Ich habe keine Ahnung, wo dieser Klavierhocker herkommt. Er stand plötzlich in unserem Keller - so kommt es mir wenigstens vor. Niemand aus der Familie spielt Klavier. Mein Mann behauptet, er käme aus seiner Familie. Was ich mir kaum vorstellen kann, denn ich kenne keine unmusikalischere Familie als seine. Aber von mir kommt er definitiv auch nicht. Ein Rätsel. Für mich aber war er das perfekte Möbelstück für meinen allerersten Versuch mit Kreidefarbe! Klein und überschaubar für den Anfang.
Die Farbe gefiel mir überhaupt nicht... und das Sitzkissen?! Das habe ich als allererstes mal mit neuem Stoff bezogen. Dazu misst man den Sitz aus und schneidet ein Stück Stoff rechteckig mit ca. 5 cm Nahtzugabe auf jeder Seite zu. Alten Stoff entfernen, neuen auflegen, Ecken einfalten und mit einem Tacker befestigen.
Ich habe heute einmal "Old Touch Paint" aus Holland ausprobiert, im Farbton White. Diese Kreidefarbe ließ sich wunderbar streichen, trotzdem brauchte ich aber doch immerhin drei Anstriche, bis es richtig deckend war. Dummerweise habe ich nicht darauf geachtet, eine Grundierung zu benutzen - ein echter Anfängerfehler! (Hier lest Ihr mehr dazu, warum eine Grundierung wichtig ist). Prompt blutete das Holz durch und bildete hässliche gelbe Flecken auf der weißen Farbe. Nach drei Anstrichen lässt sich dies zum Glück kaum mehr erkennen, aber seitdem achte ich darauf, eine Grundierung zu benutzen.
Gut gefällt mir der Sperrgrund von Lignocolor. Aber auch andere Grundierungen (sogar aus dem Baumarkt) funktionieren gut.
Die Stellen, die beim Hocker natürlicherweise abnutzen würden, habe ich nach dem Trocknen mit einem feinen Schleifpapier angeschliffen und so das untere Holz sichtbar gemacht.
(Mehr zu den shabby chic Techniken lest Ihr übrigens hier.)
Und nun kann man den kleinen Hocker doch perfekt an den Esstisch stellen, oder? Wahlweise natürlich ans Klavier.
Genießt den Tag!
... gone paintin´... Eure Daggi
Mehr zum Thema Shabby Shic und den verschiedenen Techniken findet Ihr hier.
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