Gut Ding will bekanntlich Weile haben. Zu dem Thema kann ich eine Menge sagen. Ich habe so viele Möbelstücke lange - und ich meine lange - Zeit hier stehen, unvollendet, nicht angefangen, aber auf keinen Fall vergessen. So findet man in meiner Werkstatt zum Beispiel auch zwei unfertige alte hölzerne Fensterläden, die ich aus einem Urlaub in Kroatien mit dem Auto nach Hause transportiert habe. Das war 2017.
Auch die Teile, um die es heute geht, sollten schon im letzten Jahr fertig gestellt werden. Da nämlich habe ich sie auf dem hiesigen Sperrmüll gefunden (der Heimweg war kürzer als der aus Kroatien und wesentlich bequemer). Aber ich bin bis gestern nicht dazu gekommen, diesen wunderbaren Sperrmüllfund anzubringen.
Die Rede ist von diesen riesigen Lamellentüren. Sie standen am Straßenrand und obwohl ich nicht wusste, aus was für einem Material sie sind, schickte ich meinen Mann, sie einzusammeln. Wie sich herausstellte, sind sie aus einfachstem Sperrholz, mit einer Plastikschicht überzogen. Nun ja, für geschenkt will ich nicht meckern, und da ich sie für draußen einplane, ist so ein Plastiküberzug ja vielleicht nicht mal das Schlechteste. Und das allerbeste ist, dass es genau vier Stück gab und ich diese vier bestens für meine Terrasse gebrauchen kann.
Sie sollen umfunktioniert werden als Fensterläden. Ich hatte schon länger darüber nachgedacht, seitlich der Fenster etwas zu montieren. Aber der stolze Preis von über 120 Euro für einfache Lamellentüren aus dem Baumarkt hat mich bisher davon abgehalten. Wie gut, dass ich gewartet habe!
Ich säge mir die Türen erst einmal in die richtige Länge, denn sie sind ungefähr 4 cm zu lang. Mit der Stichsäge ist das im Nu erledigt.
Nun werden sie gründlich gesäubert.
Und können erst einmal trocknen!
Schwarz finde ich generell schön, aber für die Terrasse wären sie mir doch zu dunkel. Ich werde sie also weiß streichen. Doch zunächst muss ich ein paar kleine Löcher verspachteln, offenbar gab es hier einmal Griffe.
Der Untergrund ist recht glatt, ich wollte eigentlich auf die Grundierung verzichten, aber nach einem Test entscheide ich mich um. Ich streiche also einmal mit Dixie Belle Slick Stick Haftgrund vor.
Das bringt mir zusätzlich zur Haftung gleich schon eine Schicht weiß. Danach entscheide ich mich für Dixie Belle FLUFF, ein reines Weiß.
Jede Tür wird nun zweimal komplett gestrichen. Zugegeben, das ist mühsam. Aber mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Außerdem streiche ich ja nur die Vorderseite.
So sieht es nach der ersten Schicht aus:
Die zweite Schicht deckt gut.
Ich versiegel meine Türen zum Schutz zusätzlich noch mit dem Top Coat in Flat und versehe sie mit jeweils drei Scharnieren. Ich bin super happy mit diesem Update!
Nur noch anschrauben und genießen!
Ich liebe den neuen Look, der sich so unauffällig ins Ganze fügt und die Terrasse noch ein Tickchen gemütlicher macht. Das Streichen der Rückseiten habe ich mir gespart, da sie sowieso nie aufgeklappt werden.
Über den Winter sind ein paar Stellen abgeplatzt. Mein Mann hat die Türen im Schuppen gelagert, wo er ständig mit den Gartengeräten vorbei muss. Ich werde die Stellen noch ausbessern, wollte euch das Ergebnis aber gerne schon zeigen.
Ich kann mich über solche Fundstücke ganz besonders freuen.
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