Werbung * Kreidefarbe habe ich bisher nur in flüssiger Form ausprobiert. Also zum Streichen mit einem Pinsel. Umso überraschter war ich, neulich bei OBI Kreidefarbe in der Sprühdose zu entdecken! Die Firma Rust-Oleum bietet verschiedene Farbtöne an und freundlicherweise hat man mir gleich ein paar Kreidefarbensprays zum Testen zur Verfügung gestellt.
Da bin ich doch wirklich neugierig!
Als erstes mache ich für Euch einen ganz einfachen Test. Ich habe mir zwei Einmachgläser aus dem Trödelladen besorgt und werde eines davon mit Kreidefarbe streichen, das andere werde ich mit dem Kreidespray sprühen. So habe ich einen direkten Vergleich!
Ich benutze für beide Gläser die Farbe "kalkweiss" von Rust-Oleum, einmal als Spray, einmal als Streichfarbe, so kann ich das Ergebnis gut vergleichen.
Ich beginne mit dem Lack. Er wird mit einem Holzstab umgerührt.
Und so sieht meine erste gestrichene Schicht aus:
Man sieht deutlich die Pinselstriche und eine gewisse Ungleichmäßigkeit.
Nun zum Spray.
Die Sprühdose muss mindestens eine Minute lang geschüttelt werden. Das ist recht anstrengend.
Man hält die Dose dann in ca. 30 cm Entfernung und sprüht möglichst gleichmäßig.
TIPP: Sprüht nicht sofort direkt auf das Objekt, sondern erst knapp daneben, dann führt ihr die Spraydose erst zum eigentlichen Objekt. Ebenso am Ende, beendet das Sprühen nicht am Objekt, sondern daneben.
Ganz am Ende sollte man die Dose über Kopf halten und ca. 2-3 Sekunden sprühen, um die Düse zu säubern.
Und so sieht die erste Schicht gesprühter Farbe aus:
Man sieht schon jetzt einen Riesenunterschied! Das Spray legt sich wie eine ebenmäßige Schicht auf das Glas. Es sieht aus wie eingefärbt. Der Streichlack dagegen zeigt Pinselstriche und sieht eben aus wie angemalt.
Hier das Ergebnis nach der zweiten Schicht und einer Versiegelung mit Sprühlack:
Ergebnis Streichlack:
Ergebnis Sprühlack:
Direkter Vergleich:
Mein Fazit: Das Spray hat mich bei diesem Projekt unbedingt überzeugt. Es hat eindeutig das bessere Ergebnis erzielt. Das Glas ist superglatt und ebenmäßig. Beim Streichen mit dem Pinsel sieht man die Pinselstriche und das Glas ist nicht gleichmäßig. Die Farbe hat sich viel dicker auf das Glas gelegt als das Spray.
Ich kann mir das Spray auch wunderbar vorstellen für Stellen, an die man mit einem Pinsel schwer herankommt. Wie zum Beispiel die inneren Ecken einer Kiste. Oder für Projekte, die nicht glatt sind. Gitter, Körbe oder Dinge mit Verzierungen. Hier erreicht man die Stellen mit einem Spray viel besser und erzielt so ein gleichmäßigeres Ergebnis.
Für Möbelstücke bleibe ich aber traditionell und werden weiterhin eher mit dem Pinsel arbeiten. Hier gehören Pinselstriche dazu und auch die etwas dickere, ungleichmäßigere Optik gefällt mir hier besser.
Aber seht hier noch zwei Vasen, die ich mit dem anthrazit-Spray und ein wenig weiß gesprüht habe:
Ich finde, das ist eine tolle Betonoptik geworden! Gefällt mir super!
Preislich ist man mit dem Streichlack wiederum weitaus besser bedient. 750 ml kosten rund 20 Euro und man kann 14m² damit streichen. Das Spray kostet für 400 ml rund 12 Euro und reicht für 2m² aus.
Daraus ergibt sich ein Preis von 2,68 Euro pro m² für den Streichlack und
6 Euro pro m² für das Spray.
Das ist auf große Flächen gerechnet wirklich ein Unterschied!
Nachteil beim Spray ist eindeutig der Geruch und die Tatsache, dass man einen geeigneten Platz finden muss, sein Projekt durchzuführen. Am besten geht das draußen (aber Achtung: Wind!). Wenn man drinnen sprüht, muss man auf seine Umgebung achten, notfalls die direkt umliegenden Dinge abdecken.
Aber es ist sicher Geschmackssache, womit man lieber arbeitet und vor allem welches Ergebnis man erzielen möchte.
Ich werde den Sprühlack auf alle Fälle im Kopf behalten, wenn ich einmal unebene oder kompliziertere Projekte streichen möchte.
In meinem Flur hängt ein Spiegel mit Ornamenten. Ich werde den Lack auch hier noch einmal ausprobieren und halte Euch auf dem Laufenden.
Habt Ihr schon einmal mit Kreidesprühfarbe gearbeitet?
... gone paintin´...
Eure Daggi
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