Leim getrocknet ist, wird das Dreieck in die Werkbank gespannt. An jeder Seite ein Loch vorbohren (Pfeile Bild) und die Holzteile mit jeweils einer langen Schraube (6x100) fixieren.
TIPP: Einen Bohraufsatz für versenkbare Schrauben benutzen. So kann man später die Löcher besser verschließen. Für die Stabilität wird nun das 60 cm lange Holzstück als Verbindung zwischen den beiden Beinpaaren angebracht. Wieder mit Holzleim kleben, anpressen, dann von außen mit den langen Schrauben fixieren.
Tipp: Wer professioneller arbeiten möchte, kann die Holzteile mit Hilfe von sog. Taschenlochbohrungen verschrauben. Dabei werden die Bohrlöcher mit Hilfe einer Bohrschablone verdeckt von unten schräg vorgebohrt. Ich mache demnächst einen Post zu diesen Bohrungen.
Schritt 3 – Untergestell fertig stellen
Die Bohrlöcher nun mit Holzspachtelmasse verschließen, trocknen lassen. Anschließend glatt schleifen. Das Untergestell mit Kreidefarbe zweimal streichen. Ich habe hier die Kreidefarbe von Bondex benutzt, die man im BAUHAUS kaufen kann.
Tipp: Den Pinsel nach Gebrauch zwischen den Schichten in eine Plastiktüte einwickeln, dann muss er nicht ausgewaschen werden.
Nach dem Trocknen die Kreidefarbe mit Hilfe eines Baumwolltuches mit Wachs versiegeln.
Schritt 4 – Sitzfläche
Im BAUHAUS gibt es verschiedene Arten Altholz. Sehr schön fand ich die "Tiroler Fichte", doch deren Bretter waren so breit, dass ich auf der Bank nur eines hätte benutzen können. Ich wollte gerne zwei Bretter, also entschied ich mich für ein ganzes Holzpaket "Altholz". Man bekommt darin fünf verschiedene alte Bretter, einige sind minimal breiter als andere und sie unterscheiden sich optisch voneinander. Alle sind alt, verwittert und sehr rustikal. Genau mein Geschmack!
Ich habe mich für die Bank aufgrund der Struktur und der Breite für das zweite und das vierte Brett von oben entschieden. Da sie farbig nicht ganz gleich waren, habe ich das untere mit Beize in Nussbaum nachgefärbt. Es handelt sich um Altholz, das bedeutet, man sollte das Holz noch einmal schleifen, wenn man sichergehen möchte, dass man keine Splitter bekommt.
Nach dem Schleifen wirken die Bretter noch ein wenig älter und gebrauchter. Beide Bretter nun mit einem matten Lack versiegeln. So vermeidet man später Holzsplitter. Durch den Lack ist das Holz noch nachgedunkelt und hat eine wunderbare, satte Optik erhalten.
Schritt 5 – Teile verbinden
Nun die beiden Bretter der Sitzfläche von unten mit den beiden 25 cm langen Holzstücken miteinander verschrauben. Dabei genau ausmessen, wo die Verbindungsteile angebracht werden müssen, damit das Untergestell später passgenau zwischen beiden eingefügt werden kann.
Beide Bretter mit einer Schraubzwinge fixieren, die Verbindungsteile ebenfalls fixieren, vorbohren und aufschrauben.
Das Untergestell mittig einfügen, fixieren und mit den Verbindungshölzern verschrauben.
Alle neuen Bohrlöcher verspachteln und noch einmal mit der Kreidefarbe kurz überstreichen.
Und fertig ist die rustikale Sitzbank im Landhaus-Stil!
Das alte Holz sieht gebeizt und lackiert wunderschön aus.
Die Bank passt gut in einen Eingangsbereich, im Schlafzimmer vor dem Bett wäre sie eine gute Ablagefläche aber natürlich kann man sie auch als Couchtisch verwenden. Tatsächlich passt sie je nach Größe eigentlich überall hin.
Das war eine schöne Kooperation mit dem BAUHAUS Magazin, das DIY hat mir sehr viel Spaß gemacht. Das ganze Material und Werkzeug für die hier gebaute Bank gibt es im BAUHAUS. Schaut auch mal unter www.bauhaus.info.
Ich freue mich, wenn Ihr die Bank nachbauen mögt! Falls ja, zeigt mir Eure Ergebnisse!
Meine Bank steht jetzt übrigens nicht mehr im Flur, wer mir auf Instagram folgt, weiß, dass hier eine Kinobank eingezogen ist. Meine Bank hat im Obergeschoss unter der Treppe ihren Platz gefunden.
Und wo soll Eure stehen?
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