Werbung unbezahlt - Im ersten Teil meiner Küchenrenovierung habe ich die Marrakech Walls von Pure&Original gestrichen. Ein schönes warmes dunkelgrau, was mir sehr gefällt. Auch für meine Wand im Esszimmer hatte ich diese Farbe bereits benutzt.
Für die gegenüber liegende bisher blaue Küchenwand wollte ich aber gerne einen etwas helleren Ton und eine andere Farbe verwenden.
Ich habe mich dieses Mal für eine Kalkfarbe entschieden. FRESCO ist ebenfalls von Pure & Original und ich mag die changierende, wolkige Optik, die sich beim Streichen ergibt.
Fresco Kalkfarbe von Pure&Original ist eine zu 100% ökologisch und nachhaltig produzierte wasserbasierte Naturfarbe. Sie besteht aus gelöschtem Kalk und natürlichen Pigmenten. Sie ist klima- und feuchtigkeitsregulierend und schimmelhemmend, daher auch gut geeignet für Feuchträume. Die Kalkfarbe erzielt beim Streichen ganz besondere Farbnuancen, die je nach Streichtechnik streifig oder wolkig erscheinen, immer aber ein unregelmäßiges Farbbild ergeben. Eine glatte, homogene Fläche ist mit dieser Farbe nicht zu erreichen.
Und genau so eine Wand möchte ich haben. Ich habe mir den Farbton EVENING SHADOW ausgesucht, ein etwas helleres erdiges Grau.
Auch bei dieser Farbe muss man wie bei einer Marrakech Wall auch, zuerst mit einer Grundierung arbeiten. Die Wallprim sollte im gleichen Farbton ausgewählt werden, man kann sie auch dunkler wählen, dann wird das Ergebnis etwas dramatischer. Ich möchte aber nur eine ganz leichte verwaschene Optik erzielen, kein Drama - also wähle ich die Grundierung im gleichen Farbton, ebenfalls EVENING SHADOW. Sie kann mit einem kleinen Schuss Wasser verdünnt werden und muss dann gut aufgerührt werden.
Mit einer flauschigen Rolle wird sie gleichmäßig, zügig und nass in nass auf die ganze Wand aufgetragen.
Für den Bereich hinter der Heizung wähle ich eine etwas kleinere Rolle.
Nun muss die Grundierung gut durchtrocknen, am besten 4-6 Stunden, ich habe meine über Nacht trocknen lassen. Und dann folgt die Fresco Kalkfarbe.
Ich fülle sie um in einen Eimer und mische einen guten Schuss Wasser hinzu, so dass sie in etwa die Konsistenz von Buttermilch annimmt. Je mehr Wasser man hinzufügt, desto stärker sind später die Verwaschungen in der Farbe zu sehen.
Mit einem dicken Pinsel bringt man nun die Farbe auf die Wand.
Es gibt dafür verschiedene Streichtechniken. Ich habe online ein wenig geschaut, habe aber nicht wahnsinnig viel finden können. Einige empfehlen, die Farbe in vertikalen Streifen aufzubringen, andere in kleinen kurzen vertikalen Strichen. Ich persönlich mag die ganz wolkige Optik und in einem Video habe ich eine ungefähre Anleitung finden können.
Dabei nimmt man ein wenig Farbe auf den Pinsel, ca. 1/4 des Pinsels ist bedeckt. Mit Wischbewegungen, in etwa wie ein Scheibenwischer, bringt man dann die Farbe in Teilstücken auf. Sie wird hin und her bewegt, möglichst weit verteilt und man geht immer wieder über die Stellen drüber, hin und her, hoch und runter, in kreisenden Bewegungen. So streicht man, bis die Farbe auf dem Pinsel nicht weiter zu verteilen ist. Dann taucht man erneut in die Farbe und streicht das nächste Teilstück, das dann in das erste Stück hinein gestrichen wird. Nass in Nass sozusagen. Man sollte zügig arbeiten, denn die Farbe trocknet schnell. Sie lässt sich super einfach und leicht verteilen.
Man sieht tatsächlich, dass die Farbe aus Kalk besteht. Sie setzt sich dünn auf die Grundierung und trocknet sehr schnell. Rechts im Bild am Rand der Farbe kann man das gut erkennen.
Ich mag das Ergebnis so sehr, dass ich sofort überlegt habe, welche Wände ich noch damit streichen kann. Die wolkige Optik ist genauso, wie ich sie mir vorgestellt habe. Nicht regelmäßig, nicht zu auffällig und keineswegs gleichmäßig, wie es mit einer anderen Technik zum Beispiel hätte werden können.
Das Streichen geht super schnell und ist überhaupt nicht anstrengend. Die ganze Wand hat maximal 30 Minuten gedauert.
Diese erste Schicht sollte 8-12 Stunden trocknen, ehe die zweite in der gleichen Technik aufgebracht wird.
Wenn die Wand fertig ist, soll sie ein paar Tage trocknen, ehe man sie versiegelt. Kalkwände sind sehr anfällig für Fett und Wasser, daher sollte man sie gerade im Bereich der Küche auf alle Fälle versiegeln. Ich wähle den Dead Eco Sealer von Pure & Original, der die Wände widerstandsfähig und abriebfest macht.
Die Versiegelung ist weiß, trocknet aber natürlich klar auf.
Ich trage sie mit dem gleichen breiten Pinsel auf, mit dem ich auch schon gestrichen hatte. Kreuz und quer, in einer dünnen Schicht.
Zunächst färbt sich die Wand etwas dunkler, aber es trocknet hell auf und am Ende ist die Wand nur ganz leicht dunkler geworden.
Ich lasse diese Schicht wiederum drei Tage trocknen und streiche dann noch eine zweite dünne Schicht der Versiegelung.
Und fertig ist meine erste Kalkwand!
Ich bin total begeistert, wie einfach und schnell sich diese Farbe streichen lässt! Das Ergebnis überzeugt mich total. Ich liebe die wolkige Optik und die Tiefe, die sich hieraus ergibt. Mit Sicherheit nicht die letzte Wand, die ich mit dieser Farbe streiche!
Leider ist sie nicht ganz billig. Ich habe für diese Wand in der Größe von ca. 12 qm eine Dose Wallprim verbraucht (€ 44,00) und fast eine 1 Liter Dose Fresco (€ 45,-). Die Versiegelung hat für die gesamte Küche € 53,00 gekostet, hier blieb nichts übrig.
Trotz des Preises bin ich überzeugt und freue mich sehr über meine neue Wand. Alle, die damit liebäugeln, ebenfalls eine solche Wand zu streichen müssen eines wissen: Wenn man irgendwann wieder eine andere Farbe darüber streichen möchte, muss man wiederum eine spezielle Grundierung benutzen. Das ist vielleicht der einzige Nachteil dieser Farbe (mit dem ich aber gut leben kann).
Wer von euch hat schon mal Kalkfarbe benutzt?
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