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  • Nikotingeruch im Möbelstück - Meine Tipps und ein Makeover mit Fusion Mineral Paint

    Werbung - Als ich diesen kleinen Schrank in Hamburg abgeholt habe, habe ich noch eine interessante Führung durch die wunderschöne Altbauwohnung der Besitzerin bekommen. Sie wohnt schon viele Jahre in diesem unter Denkmalschutz stehenden Prachtbau. Das Haus ist von 1908 und früher wohnten hier die wirklich reichen Kaufleute. Sie hatten Hausangestellte, die in kleinen Zimmern bei der Küche hausten, so ein sogenanntes Mädchenzimmer hatten wir auch in unserer letzten Hamburger Wohnung, bevor wir ins Umland gezogen sind. Das ältere Paar wollte ausziehen, weil sie auf lange Sicht lieber ebenerdig wohnen wollen. Also stand fast alles in ihrer Wohnung zum Verkauf. Darunter Berge an Schallplatten, Büchern und Zeitschriften. Und dieser kleine Schrank. Mir fiel schon beim Eintreten ein Rauchergeruch auf, aber ich hätte nicht erwartet, dass er sich so stark in dem kleinen Schrank absetzt. Wobei, wie man mir erzählte, ist der Schrank seit unendlich vielen Jahren im Besitz und Achtung Fun Fact: Er wohnte mal im gleichen Ort wie ich. Denn der Mann hat hier in meinem Ort gewohnt, bevor er in dieses schöne Jugendstilhaus in Hamburg gezogen ist. Die Welt ist eben doch irgendwie überschaubar. Nun will ich aus diesem Schrank etwas machen und vor allem muss zunächst einmal der Nikotingeruch weg. Er stand schon ein paar Monate in meiner Garage und trotzdem riecht man es noch. Ich schleife also zunächst einmal alle Flächen an. Das hilft oftmals schon. Im nächsten Schritt fülle ich alle Schadstellen mit Spachtelmasse auf. Man merkt, dass der Schrank lange und gern im Gebrauch war. Die Griffe von den Schubladen entferne ich. Die Schrauben lassen sich schwer lösen, also lasse ich zunächst ein wenig Kriechöl (WD40) einwirken. Danach geht es ganz leicht. Während die Spachtelmasse trocknet, schleife ich die Schubladen gründlich ab, denn ich möchte sie in Holzoptik belassen. Ich nutze Schleifpapier in Körnung 60, dann 120, dann 180. Dann beize ich die Schubladenfronten mit Teakbeize von Lignocolor. Sie werden um einiges dunkler dadurch, nach dem Trocknen wird es wieder etwas heller. Nun grundiere ich den Korpus mit einer Grundierung mit Sperrwirkung. Das hilft nicht nur gegen Ausbluten, sondern auch gegen Gerüche. Ich streiche zwei Schichten, denn das Holz blutet sehr aus. Für mein Makeover heute habe ich mich für Fusion Mineral Paint entschieden. Diese wundervollen Farben nutze ich meist, um ein Möbelstück ganz clean und modern zu streichen, seltener für den Used Look. Aber ich möchte einmal zeigen, dass man auch mit Fusion Mineral Paint super gut den Used oder Shabby Look streichen kann. Nach dem Trocknen meiner Grundierung streiche ich also zunächst die Grundfarbe. Ich wähle CHOCOLATE, ein dunkles sattes Schokobraun. Ich möchte später ein wenig davon im Finish hervorholen, daher diese Grundfarbe. Eine zweite Schicht stupfe ich auf, dabei habe ich der Farbe das Strukturpulver Fresco zugefügt. So erhalte ich eine schöne Struktur. Alles muss immer gut trocknen. Die nächste Farbschicht wird hellgrau, ich wähle Little Lamb (alles Fusion Mineral Paint). Die Farbe muss nicht regelmäßig aufgestrichen werden, hier sind Unregel-mäßigkeiten erwünscht. Als ich im Sommer in den USA war, habe ich die Gunst der Stunde genutzt, dass ich dort eine Adresse hatte. Im Vornherein hatte ich mir von der Firma Royal Designs Studio Stencils drei tolle Schablonen dorthin bestellt. Eine davon kommt heute zum Einsatz. Ich mische Mustard und Red und schabloniere damit die Blumen. Die kleinen Kreise betone ich mit Mustard. Nachdem alles getrocknet ist, schleife ich vorsichtig an den Kanten entlang. Dann nehme ich meinen Scraper und fahre vorsichtig über die Oberfläche. Die kleinen Erhebungen des Strukturpulvers werden so entfernt und hinterlassen dunkle Stellen von der ersten Farbschicht. Stellenweise erscheint auch die weiße Grundierung - ein toller Effekt! Das ganze darf alt und used aussehen. Nun lege ich noch die Schubladen mit einem schönen Klebepapier aus. Und säubere die Griffe in einem Wasser-Essig-Gemisch. Anschließend werden sie mit feiner Stahlwolle poliert. Was für ein Unterschied das macht! Den Schrank frische ich innen mit dem Beeswax von Fusion Mineral Paint auf. Das riecht gut und belebt das Holz ganz wunderbar. Auch die Schubladen werden innen und außen damit aufgefrischt. Den Rest des Schrankes wachse ich mit dem Wachs von Fusion Mineral Paint. Es lässt sich super easy auftragen und bringt die Farben nochmal richtig zum Leuchten. Und so ist aus meinem kleinen, alten Schrank ein frisches fröhliches Modell geworden, das auch für mich einmal ganz anders ist. Der Nikotingeruch hat sich durch meine Maßnahmen verflüchtigt. Schleifen, säubern, grundieren und mit einem Beeswax innen und außen behandeln hat hier top geholfen. Nichts riecht mehr, nichts ist alt und verschmutzt, das ganze Möbelstück ist sauber und frisch. So soll es sein! Die Schubladenseiten hatte ich bewusst ohne Schablone, Farbe oder anderem gelassen. In Natur mit dem aufgefrischten Holz finde ich sie hier am Schönsten. Ich freue mich, wie schön dieser Schrank geworden ist. Leider, leider habe ich keinen Platz für ihn. Er steht daher im Shop zum Verkauf bereit. Vielleicht möchte einer von euch ihn ja haben.

  • Milk Paint by Fusion - Für den authentischen Vintage Look

    Mein Buch "Das große Möbel Makeover" hat einen theoretischen und einen praktischen Teil. Im theoretischen Teil gibt es alle Informationen, die ihr als Möbelupcycler braucht, übersichtlich zusammen gefasst. Im praktischen Teil gibt es 16 Möbelprojekte als Vorher/Nachher. Und eines davon möchte ich heute auch hier im Blog vorstellen. Ich habe dafür Milk Paint benutzt und auch wenn es etwas umständlicher ist, die Farbe extra anzurühren, überzeugt mich das Ergebnis jedes einzelne Mal. Diesen Schreibtisch habe ich über ebay Kleinanzeigen gefunden. Das Ehepaar verkaufte seinen gesamten Hausstand, da sie nach Bali auswandern wollten. Die Ehefrau kommt von dort und nun möchten sie dort ihre Rentenzeit mit der Vermietung eines kleinen Hotels genießen. Und da möchte man sicher keine großen Möbelstücke mitschleppen. Ich hätte den Tisch gern selber behalten, weil ich die Form sehr mag. Aber ich weiß leider nicht, wohin damit. Erstmal aber muss er in jedem Fall umgestaltet werden. Ich starte damit, ihn gut abzuschleifen. Den Korpus werde ich streichen, die Deckplatte möchte ich beizen. Sie wird also besonders gründlich in mehreren Durchgängen abgeschliffen. Ich benutze Schleifpapier 150 für den Korpus und 150, 180 und schließlich 240 für die Deckplatte. Das Furnier ist stellenweise lose und an manchen Stellen auch ganz kaputt. Die losen Stellen repariere ich, in dem ich sie mit einem Bügeleisen wieder fest bügele. Mehr zum Thema Furnier reparieren liest du hier. Die kaputten Stellen fülle ich mit Holzspachtel auf und schleife diesen nach dem Trocknen glatt. Den Griff entferne ich. Den neuen Schubladengriff, den ich ausgesucht habe, lasse ich mit Kreidefarbe altern. Wie das geht, habe ich bei diesem Projekt schon einmal beschrieben. Nun mische ich die Milk Paint an. Das geht ganz einfach. Die gleiche Menge Wasser wie Pulver zusammenrühren. 10 Minuten stehen lassen, erneut verrühren. Auch während des Streichens immer wieder rühren, die Pigmente setzen sich nach unten ab und müssen immer wieder verteilt werden. Mehr zum Unterschied zwischen Kreidefarbe und Milk Paint gibt es hier. Ich nutze für mein Projekt den Farbton "Little Black Dress" von Milk Paint by Fusion. Auch die Versieglung ist von Fusion Mineral Paint, ich werde das Hemp Oil verwenden. Die Deckplatte beize ich mit dem Stain and Finishing Oil, ebenfalls von Fusion Mineral Paint, im Farbton Cappuccino. Die Farbe wird in zwei Schichten aufgestrichen. Sie trocknet super schnell, nach einer halben Stunde bereits kann eine zweite Schicht gestrichen werden. Vor der zweiten Farbschicht kann man einen ganz feinen Zwischenschliff vornehmen (400er Schleifpapier). Die Milk Paint bildet eine rauhe Oberfläche, die man mit dem Zwischenschliff wunderbar glätten kann. Wenn die Farbe auftrocknet (bei diesem Farbton), hellt sich das Ganze sehr auf. Aber keine Sorge - das Öl wird die Farbe später ganz wunderbar sättigen. Mit Schleifpapier bringe ich nun noch ganz leichte Used Spuren an die Ecken und Kanten. In diesem Fall passt das sehr gut, wie ich finde. Die Deckplatte wird nun gebeizt. Das SFO von Fusion ist eine ölbasierte Beize, das Produkt muss nicht versiegelt werden. Einfach auftragen und den Überschuss nach ein paar Minuten abnehmen. Bei Bedarf ein zweites Mal beizen. Nach dem Trocknen wird der Korpus nun geölt. Ich benutze dazu fusselfreie Tücher. Hier lest ihr meinen Test dazu, denn nicht jedes Tuch ist wirklich fusselfrei und ihr erfahrt, welches mein Favorit ist. Mit dem Öl beginnt die Farbe zu leuchten und bekommt einen warmen, satten Ton. Herrlich! Nun noch die Schubladenseiten mit einem Stempel bedrucken (hier gibt es mehr zum Thema Möbelstempel und den Link zu dem Stempel, den ich benutzt habe) und die Schubladen mit einem passenden Papier auslegen. Und fertig ist mein Schreibtisch im Vintage Stil! Das Papier ist ein Geschenkpapier aus dem Buchhandel. Der Griff wurde grundiert und mit einer goldenen Farbe mit Strukturpulver gestaltet. Die Used Spuren passen gut zu dem alten Möbelstück. Mir hat die Arbeit mit Milk Paint sehr viel Spaß gemacht und der Vorteil ist definitiv, dass es keinerlei Pinselspuren bei der Verwendung von Milk Paint gibt. Außerdem erreicht man einen authentischen Look und sie streicht sich ganz hervorragend. Ich bin ein Fan davon, auch wenn das Anmischen ein wenig mühsam ist, weil man nicht ganz genau weiß, wieviel man wirklich benötigt. Aber das Ergebnis entschädigt mich dafür eigentlich jedes Mal. Habt ihr schon einmal mit Milk Paint gearbeitet und wie sind eure Erfahrungen damit?

  • Kacheln überstreichen - Mein Spendenprojekt für die Alzheimer Forschung

    In einem meiner letzten Beiträge hatte ich euch Ela vorgestellt. Sie betreibt das Unternehmen Entrümpelungen mit Herz. Sie räumt alte Häuser, die verkauft werden sollen. Was darin ist, wird aber bei Ela nicht einfach nur weggeworfen. Sie spendet fast alles, was irgendwie weiterverwendbar ist. Sie macht sich die Mühe, für fast jedes Stück einen neuen Besitzer zu finden. Privatpersonen, ein Sozialkaufhaus, Kindergärten, Frauenhäuser - die meisten der Stücke bleiben in Benutzung. Auch mich bedenkt sie oftmals mit Angeboten für Möbel. Ich kann vieles davon nicht annehmen, denn ich habe nicht so viel Platz und auch nicht immer Zeit für ein neues Upcyclingprojekt. Dieses Sideboard von Ela hatte ich als erstes aufgearbeitet. Letzte Woche habe ich dann noch einmal etwas von ihr angenommen. Zwei kleine Nachttische, für die mir sicher etwas einfällt. Mit den Möbeln, die ich von Ela erhalte, möchte ich keinen Gewinn machen. Ich möchte genau wie sie, etwas damit zurückgeben. Ich möchte den Erlös aus den Möbelstücken spenden. An wen meine Spende geht, erfahrt ihr später. Diese Nachtschränke sind (noch) keine wahren Schönheiten. Aber die Form gefällt mir. Da kann man doch etwas draus machen. Die Deckplatten schleife ich zunächst in mehreren Durchgängen ab. Ich nutze dazu Schleifpapier mit 120, 180 und 240er Körnung. Sieht schon besser aus! Die Kacheln schleife ich und grundiere sie, denn sie sollen später noch farblich gestaltet werden. In meinem letzten Blogpost hatte ich bereits einen Tisch mit Kacheln gestaltet, und genauso möchte ich hier vorgehen. Den Rest säubere ich und grundiere mit Sperrgrund, denn das Holz würde ausbluten. Wer einmal sehen möchte, wie das aussieht, bitte schön: Ich Vollprofi hatte vergessen, die Schublade zu grundieren. Sie lag abseits und ich habe sie einfach übersehen.. Zum Glück geht das auch hinterher noch. Dann eben eine Schicht Farbe mehr. Nun mische ich zwei Farbtöne von Fusion Mineral Paint zu einem schönen hellen Graublau. Damit streiche ich zwei Schichten mit Trocknungszeit dazwischen. Nachdem die Farbe getrocknet ist, widme ich mich den Deckplatten. Da ich beide Tische zusammen anbieten möchte, sollen sie ähnlich werden. Daher klebe ich mir auf dem rechten Tischchen ein Rechteck ab, das genauso gestaltet werden soll wie die Fliesen auf dem linken. Die Fugen zwischen den Fliesen auf dem anderen Tisch verspachtel ich mit Spachtelmasse und schleife sie anschließend so gut es geht flach. Ich möchte diese Einsätze nicht einfach nur streichen, sondern möchte etwas besonderes draus machen. Ich mische also Fresco, das ist das Strukturpulver von Fusion Mineral Paint, mit dem Farbton Paisley zu einer dickeren Masse und trage diese als erste Schicht auf beide Deckplatten. Ich nutze dazu gerne einen struppigen alten Pinsel. Das Ganze muss jetzt gut trocknen, bevor es an die zweite Schicht geht. Und nun ein Farbwash ansetzen. Farbe, etwas Wasser und mit einem Schwamm aufstupfen. Damit schafft man Tiefe. Eine Schicht nach der anderen, verschiedene Farben benutzen. Zwischendrin immer wieder trocknen lassen. Am Ende kann man die erhabenen Stellen des Fresco-Pulvers mit einem Schleifpad glätten. Nun das Tape lösen und alles trocknen lassen. Das Holz beider Deckplatten möchte ich etwas heller gestalten. Ein Paint Wash wäre eine Idee - aber da ich weiß, dass dieses Holz ausblutet, ist es dann doch wieder keine gute Idee. Denn auch dieses würde verfärben. Also entscheide ich mich für weißes Wachs und wachse sowohl das Holz als auch die Deckplatte einmal mit nicht-wasserbasiertem Wachs. Das Wachs setzt sich schön in den Rillen des Holzes ab. Die Schubladen lege ich mit einer hübschen Tapete aus. Den Griff färbe ich mit silbernem Wachs. Und fertig sind meine Nachttische, die durch ihre gleichen Deckplatten nun ganz wunderbar zueinander passen. Die Schubladeninnenräume passen gut zu der hellen Farbe. Der Griff ist in silber ebenfalls passend. Mir gefallen die Deckplatten richtig gut. Ich freue mich, wenn die beiden Nachttische ein neues Zuhause finden. Der Erlös wird für den guten Zweck gespendet. Ich spende noch einmal an die Alzheimer Forschung Initiative e.V. und wer möchte, schaut hier einmal auf ihre Seite. Die Initiative unterstützt Forschungsprojekte und leistet Aufklärung und Beratung zum sensiblen Thema Alzheimer. Die Beiden Nachttische stehen ab sofort bei mir im Shop zum Verkauf. Ich freue mich, wenn mein anvisierter Verkaufspreis erzielt wird und spende die gesamte Summe. Lieben Dank an Ela für diese Möbelstücke!

  • Einen antiken Tisch mit Fliesen streichen - Lignocolor Büroaufgang im neuen Design

    Werbung - Mein Besuch der Farbmanufaktur Lignocolor in Münster im September hielt neben einer spannenden Führung durch die Produktion auch ein bisschen Arbeit für mich bereit. An Tag 2 sollte ich aktiv werden und eine Ecke in den Büroräumen umgestalten. Denn ein Farbhersteller braucht Farbe an Wand und Möbeln, oder etwa nicht? Diese beiden Tische, der Stuhl und die Lampe stammen aus einem Trödelladen in Münster. Mit den Möbeln soll die Ecke bei den Büroräumen aufgelockert werden. Als tatkräftige Unterstützung wurde mir Dominik zur Seite gestellt. Ein Glück für mich, denn zusammen haben wir das Projekt an einem Tag geschafft. Zumindest fast. Der Stuhl muss warten. Ich wollte ihn nicht streichen sondern lediglich das Holz aufarbeiten, doch dazu war die Zeit zu knapp. Er bleibt also stehen für meinen nächsten Besuch. Die Deckplatten beider Tische haben eingelassene Fliesen, die ich gerne verstecken möchte. Statt dessen möchte ich, dass sich Farbe und Muster der Bodenfliesen auch auf den Tischen wieder findet. Für die Tische wähle ich mir daher passende Farbtöne aus dem Lignocolor Sortiment aus. Die Grundfarbe für den Korpus der Tische ist PEARL. Die Deckplatten werden mit STORM, PEARL und zusätzlich noch ANTHRAZIT GRAU gestaltet. Die Fugen der Fliesen auf den Tischen hatte ich am Vorabend bereits verspachtelt, damit sie später nicht mehr sichtbar sind. Die Spachtelmasse ist über Nacht gut durchgetrocknet. Ich kann sie heute also vorsichtig glatt schleifen und mit dem Lignocolor Haftgrund grundieren. Hier reicht tatsächlich eine Schicht. Wir arbeiten heute im Workshopraum. Da unsere Arbeit für ein Video aufgenommen wird, haben wir hier die besten Lichtverhältnisse. Während der Haftgrund auf den Deckplatten trocknet, schleifen Dominik und ich beide Tische an. Das geht recht schnell, wir bringen mit 180er Schleifpapier einfach ein bisschen Grip auf die Oberfläche, so dass unsere Farbe später auch wirklich gut hält. Das ist bei Kreidefarbe kein Muss, ich lasse diesen Schritt aber nie aus. Den Schleifstaub entfernen wir. Dann kleben wir auf den Tischplatten das Holz rund um die Fliesen ab, so dass wir später diesen Teil neu gestalten können. Um ein Durchbluten von Holzinhaltsstoffen zu verhindern, grundieren wir beide Tische nun mit dem Lignocolor Sperrgrund. Die Trockenzeit des Sperrgrundes nutzen wir dazu, die kleine Lampe ebenfalls schon einmal zu grundieren. Sie wird danach ganz einfach in zwei Schichten in dem schönen Gelbton DAISY gestrichen und wird so zum knalligen Eyecatcher in unserer Eingangsecke. Dominik und ich müssen unsere Tische an einem Tag fertig bekommen. Der Videodreh kostet zusätzlich Zeit. Deshalb können wir an diesem Tag nicht alle Trocknungszeiten akkurat einhalten und müssen ein wenig improvisieren. Normalerweise würde ich den Sperrgrund auf den Tischen mindestens vier Stunden trocknen lassen. Heute geht alles schneller und wir streichen schon recht bald die erste von zwei Farbschichten PEARL. Die Tischplatten lassen wir vorerst aus. Erst danach widme ich mich den Deckplatten. Zur Erinnerung: Sie sollen später das Muster der Bodenfliesen widerspiegeln. Ich streiche den gefliesten Teil meiner Tische daher zunächst mit einer Farbschicht STORM vor und lasse diese kurz antrocknen. Da auch die Bodenfliesen eine gewisse Struktur haben, mische ich nun den gleichen Farbton mit einem Strukturpulver (hier: Saltwash), bis sich eine etwas dickere Konsistenz ergibt. Das Farbgemisch trage ich mit einem struppigen Pinsel auf beide Deckplatten auf. Das schafft eine interessante Struktur. Das Ganze muss nun aber wirklich gut trocknen. Aus Zeitgründen unterstützt Dominik den Trocknungsprozess mit dem Föhn. Normalerweise würde ich diese Farbschicht mit dem Strukturpulver mindestens eine bis zwei Stunden lang trocknen lassen. Für die nächste Deckplatten-Farbschicht wähle ich den helleren Grauton PEARL, den wir auch schon beim Korpus verwendet haben und mische ihn mit ein wenig Wasser. Dieses Wash stupfe ich mit einem Schwamm auf, feuchte es mit einem feinen Sprühnebel an und tupfe es mit einem Tuch wieder ab. Diesen Vorgang muss man ein bisschen ausprobieren, es sollte eine nicht deckende unregelmäßige nächste Farbschicht ergeben. Diese Schicht muss wieder trocknen. Ein weiteres Farbwash mit ANTHRAZIT GRAU folgt mit dem gleichen Prozedere. Und so kann man weiter mit beiden Farben stupfen, sprühen und tupfen, bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist. Ich arbeite am Ende noch mit Holzspateln und kleineren Pinseln, bis die Deckplatten so aussehen, wie ich sie mir wünsche. Nun wird das Klebeband vorsichtig wieder abgezogen. Da ich in mehreren Schichten gearbeitet habe, kann es passieren, dass das Band mit der Farbe getrocknet ist und sich an Stellen verbunden hat. In einem solchen Fall kann man mit dem Cutter nachhelfen. Um ein Verkleben zu vermeiden, sollte man für jeden Streichdurchgang eine neue Runde Klebeband verwenden. Aus Zeitgründen haben wir heute darauf verzichtet. Der geflieste Teil der Deckplatten ist fertig. Da er noch nicht richtig durchgetrocknet ist, wage ich es nicht, ihn abzukleben, um nun auch die Ränder der Tischplatten akkurat zu streichen. Wir entscheiden uns daher, die Ränder vorsichtig mit ruhiger Hand zu streichen. Nachdem alles getrocknet ist, versiegeln wir unsere Möbelstücke mit Wachs. Gerade bei der Deckplatte, die ja eine Struktur aufweist, arbeitet es sich sehr gut mit einem dicken Wachspinsel, der auch in die kleineren Unebenheiten gut hineinreicht. So sieht unsere Tischplatte nun aus: Ähnlich wie der Boden, oder? Die Möbel sind fertig, aber die Wand in unserer neuen Ecke soll ja auch noch gestrichen werden. Wir nutzen dafür den gleichen Ton wie für die Möbel: PEARL aus der Lignocolor Wandfarbenkollektion. Wir überlegen uns, welchen Teil der Wand wir streichen wollen und entscheiden uns für ein Rechteck genau hinter den Möbeln. Ausmessen, abkleben und das Klebeband einmal versiegeln. Das Versiegeln funktioniert so: Den Rand des Klebebandes in der bereits vorhandenen Wandfarbe (hier weiß) einmal vorstreichen. Da ein Klebeband nicht immer hundertprozentig mit dem Untergrund abschließt, verschließt man mit der bestehenden Farbe eventuelle kleine Öffnungen des Klebebandes. Die nachfolgend aufgetragene neue Farbe kann also nicht mehr unter den Rand des Bandes laufen. So vermeidet man unscharfe Farbkanten. Die Ecken und Ränder unsere Wand streichen wir mit einem Pinsel vor. Mit Farbrollen und zu zweit ist der Rest dann super schnell erledigt. Eine Farbschicht reicht, so gut deckt die Farbe. Klebeband wieder abziehen. Und dann die Möbel einräumen! Aus der langweiligen Eingangshalle wurde an einem Tag eine ruhige, gemütliche Ecke mit einem Farbtupfer. Der Stuhl bleibt für das nächste Mal. Gefällt euch das Ergebnis? Ich finde, das Fliesendesign ist gut gelungen. Mir hat der Tag sehr viel Spaß gemacht. Ich bin schon gespannt auf das Video, das demnächst online geht. Schaut einfach bei Lignocolor auf der Facebook und Instagram Seite einmal vorbei!

  • Farbmanufaktur Lignocolor - Ein Einblick in die Herstellung von Kreidefarben

    Werbung - Mit der Farbmanufaktur Lignocolor arbeite ich schon seit Jahren gerne zusammen. Sie haben meinen Blog von Anfang an unterstützt. Lignocolor entwickelt und stellt alle Produkte selber her, und das hier in Deutschland. Grund genug also, nach Senden bei Münster zu fahren und das Team einmal persönlich kennenzulernen. Und bei der Gelegenheit auch gleich zu schauen, wie Kreidefarbe überhaupt gemacht wird. Ich bin verabredet mit Firmengründer Marcel Prieto (30). Sein Vater war weltweit als Lackingenieur tätig, Marcel wurde das Thema quasi in die Wiege gelegt. So war es wohl kein Wunder, dass er bereits in seiner Jugend mit Farben und Lacken experimentiert hat. Sein erstes selbst entwickeltes Produkt war eine Holzbeize. Von der Idee des nachhaltigen Möbelupcyclings angetan, folgte bald ein eigenes Rezept für Kreidefarbe. Noch als Student der -natürlich - Lackchemie gründete er dann die Firma aus dem heimischen Keller in Senden heraus. Die ersten Bestellungen wickelte Marcel mit Hilfe seiner Familie noch aus dem Elternhaus ab und da kam es schon mal vor, dass auch die Oma beim Aufkleben der Etiketten helfen musste. Aber schon bald kamen neben Kreidefarben auch selbst entwickelte und bei Lignocolor produzierte Lasuren, Öle und Beizen dazu. Neue Firmenräume mussten her. Im Gewerbegebiet von Senden, dem Ort, in dem auch Marcel mit seiner Frau und seiner 2-jährigen Tochter heute wohnt, wurde man fündig. Und genau dort startet heute mein Rundgang durch die Farbmanufaktur. Doch zunächst einmal erwartet mich ein unheimlich herzlicher Empfang. Was mir sofort auffällt: Hier stimmt das Betriebsklima! Es wird gelacht, man duzt sich, die Türen stehen offen und keiner ist sich zu schade für irgendeine Aufgabe. Die Wege sind kurz und ab und zu hört man jemanden durch die Räume rufen. Jeder hilft, wo er kann. Es ist schön, alle die ich bisher nur vom Telefon kenne, einmal persönlich kennen zu lernen. Nach einem Kaffee machen wir zunächst einen Rundgang durch die Büroräume. Das Firmengebäude ist neu und noch sind die meisten Wände weiß. Aber wie es sich für eine Farbfirma gehört, sollen sie nach und nach farblich gestaltet werden. Dazu trage auch ich heute und morgen bei, doch dazu später mehr. Im oberen Stockwerk befinden sich zwei großzügige Workshopräume und auf einer großen Terrasse kann man entspannen. Regelmäßig wird hier der Grill für alle angeworfen. Anschließend an die Bürogebäude liegt die Produktionshalle. Von einem offenen Gang im oberen Stockwerk hat man einen großartigen Blick auf die Produktion unten. Mittlerweile umfasst das Sortiment von Lignocolor auch Wandfarben und natürlich diverses Zubehör. Die Farbpalette ist von 10 Farben gewachsen auf 144 Farbtöne. So wird es langsam eng in der Halle, aber noch geht es gerade so, man stapelt eben in die Höhe. Mein erster Weg führt ins Labor. Ich fühle mich versetzt in meine Zeit im Chemie-Unterricht. Keine so schöne Erinnerung, für mich. Hier aber ist es hell und fröhlich und ich muss auch gar keine Formeln aufsagen. Neue Ideen, Rezeptänderungen oder Produktvariationen kann Lignocolor dank dieses eigenen Labors und der hausinternen Produktion direkt umsetzen und kann so flexibel und schnell auf jede Situation reagieren. Wir wollen heute eine Kreidefarbe kreieren. Kreidefarbe ist wasserbasiert und enthält verschiedene Mineralstoffe, Zusätze und Bindemittel. Diese Grundzutaten befinden sich bereits im Mischgefäß und wir fügen jetzt noch farbige Pigmente hinzu. Das Ganze wird gut gemischt und erinnert mich spontan an einen Himbeersmoothie. Prompt bekommt meine Dose einen entsprechenden Aufkleber und soll später als „Daggis Smoothie“ verlost werden. Kurze Entscheidungswege eben. Als nächstes gehen wir hinunter in die Produktionshalle und werfen einen Blick auf die Mischanlagen. Im Hochregallager stapeln sich Hunderte Dosen bis an die Decke, einige bereits etikettiert, andere noch unbeschriftet. Farben, Lacke, Öle, Beizen. Ein Traum für einen Farbliebhaber wie mich. Paletten mit den Rohstoffen, leeren Dosen und Verpackungen füllen den Raum. Fast alle Rohstoffe für Lignocolor kommen übrigens aus Deutschland, nur einige werden aus anderen europäischen Ländern bezogen. In der Mitte der Halle steht die Abfüllmaschine, die mir Marcel genauer erklärt. Was mich beeindruckt: Die Säuberung der Anlage ist so aufwendig, dass man bei der Herstellung von kleinen Mengen auf diese Maschine verzichtet. Im Nachbarraum wird verpackt und versandt, in großen Reihen stehen die fertigen Pakete. Das Thema Nachhaltigkeit ist Marcel sehr wichtig. Verpackungen sind soweit möglich aus nachwachsenden Rohstoffen. Mir hat gefallen, dass Lignocolor statt herkömmlichem Füllmaterial gerne Verpackungspads aus recyceltem Altpapier benutzt, die in einer regionalen Behindertenwerkstatt hergestellt werden. Auch wenn diese teurer sind als herkömmliches Verpackungsmaterial. Mein eindrucksvoller Rundgang endet an einem UV Gerät. Hier kann innerhalb von kurzer Zeit die Witterung simuliert werden. Das ist hilfreich, wenn man Outdoor Produkte entwickelt und liefert sicher super spannende Ergebnisse. Im Anschluss gibt es Muffins, natürlich selbst gebacken von Marcels Schwester. So ist das in einem Familienunternehmen. Ich stelle hundert Fragen und bekomme hundert Antworten. Und bald wird es Zeit, etwas Richtiges zu essen. Wir werfen heute nicht den Grill an, sondern fahren in den Ratskeller ins benachbarte Münster. Und so endet mein erster Tag bei Lignocolor mit einem lustigen Abend mit Petra, Marcel und Jörg. Der zweite Tag bei Lignocolor steht für alle und auch für mich wieder im Zeichen der Arbeit. Ich muss aktiv werden. Denn ich habe versprochen, dazu beizutragen, dass die Wände von Lignocolor nicht weiß bleiben und auch ein paar Möbelstücke sollte ich für diese Ecke noch verwandeln. Wie das geworden ist, verrate ich aber erst im nächsten Blogpost. Unser Tag endet um 17.00 Uhr und trotzdem es ein Freitag ist und normalerweise sicher nicht so lange gearbeitet wird, sind heute alle bis zum Ende dabei. Familienunternehmen! Es waren zwei spannende Tage für mich bei Lignocolor. Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick geben. Ich habe noch ein paar Fragen an Marcel zusammengestellt, in denen er auch einen Blick in die Zukunft gewährt. Wann hast du entschieden, dass du Chemie studieren willst und in diese Branche gehen möchtest? Schon sehr früh. Bereits im alter von 12 oder 14 Jahren habe ich meine ersten Lacke hergestellt. Tatsächlich habe ich da schon gewusst, dass ich das machen möchte und sehr viel Spaß dabei habe. Dein Vater kommt aus der Lackindustrie. Er hat dich sicher immer unterstützt oder gab es Momente, in denen er dir abgeraten hat? Mein Vater hat mich immer unterstützt. Es gibt eigentlich keinen Tag, an dem wir nicht über das Thema Farbe reden. Wann hast du gemerkt, dass deine Geschäftsidee größer werden kann und du eventuell umziehen musst? Der Zeitpunkt kam, als wir so viel Arbeit hatten, dass wir das Ganze nicht mehr ohne Mitarbeiter bewältigen konnten. Da sind wir einfach zeitmäßig an unsere Grenzen gestoßen. Wie bist du als Chef? Was sollte man deiner Meinung nach als Chef nicht tun? Sehr modern und freundschaftlich. Ich sehe mich als Problemlöser. Falls Probleme auftreten oder Prozesse nicht mehr ideal sind, versuche ich diese zu optimieren. Worauf achtest du, wenn du Mitarbeiter einstellst? Was ist dir wichtig für dein Team? Das Wichtigste ist, dass neue Mitarbeiter in das Team passen und sich gut integrieren. Du hast die Firma aufgebaut und kennst dich in jedem Bereich aus. Gibt es etwas, was du nicht kannst oder nicht so gerne machst? Buchhaltung und Steuern (lacht). Wie spontan kannst du Produkte neu entwickeln, wie lange dauert es von der Idee bis zum fertigen Produkt in der Dose? Das hängt wirklich von dem Produkt und Projekt ab. Manchmal geht es an einem Tag. In der Regel dauert es aber mehrere Wochen bis Monate. Wie kommst du auf neue Produkte - wo findest du Inspiration? Inspiration finde ich mittlerweile durch Gespräche mit Kunden, Freunden oder professionellen Handwerkern. Natürlich aber auch durch eigene Bedürfnisse. Bei meinem Hausbau brauchte ich zum Beispiel eine sehr beständige Farbe für die Fläche hinter dem Herd. Hieran tüftele ich zur Zeit. Was kommt als nächstes, worauf können wir uns in Zukunft freuen? Es kommen wirklich viele neue Produkte. Aber ich kann noch nichts verraten. Wir überarbeiten gerade ein paar Produkte und haben auch einige Neuheiten, die wir bald herausbringen werden. Probierst du alle Produkte selber aus? Immer! Danke Marcel, danke Team Lignocolor für die tollen zwei Tage bei euch. Ich komme sicher bald wieder! Die nächsten Tage zeige ich euch hier im Blog, wie wir die Ecke im Obergeschoss bei den Büros verändert haben. Wir haben Möbel und die Wand gestrichen und ich finde, es ist wirklich schön geworden. Und ein Riesenspaß war es sowieso! Wer übrigens Lignocolor Farbe oder Zubehör bestellen möchte, kann dies gerne mit meinem Link oder einfach mit dem Code gonepaintin tun. Einfach an der Kasse eingeben und 5% sparen.

  • Fixer Upper - Outdoorfarbe für die Fensterläden aus Kroatien

    Werbung - 2017 waren wir in einem überwiegend schönen Urlaub in Kroatien. Warum nur überwiegend? Ich glaube, wir waren nicht weit genug im Süden. Wir hatten kurzfristig gebucht und waren in Rijeka. Dort war es heiß, voll und nicht ganz so schön, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich war in den 80er Jahren zweimal in - damals noch- Jugoslawien und das hatte mir sehr gut gefallen. Gut, ich war auch jung und mit einer Freundin unterwegs... aber wir waren auch südlich an der Küste, wo die Landschaft noch schöner war. Aber heute soll es nicht um Urlaubstipps gehen. Es soll um einen Fund gehen, den ich eines Abends auf dem Weg zurück zu unserer Unterkunft entdeckte. Am Straßenrand lagen zwei riesige alte Fensterläden aus Holz. Zuerst war ich unsicher, ob es sich überhaupt um Sperrmüll handelt... andere Länder, andere Sitten, oder? Aber ich schlich so lange um den Haufen herum, bis mich der Besitzer einlud, einen Kaffee mit ihm zu trinken. Sicher fand er mich seltsam und fragte sich, warum ich seinen Müll wollte... aber ich durfte die Fensterläden mitnehmen. Das gestaltete sich allerdings nicht ganz so einfach. Wir waren mit dem Auto in Kroatien. Für die Hinfahrt hatten wir 2 Tage gebraucht, denn wir haben uns komplett auf unser Navi verlassen. Leider hat es uns quer durch die Alpen gelotst. Naja, eine schöne Strecke war es allemal, auch wenn uns der Umweg 5 Extrastunden gekostet hat. Fragt nicht. Ich wollte diese Fensterläden also unbedingt. Es müsste doch einen Weg geben, sie 1500 km weiter nördlich zu schaffen. Am Omnibusbahnhof checkte ich die Lage und fragte mich quer durch diverse Busunternehmen. Ohne Erfolg. Dann prüfte ich die Homepage der kroatischen Post und siehe da, die Dinger sollten sich doch glatt per Post versenden lassen! Was mir eine freundliche Mitarbeiterin am Telefon bestätigte. Im Baumarkt besorgte ich also das Verpackungsmaterial und band ein hübsches Päckchen. Natürlich hat die Post es nicht mitgenommen. Da standen wir also. Mittlerweile wollte ich aber auf keinen Fall mehr ohne die Läden fahren. Meine Lösung hieß also, einen Rücksitz herunterzuklappen und die Teile dort hindurchzuschieben. Die Kinder könnten sich ja den verbleibenden Rücksitz teilen. Meine Tochter verdrehte nur die Augen und verkündete, dass sie in jedem Fall vorne sitzen würde. Ich verbrachte also 17 Stunden mit meinem Sohn im Kindersitz auf EINEM Rücksitz. Gemütlich ist anders. Und nach all diesem Aufwand standen die Fensterläden nun sechs Jahre im Keller herum. Aber nun soll es losgehen. Ich muss loslegen. Denn ich habe tolle Farbe bekommen von der Firma Lignocolor. Landhausfarbe in weiß, für indoor und auch outdoor geeignet, ich muss ran. Doch zunächst abschleifen. Der alte Lack bröselte schon ab, aber die übrigen Reste entfernen wir in mühsamster Arbeit. Aber es funktioniert. Dank der 6 Jahre im trockenen Keller ist der Lack noch viel bröseliger geworden. Lohnt sich doch, Dinge mal aussitzen! Zum Glück habe ich beim Abschleifen tatkräftige Unterstützung. Nachdem der alte Lack endlich entfernt ist, und das hat wirklich lange gedauert, behandle ich die Läden mit einer Holzgrundierung gegen Schimmel und Blaufäule vor. Diese sollte über Nacht trocknen. Dann streiche ich alle Metallteile mit einem Metallschutzlack. Auch gut trocknen lassen. Nun kommt eine Schicht Sperrgrund, ebenfalls von Lignocolor, denn dieses Holz könnte ausbluten. Ich sprühe den Sperrgrund mit meinem neuen Farbsprühgerät. Dazu mache ich gerne noch einmal einen separaten Post, denn ich finde, so ein Sprühgerät hat Vorteile - aber auch Nachteile. Dazu später. Nachdem auch der Sperrgrund gut getrocknet ist (am besten über Nacht), streiche ich meine Fensterläden in zunächst einer Schicht Landhausfarbe von Lignocolor. Die Farbe muss erst einmal sorgfältig gerührt werden. Die Landhausfarbe gibt es in 8 tollen Farbtönen, aber weiß passt am besten zu unserem Haus. Die Farbe ist umweltfreundlich und lässt sich super einfach streichen, denn sie ist vergleichsweise dünnflüssig. Das Streichen geht also leicht von der Hand. Ich benutze dafür jetzt einen Pinsel. Die Farbe hat eine wirklich sehr gute Deckkraft, das ist mir sehr positiv aufgefallen. Man merkt, dass die Farbe Outdoor-geeignet ist, denn die Farbe zieht gut ein und es bildet sich eine recht feste Schicht. Ich lasse die erste Schicht über Nacht trocknen (3-5 Stunden reichen aber) und mache dann mit 240er Schleifpapier einen ganz schnellen Zwischenschliff. Dann streiche ich eine zweite Schicht Farbe. Damit deckt es perfekt. Für extreme Witterungsbedingungen kann man noch eine dritte Schicht streichen, ich habe es bei zweien belassen. Die Farbe sollte übrigens nicht in der prallen Sonne gestrichen werden und nicht über 30 Grad. Das habe ich aber erst hinterher gelesen, ich glaube, bei mir war es sonnig und sehr warm, aber ich habe nicht das Gefühl, dass es geschadet hat. Und damit bin ich fertig! Nun müssen die Läden noch angebracht werden. Da sie natürlich für unsere Fenster von der Größer her nicht passend sind, werden wir sie nur "dekorativ" anbringen, also ohne Funktion. Wir entscheiden uns daher, sie nicht auf Hängevorrichtungen zu hängen, sondern schlicht und ergreifend an die Wand zu schrauben. Vier Schrauben für jeden Fensterladen sind einfacher und genauer anzubringen als drei Hängevorrichtungen mit jeweils 4 Schrauben in einem Mauerwerk, das überall unterschiedlich ist. Wir bohren also vor und werden die Schrauben versenken und später nur kurz weiß übermalen. Unser netter Nachbar Roland hilft meinem Mann, die Läden an das Fenster zum Garten anzubringen. Und endlich endlich sind unsere Fensterläden, die so lange bei uns gestanden haben und so mühsam zu beschaffen waren, am Haus! Ich kann es kaum glauben und liebe das Ergebnis einfach! Es wirkt so viel hübscher und das Fenster sieht nicht mehr aus wie ein Loch. Ich bin total froh, wie es geworden ist. Hier noch einmal im Vergleich das Vorher und Nachher. Ich freue mich riesig. Danke an Lignocolor für die Landhausfarbe, die mir wirklich gut gefallen hat. Im nächsten Jahr muss ich die Gartenhütte meiner Eltern neu streichen, ich werde gerne wieder auf diese Farbe zurückgreifen, da mir das Streichen damit sehr leicht von der Hand gegangen ist. Und auch die Qualität macht einen guten Eindruck auf mich. Ich halte euch auf dem Laufenden, wie sich die Farbe im Laufe der Zeit, auch über den Winter, verhält. Gefallen euch meine Fensterläden? Ich könnte mir vorstellen, noch an weiteren Fenstern welche anzubringen. Ich hoffe, ich muss dafür nicht extra wieder nach Kroatien reisen.

  • Pimp my Gartentisch - Schnelles DIY mit Schablone

    Meist mache ich gute Erfahrungen beim Kauf von Möbeln oder anderen Dingen über die Plattform Ebay Kleinanzeigen. Am Wochenende aber habe ich mich wirklich geärgert. Ich wollte einen schönen Schrank abholen und musste dafür fast eine Stunde fahren. Eine Stunde Fahrtzeit ist mein absolutes Maximum, aber der Schrank war schön und von den Dimensionen ein übersichtliches Projekt. Als ich aber ankam, entpuppte sich der Schrank als riesengroßes, massives Teil. Im Leben würde der nicht in mein Auto passen. Die Verkäuferin schaute mein Auto entgeistert an, ließ sich aber nichts anmerken, bis wir vor dem Schrank standen. Es stellte sich heraus, dass sie in ihrer Anzeige komplett falsche Größenangaben gemacht hatte. Sie versuchte sich irgendwie herauszureden, indem sie sagte, sie hätte den Schrank schon einmal drin gehabt und hätte die Maße nur übernommen. Dabei sei wohl etwas durcheinander geraten. Peinlich war es ihr aber nicht weiter, und sie entschuldigte sich auch nicht dafür. Nun bin ich ein meist freundlicher Mensch. Ich blieb cool, aber innerlich war ich ziemlich sauer. Auf dem Foto war nicht zu erkennen, dass der Schrank so groß ist. Die angegebenen Maße hätten passen können, nur waren sie mindestens einen halben Meter kleiner. Ich fuhr also unverrichteter Dinge wieder eine Stunde zurück nach Hause. Ich hätte das Ganze als absoluten Fail verbucht, wenn ich nicht auf dem Rückweg über einen Trödelladen gestolpert wäre, der den Namen "Pütt un Pann" trug. Ich war der Meinung, ich hätte davon schon einmal gelesen und wurde entsprechend neugierig. Er entpuppte sich als Hallenflohmarkt, bei dem die Verkäufer jeweils einen oder mehrere Meter Regalfläche buchen können. Das Angebot war daher entsprechend breit gefächert. Und siehe da, ich fand prompt einen schönen kleinen klappbaren Tisch, der ganz wunderbar zwischen meine beiden Stühle in den Garten passen würde. Und einen hübschen Jeansrock gab es on top, mein Glück, dass er zufällig sogar passte (was ich natürlich erst zu Hause feststellen konnte). Der Tisch war mir allerdings etwas zu langweilig, aber mit ein paar schnellen Handgriffen würde er aufzupimpen sein. Ich machte ihn zunächst einmal komplett sauber. Ich nutze dazu entweder Wasser mit ein wenig Spüli oder, noch besser, das Dixie Belle White Lightning, ein Pulver, dass mit Wasser gemischt eine hervorragende Reinigungsflüssigkeit ergibt. Aus dem Fundus meiner Schablonen suchte ich eine passende aus und platzierte sie mittig. Nun kommt ein Schritt, der wichtig ist, wenn dein Möbelstück möglicherweise ausblutet. Es sollte grundiert werden mit einer Grundierung mit Sperrwirkung. Diese gibt es in durchsichtig, weiß oder hellgrau. Im Falle dieses Tischchens macht es Sinn, zunächst die Oberfläche mit der durchsichtigen Grundierung zu streichen. Trocknen lassen, erst dann schablonieren. Alternativ kann man auch MIT der Grundierung schablonieren, wenn man ein weißes oder hellgraues Muster möchte. Ich habe die durchsichtige Grundierung aufgetragen und hinterher mit Fusion Mineral Paint in einem hellen Cremetone schabloniert. Wichtig ist es, wenig Farbe zu benutzen. Die Farbrolle einmal auf einer Pappe abrollen, damit sie wirklich wenig Farbe hat. Erst dann in einer dünnen Schicht auf die Schablone rollen. Notfalls zwei Schichten machen. Die Schablone dann vorsichtig nach oben hin abziehen. Fusion Mineral Paint muss man nicht versiegeln, wer einen extra Schutz haben möchte, kann dies aber natürlich tun. Es gibt den passenden Tough Coat im Angebot. Ich habe auf diesen Schritt verzichtet. Mit ein paar Handgriffen ist aus meinem unscheinbaren Tisch ein kleines besonderes Stück geworden, das gar nicht mehr nach IKEA aussieht. Mir hat dieses kleine DIY wirklich Spaß gemacht. Hier findet ihr noch eine genaue Anleitung zum Schablonieren. Der Rock ist mir übrigens auch zu langweilig, es könnte sein, dass ich auch ihn noch verändere.

  • Möbel aufarbeiten - Lohnt sich der Aufwand?

    Wenn man wie ich Möbel aufarbeitet und streicht um sie hinterher zu verkaufen, sollte man vorher überlegen, wie viel Zeit man hineinstecken kann, damit sich das Ganze überhaupt noch auszahlt. Berechnet man die Zeit, das Stück zu finden, es abzuholen, es aufzuarbeiten, zu streichen und dann zu fotografieren, einzustellen, zu verkaufen, dann muss man in vielen Fällen sagen, nein, Möbelstreichen lohnt sich nicht. Das Möbelstück, das ich kürzlich abgeholt habe, würde sich in keinem Fall rechnen. Die Zeit, die in dieses Stück gegangen ist, waren Tage. Diesen Aufwand kann niemand bezahlen. Aber ich möchte hier im Blog ja auch zeigen, was man aus alten Möbelstücken noch herausholen kann. Und dass sich die Zeit und Mühe lohnt, gerade wenn man nicht auf einen Verkauf aus ist sondern für sich selber arbeitet. Und deshalb habe ich diese Kommode angenommen. Ich zeige euch heute, wie viel Arbeit man in ein solches Teil stecken muss, damit es wieder gut aussieht. Ob es sich lohnt? Die Kommode hat sehr viele Schadstellen. Eine Ecke ist an der Deckplatte herausgebrochen. Ein Teil der Zierleiste fehlt. Die Verzierungen an der Seite sind defekt. Auf der anderen Seite war wohl ein Hundewelpen aktiv? Der Beschlag der mittleren Schublade fehlt, dafür gibt es diverse Löcher. Wurmlöcher gibt es überall und auf der Unterseite der Kommode ist Schimmel. Ein Möbelgriff fehlt und Schlüssel sind nicht vorhanden. Die Schubladenführungen an der Unterseite der Schubladen sind so alt, dass sie sich selber rund abgeschliffen haben. Die Laufleisten im Inneren sind total ausgeschliffen. Dadurch kippt die Schublade leicht nach vorne, wenn man sie öffnet. Eine Menge Arbeit. Als ich mir das Möbelstück genauer angesehen hatte, habe ich mich schon gefragt, warum zur Hölle man sich diese Arbeit machen sollte. Und doch habe ich sie mitgenommen. Ich beginne damit, den Schimmel auf der Unterseite zu entfernen. Ich benutze dafür Isopropanol (Achtung Handschuhe und Maske tragen und gut lüften). Dann säubere ich das ganze Möbelstück erst einmal richtig gründlich, innen und außen. Dabei fallen mir Wurmspäne im Inneren auf. Damit hatte ich nun gar nicht gerechnet. Ob ein Wurm noch aktiv ist oder nicht, weiß man erst, wenn man das Möbelstück eine Weile stehen lässt. Bildet sich neue Späne, muss man aktiv werden. Ich möchte nicht warten und gehe auf Nummer sicher. Ein Wurm-Ex aus dem Baumarkt hilft zuverlässig. Ich trage die erste Schicht mit einem Pinsel auf, warte 24 Stunden und streiche dann eine weitere Schicht. Zwischenzeitlich entferne ich die Griffe und schaue ich mir die fehlende Leiste auf der Schublade an. In meiner Resteschublade habe ich ein passendes Stück, das ich ganz einfach zusäge. Es ist ein Tick zu breit, ich werde es durch Schleifen später anpassen. Auf einer anderen Schublade sind die Leisten zwar vorhanden, aber stark beschädigt. Ich entferne diesen Teil und setze auch hier eine neue Leiste ein. Nachdem die zweite Schicht Wurmex getrocknet ist, geht es an die Ausbesserungsarbeiten. Die Schlüssellöcher verspachtel ich, da ich weder den Schlüssel noch einen dritten passenden Beschlag habe. Ich bringe später neue Griffe an. Die Wurmlöcher und einfache Schadstellen fülle ich mit normalem Holzspachtel. Nun zu den großen Schäden. Ich werde diese mit Presto auffüllen. Da ist ein 2 Komponenten Spachtel, der schnell und super fest aushärtet. Er wird einfach angemischt (Achtung: Schutzkleidung und Lüftung!). Der Vorteil ist die super schnelle und harte Trocknung. Man muss zügig arbeiten, es gibt ein ungefähres Zeitfenster von 30 Minuten. Ich fülle alle größeren Schäden, darunter die Kante oben und die Schubladenführungen mit Presto. Für den größten Schaden an der linken unteren Seite muss ich die komplette Rundung nachbauen. Das geht am einfachsten, wenn man sich eine Art Silikonform als Muster baut. Hat man ein passendes intaktes Gegenstück, kann man dort die Form abnehmen. Da die Rundung auf der rechten unteren Seite einigermaßen intakt ist, nehme ich mir dort die Form ab. Dazu reibe ich zunächst ein kleines bisschen Öl (Speiseöl oder auch Hanföl, egal was) auf die Stelle. Dann nehme ich meine Klebepistole und setze die Klebe richtig dick rund um die bestehende Form. Das Ganze lasse ich trocknen und ziehe es dann ab. Durch das Öl lässt es sich ganz einfach lösen. Und schon habe ich eine Form für die andere Seite! Diese Form fette ich innen zunächst auch wieder mit Öl ein und fülle sie dann auf mit Presto. Solange das Presto noch formbar ist, drücke ich die Form an meine Schadstelle. Richtig gut trocknen lassen, Form abziehen, fertig! Da auch das Gegenstück auf der anderen Seite nicht perfekt war, ist auch diese Seite natürlich nicht hundertprozentig. Ich fülle also Schadstellen nun noch einmal mit normalem Holzspachtel auf. Wieder trocknen lassen, dann rund schleifen. Immer wieder nachfüllen mit Spachtel, bis die Rundung gut ist. Dann weiter zu den Schubladen. Zunächst fixiere ich lose Teile. Da die unteren Kanten der Schubladen sehr ausgeschliffen sind, müssen sie erneuert werden. Auf dem Bild unten sieht man, dass die Schublade durch die glatte Seitenführung nicht mehr korrekt sitzen kann, sie lässt sich nicht mehr vernünftig öffnen und schließen. Da es aber zu kompliziert wäre, diese Rundung zu reparieren, behelfe ich mich mit einem Trick: Ich setze einfach neue Laufleisten an beide Seiten der Schublade und ebenso neben die vorhandenen Laufleisten im Inneren der Kommode. Auch die Auflageflächen an der Kommode, dort wo die Schublade entlang läuft, werden Schubladenführungen erneuert werden. Die Schubladen sind so lange im Betrieb, dass ihre Führungen komplett abgeschliffen sind. Ich klebe sie einfach mit Holzkleber ein. Das Gröbste ist geschafft. Nun geht es ans Abschleifen. Alle Presto Füllungen müssen sorgfältig glatt geschliffen werden. Das Presto ist sehr hart und es ist nicht ganz einfach, es zu schleifen. Wenn ich ein neueres Möbelstück streiche, reicht ein kurzes Anschleifen, um der Farbe das Haften zu erleichtern. In diesem Fall schleife ich die restliche Kommode sehr sorgfältig an, denn die Oberfläche braucht eine Menge Zuneigung. Da ich das Möbelstück hell streichen will, grundiere ich es zunächst mit einer Grundierung mit Sperrwirkung. Kaum war sie getrocknet, hatte ich mich auch entschieden, doch dunkel zu streichen - ich hätte mir diesen Schritt also sparen können. Ich streiche nun zwei Schichten dunkelgrau (Gravel Road von Dixie Belle Paint) und setze dann noch eine Schablone auf die Schubladen (Flower Power Schablone von mir). Das sieht schon mal gut aus, aber irgendwie wirkte es in meinen Augen zu "flach". Etwas Tiefe wäre schön, also entschied ich mich dazu, noch eine dunklere Farbe einzusetzen und beide Töne miteinander zu verblenden. Außerdem wird die Schablone auch auf der mittleren Schublade fortgeführt. Eine Anleitung zum Blending findet ihr hier. Die beiden Farbtöne harmonieren super miteinander und waren sehr einfach zu verblenden. Die Seiten der Schubladen bekommen nun auch noch die gleiche Schablone. Das Innere wird mit Tapete ausgelegt und die Holzseiten werden mit Dixie Belles Big Mamas Butta aufgefrischt. Neue Griffe (hier habe ich eine Anleitung, wie ich sie ohne Bohrschablone mittig angebracht habe) und fertig ist meine Kommode. Die Tapete in den Schubladen gefällt mir super und sie passt hervorragend. Die schablonierten Seiten harmonieren mit der Front. Gefällt sie euch? Die Arbeit hat sich gelohnt, allerdings eher wenn man sie selber behalten möchte. Für einen Verkauf, der die aufgewendete Zeit vergütet, müsste man einen Riesenpreis aufrufen, den wahrscheinlich niemand zahlen würde. Trotzdem hat mir das Makeover sehr viel Spaß gemacht, ich konnte euch dabei hoffentlich auch ein paar Tricks und Kniffe zeigen und ich freue mich, dieses schöne Möbelstück nun doch noch gerettet zu haben. Lohnt sich der Aufwand nun, ein Möbelstück so zeitaufwendig auf zu arbeiten? Ich kann die Frage heute und bei diesem Stück klar mit JA beantworten. Die Kommode ist verkauft. Aber das ist nicht das Wichtigste. Das Wichtigste ist, dass sie eine neue Besitzerin glücklich macht (und das tut sie) und dass sie weiter in Benutzung ist. Also ja.

  • Neue Farbe für die Heizung - easy peasy mit Fusion Mineral Paint

    Als ich vor kurzem unser Badezimmer renoviert habe, habe ich automatisch wieder zu dezenten Farben gegriffen. Ein dunkles Grau für die Fliesen, ein schönes Braun-Grau für die Tür, einen schwarz-weiß gemusterten "Fliesenspiegel". Ein stimmiges Konzept - nur irgendwie war es mir plötzlich etwas zu... ich sage mal trist. Ein Farbklecks musste her! Ich entschied, die Heizung hinten in der Ecke in knallgelb zu streichen. Eigentlich hatte ich vorgehabt, sie auszutauschen, weil sie ein paar leichte Roststellen hatte. Aber ich habe keinen passenden Heizkörper mit denselben Maßen und einem Seitenanschluss gefunden. Zumindest nicht für den Preis, der mir vorschwebte. Also habe ich den Rost mit einem Schleifpapier entfernt und habe zusätzlich hier einen Metallschutzlack aufgetragen. Der Lack muss gut trocknen. Hinterher habe ganz einfach mit Fusion Mineral Paint im Farbton LITTLE STAR drei Schichten (jeweils mit ein paar Stunden Trockenzeit) gestrichen. Das war zugegebenermaßen etwas mühsam, einfach aufgrund der Anzahl der Rohre, bei denen man alle Seiten erwischen muss. Zum Schluss habe ich das Ganze einfach einmal versiegelt mit dem Tough Coat, ebenfalls von Fusion Mineral Paint und fertig ist mein Hingucker im Bad. Ich bin happy über diesen Eyecatcher, der den Raum ein bisschen auflockert. Die Farbe hält top und ich freue mich, dass ich die Heizung noch ein Weilchen länger nutzen kann. Bisher hält die Farbe top. Obwohl wir direkt einen Tag später Handtücher aufgehängt haben. Ich bin zuversichtlich, dass es so bleibt. In der Küche (hier) hatte ich diese Farbe auch schon für einen Heizkörper verwandt und auch hier hält alles super. Hat jemand von euch schon Heizungen gestrichen und wie sind eure Erfahrungen damit?

  • Bad-Fliesen streichen - Geht das und wie hält das?

    Über mein Badezimmer Makeover habe ich ja hier schon berichtet. Heute gehe ich nochmal etwas genauer auf das Thema "Fliesen streichen" ein. Denn viele von euch wollten gerne wissen, was ich dazu benutzt habe und ob das Ganze auch zuverlässig hält. Unser Badezimmer ist sehr klein und war bisher in hellen Gelbtönen gefliest und gestrichen. Es war an der Zeit, es einmal zu renovieren und ich wollte es in diesem Zuge gleich ein bisschen moderner gestalten. Dabei wollte ich mit relativ wenig Aufwand und Kosten viel erreichen. Wir haben uns daher gegen neue Fliesen entschieden und uns entschlossen, die vorhandenen einfach zu streichen. Hätte es nicht geklappt, hätte es nicht ausgesehen oder gehalten, hätten wir immer noch Plan B verfolgen können. Ein Versuch war es also wert. Eines vorweg. Wenn ihr Fliesen streicht, dann bleibt es nicht aus, dass die Optik hinterher eine andere ist. Denn die Fugen werden natürlich mit gestrichen. Die Fläche wird dadurch sehr einheitlich und kann im Großen auch sehr mächtig wirken. Hellere Fugen sorgen für eine Unterbrechung, die ihr im gestrichenen Zustand nicht mehr habt. Für mich ist das völlig ok, zumal unser Bad sehr klein ist und die Flächen daher eher übersichtlich sind. Wie bin ich also vorgegangen? Ich habe mich für Kreidefarbe von Painting the Past in der Eggshell Variante entschieden. Dies ist ein Kreidelack, dem ein kleiner Teil Acryl beigemischt ist. Das sorgt für Haltbarkeit und einen leichten Glanzgrad. Ich hatte bereits meinen Kamin (hier) und meine Treppe (hier) und auch diverse Heizungen (hier) mit dieser Farbe gestrichen und wirklich alle dieser Projekte haben top gehalten. Ich bin also sehr zufrieden und war dementsprechend zuversichtlich, dass mich die Farbe auch bei diesem Unternehmen nicht enttäuschen würde. Zunächst einmal müssen die Fliesen wirklich sehr gründlich gesäubert werden. Sie müssen komplett von Seifenresten, Kalk oder Fett befreit werden. Darauf würde keine Farbe halten. Ich habe einen sehr guten Badreiniger benutzt und hinterher noch mein Zaubermittel White Lightning von Dixie Belle Paint. Silikon kann man nur dann streichen, wenn man eine spezielle Silikongrundierung nutzt. Am besten entfernt man jedoch jegliche Silikonfugen. Ich habe die Fugen in meiner Dusche und rund um den unteren Teil entfernt. Das geht am besten mit einem Cuttermesser und einem speziellen Silikonlöser. Die anderen Silikonfugen habe ich übrigens nicht entfernt, zugegebenermaßen war ich zu faul dazu. Es ist eine irre doofe Arbeit und ich habe das Silikon, das die Fliesen vom Boden und rund um die Toilette trennt, einfach abgeklebt. Ich würde das jedoch nicht unbedingt empfehlen. Es wird nicht ganz perfekt. Beim nächsten Mal würde ich wahrscheinlich auf eine Silikongrundierung zurückgreifen. Nun muss der Rest sorgfältig abgeklebt werden. Alle Armaturen, die nicht zu entfernen sind und alle Ecken und Kanten. Ich nutze dazu gerne das Klebeband von Old Red Barn, das es auch bei mir im Shop gibt. Es ist super und hat einen sehr guten Preis. Da ich so gute Erfahrungen mit der Kreidefarbe von Painting the Past gemacht hatte, auch ohne den Kamin, Treppe etc. vorher zu grundieren, habe ich auch bei meinen Fliesen auf diesen Schritt verzichtet. Ich konnte also direkt los streichen, bzw. rollen. Die kleineren Flächen habe ich gestrichen, die großen gerollt. Mit einem schmalen Pinsel habe ich dann die Ecken und Kanten nachgestrichen. Mein Farbton ist Persian Grey, ein tolles dunkles Anthrazit. Auf den großen Flächen hatte ich übrigens ganz zu Anfang einmal ausprobiert, ob ich die Fugen in einer anderen Farbe streichen soll. Aber abgesehen davon, dass es ein irrer Aufwand wäre, hat es mir auch nicht so gut gefallen, weil es irgendwie aufgemalt aussieht, wie ich finde. Ich habe diesen Plan also verworfen und doch die gesamte Fläche gestrichen. Die erste Schicht deckt wie immer noch nicht ganz. Aber das ist normal. Was jetzt ganz wichtig ist, ist das Klebeband im feuchten Zustand der Farbe vorsichtig abzuziehen! Stück für Stück und notfalls mit einem Cutter nachhelfen. Die Farbe bildet einen Film und verbindet sich schnell mit dem Tape, wenn sie trocknet. So kann es passierten, dass man beim Lösen des Tapes die Farbe wieder mit abnimmt, wie es mir beim Kamin gegangen ist (hier). Aus dem Fehler habe ich gelernt und daher verwende ich immer ganz viel Tape - für jeden Durchgang neu! Nach der zweiten Schicht Farbe sieht es super aus und bei zwei Schichten blieb es dann auch! Das hat völlig ausgereicht. Beachtet die Trockenzeiten. Lieber länger als zu kurz. Ich habe die erste Schicht über Nacht trocknen lassen bevor ich die zweite gestrichen habe. Nachdem auch die zweite Schicht getrocknet ist, trage ich noch eine Versiegelung auf, und zwar den Top Coat, ebenfalls von Painting the Past. Weil es manchmal tricky ist, dunkle Farben streifenfrei zu versiegeln, nutze ich einen Trick: Ich füge einen Tropfen der Kreidefarbe in die Versiegelung und verrühre es gut. So vermeidet man Streifen. Die Versiegelung trage ich ebenfalls mit der Rolle auf. Kleine Flächen kann man aber auch gut mit einem flachen Pinsel streichen. Ich lasse sie wieder über Nacht trocknen und rolle dann eine zweite Schicht. Nachdem all das gut getrocknet ist, ist es Zeit für die neue Silikonfuge in der Dusche. Ich bin kein Silikon-Fachmann, aber besser als die Fuge die mein Mann das letzte Mal gemacht hatte, darf es wirklich gerne werden. :-) Also habe ich nach einer kleinen Recherche entschieden, die Ränder neben der Fuge abzukleben und das Silikon erst dann zu spritzen. Das birgt die Gefahr, dass man die Farbe an den Fliesen beschädigt, aber ich bin das Risiko eingegangen, weil ich eine vernünftige Fuge haben wollte. Und siehe da, es hat geklappt, lediglich an einer kleinen Stelle ist ein wenig Farbe abgegangen. Das war aber sehr schnell ausgebessert mit einem feinen Pinsel. Mein Bad ist gestrichen und sollte nun wirklich gut trocknen. Der Hersteller sagt, die Farbe ist erst richtig durchgetrocknet nach 3 Wochen. Natürlich kann kein Mensch 3 Wochen auf sein Bad verzichten. Aber man sollte wirklich vorsichtig sein. Und ich kann euch versichern: Mein Bad hat einer direkten Nutzung super stand gehalten! Ich hatte keine 3 Wochen Zeit, alles trocknen zu lassen. Denn wir haben am Folgetag meiner Renovierung (das Silikon war noch nicht richtig durchgetrocknet) einen zweiwöchigen Besuch bekommen, der dieses Bad für sich nutzen durfte. Und was soll ich sagen: NICHTS ist passiert! Alles hat super gehalten. Nach unserem Urlaub, also 5 Wochen nach der Renovierung, allerdings sind zwei kleine Stellen Farbe in der Dusche abgeplatzt. Wahrscheinlich hat der Duschschlauch an der Wand gekratzt. Aber auch das war kein Problem: Ich bin ganz einfach mit einem feinen Pinsel drüber gegangen und habe die Stelle vorsichtig ausgebessert (tatsächlich sogar ohne sie noch einmal zu versiegeln). Man sieht nichts davon. Ich habe mir daraufhin ein kleines "Ausbesserungskit Bad" zusammen gestellt, das eine kleine Menge aller Farben beinhaltet, die ich für das Bad verwendet habe. Für schnelle Touch-ups perfekt! Mein Fazit: Bisher bin ich begeistert von der Farbe, sie hält, sieht super aus, war sehr einfach zu streichen. Nichts riecht, man kann Pinsel und Hände ganz einfach wieder abwaschen, weil die Farbe wasserbasiert ist. Kleine Kleckse sind im Nu mit Küchenpapier aufgenommen. Die Renovierung meines Bades hat ein Weilchen gedauert, aber war im Großen und Ganzen kein Hexenwerk. Ich würde es wieder tun! Gerne halte ich euch auf dem Laufenden und mache später nochmal einen Langzeittest für euch. Habt ihr schon einmal Fliesen gestrichen und wie sind eure Erfahrungen?

  • Möbel ein zweites Mal streichen - Wie lange warten bis sich ein Stück verkauft?

    Wenn man wie ich Möbel streicht, um sie hinterher zu verkaufen, ist es ja immer so eine Sache. Arbeitet man nicht im Kundenauftrag, muss man die Möbelstücke so lange lagern, bis sie verkauft werden. Und das kann manchmal eine Weile dauern. Wenn man wie ich nicht allzu viel Platz hat, kann es dann schon mal eng werden in der Werkstatt. Verkauft sich ein Möbelstück nach einer gewissen Weile nicht, werde ich unruhig. Dann frage ich mich, ob es vielleicht nicht schön geworden ist, ob mein Geschmack ein ganz anderer ist als der der Käufer, oder ob ich vielleicht meine Kunden nicht richtig erreiche. Ich verdränge dann schnell, dass es eigentlich immer irgendwo jemanden gibt, der genau das sucht. Oft streiche ich dann das Möbelstück neu. Ich habe es schon erlebt, dass ich genau einen Tag später eine Anfrage bekomme für das "alte" Möbel. Blöd, irgendwie. Auch diesen hübschen kleinen Tisch habe ich nach einer Weile neu gestrichen. Er stand eine Weile und schon dachte ich, vielleicht ist er zu dunkel, vielleicht zu grungy... also strich ich ihn neu. Dieses Mal in einem fröhlichen Rot. Mit der wet distress Technik habe ich die Ecken und Kanten dunkel akzentuiert. Versiegelt habe ich mit klarem Wachs. Und hinterher stellenweise mit schwarzem Wachs gearbeitet. Und so sieht mein Tischchen im neuen Rot aus: Ich liebe den Ton. Das Schubladeninnere habe ich nicht geändert, es passt noch immer wunderbar. Tatsächlich empfinde ich den Tisch so als frischer und fröhlicher. Aber ob er sich nun verkauft? Wir werden sehen! Wer Interesse hat, schreibt mich gerne an. Ich werde ihn auch noch in den Shop setzen. Wie ist das bei euch, wenn ihr selber Möbel für den Verkauf streicht? Lasst mal hören, wie lange habt ihr Geduld? Oder streicht ihr nie neu? Ich bin gespannt, wie es bei euch ist.

  • Ein altes Bad renovieren - Mein Makeover im Überblick

    Wir haben zwei Badezimmer im Haus. Eines winziger als das andere. Lustigerweise ist unser Hauptbad das kleinere, aber es liegt strategisch günstig im oberen Stockwerk nahe bei den Schlafzimmern. Daher begnügen wir uns mit einer Grundfläche von ungefähr sechs Quadratmetern. Als wir damals einzogen, hatten wir aus Zeitgründen nicht darüber nachgedacht, das Bad mit einem Durchbruch zu vergrößern. Aber der Platz wäre sowieso von einem Raum abgegangen, den wir damals noch als Kinderzimmer benötigten. Ich persönlich kann ganz wunderbar mit einem Mini Bad leben. Meine Ansprüche sind da nicht so groß. Aber schön darf es sein und nun kommt es: Wir reden seit Jahren davon, unser Bad zu renovieren und neu zu gestalten. Aber irgendwie kamen immer andere Projekte zuerst. Nachdem ich aber nun im Urlaub bei Freunden in den USA war und sich ebendiese zu einem spontanen Gegenbesuch entschlossen, musste ich handeln. Denn unsere Gäste sollten ihr eigenes Bad bekommen und mit diesem alten Look war wirklich kein Blumentopf mehr zu gewinnen. Nun ist es nicht wirklich schlimm, aber bei genauem Hingucken doch schon sehr verwohnt. Die Wände und Decken mussten dringend gestrichen werden, das Silikon an der Dusche hatte mein Mann einmal notdürftig (und hässlich) repariert und die Einfassung vom neuen Fenster wurde nie richtig gestrichen. Und wenn man dann schon einmal dabei ist, kann man es doch gleich richtig machen, oder? Ich habe nur einen kurzen Moment daran gedacht, das Bad professionell renovieren zu lassen. Die Fliesen abschlagen und ersetzen. Die Duschkabine austauschen. Die Heizung, die leichten Rost angesetzt hatten, erneuern. Aber da meine Ansprüche an ein Bad nicht riesig sind, bin ich auch nicht gewillt, so wahnsinnig viel Geld dafür auszugeben. Außerdem musste es ja schnell gehen, denn der Besuch war für zwei Wochen nach meiner Rückkehr aus den USA angesetzt. Ich renoviere also selber (und fahre vom gesparten Geld lieber in den Urlaub). Ich hatte also zwei Wochen, um das Bad zu renovieren! Was mir als relativ lange Zeit erschien, stellte sich als echte Herausforderung heraus. Denn natürlich habe ich nicht jeden Tag 8 Stunden Zeit dafür. Ich habe ja noch andere Jobs. Aber ich nehme es vorweg: Ich habe es geschafft! Einen Tag, bevor der Besuch kam, war alles fertig. Die Trocknungszeiten mal außer Acht gelassen, aber anders ging es nun einmal nicht. Doch dazu später. Ursprünglich hatte ich vor, wenigstens die Duschkabine neu zu kaufen, denn diese war wirklich ganz schön verkalkt und ich hätte nie geglaubt, dass ich sie je wieder sauber bekomme. Aber da ich keine Dusche mit diesen Minimaßen gefunden habe (dieses scheint ein Sondermodell gewesen zu sein), blieb mir nichts anderes über, als sie komplett auseinander zu bauen und zu entkalken. Und wisst ihr was? Sie sieht aus wie neu. Gleiches mit der Heizung. Auch diese hat offenbar kein Standardmaß und war in dieser Breite und mit diesen Anschlüssen einfach nicht mehr zu einem vernünftigen Preis zu bekommen. Also entschloss ich mich dazu, sie zu behalten, zu entrosten, zu versiegeln und neu zu streichen (Fusion Mineral Paint, Little Star). Ich werde in einem separaten Post noch einmal darauf eingehen. Denn vielleicht möchte einer von euch auch seine Heizung streichen. Die Fliesen sollten alle gestrichen werden. Ich habe dazu Kreidefarbe benutzt und ich nehme vorweg: Top! Sie hält super. Wie ich vorgegangen bin, was ich benutzt habe und alles weitere erkläre ihr ebenfalls noch in einem separaten Post. Wände und Decken und die Tür (Fusion Mineral Paint, Hazelwood) habe ich neu gestrichen. Ich habe dieses Mal auch die Türrahmen mit gestrichen, was mir ganz wunderbar gefällt. Wundert euch nicht, dass die Tür streifig aussieht. Mein Mann hat, nachdem alles fertig war, die Heizung wieder angebaut. Dann ist er gemütlich nach unten gegangen und bis er merkte, dass das Wasser herausspritzte, war die Tür schon komplett nass. Da sie noch nicht ganz getrocknet war, ist sie nun streifig. Ich werde sie noch einmal streichen. Das kleine Holzregal hat eine neue Farbe (Dixie Belle Paint, Gravel Road) bekommen, die richtig gut zu dem hellen Ton der Körbe passt. Die Ablage ist ein uraltes Brett, dass 10 Jahre vergessen bei uns im Garten lag. Die Mosaikfliesen hinter dem Waschbecken werden nun versteckt unter einem Wallsticker von beija flor. Diesen habe ich online gekauft, ich habe schon die wunderbaren Vinylmatten dieser Firma und bin ein Riesenfan davon. Es ist noch nicht alles fertig. Über der Toilette werden noch Regale angebracht und als Ablage wird wie bei den Körben ein altes Brett eingebaut. Der Spiegel wird noch erneuert, ich werde einen Rahmen aus Holz bauen. Aber ich wollte euch das Ergebnis jetzt schon einmal zeigen. In den nächsten Posts zeige ich aber alles nochmal detailliert, falls ihr eine Anleitung zum selber machen braucht. Da mein Besuch nur einen Tag nach dem Beenden meiner Renovierung vor der Tür stand, hatte ich etwas Bedenken, dass die Silikonfugen eventuell noch nicht getrocknet waren und ich machte mir auch Sorgen um die Kreidefarbe, die eigentlich mindestens 2 Wochen richtig gut durchtrocknen muss. Aber was soll ich sagen - es ist nichts passiert, alles hat top gehalten. Gott sei Dank musste der Besuch nicht in die Verlegenheit kommen, dass Farbe von der Duschwand läuft oder das Silikon nicht hält. Ich bin heilfroh darüber. Ich freue mich über mein neues Bad und ich freue mich auch darüber, dass ich viel Geld gespart habe, indem ich alles selber gemacht habe. Natürlich gab es Plan B in meinem Kopf für den Fall, dass die Farbe nicht gehalten oder es mir nicht gefallen hätte. Dann hätte ich immer noch neu fliesen können. Aber der Versuch war es wert und ich finde, er ist gelungen! Wie ist es bei euch, gebt ihr gerne viel Geld für Renovierungen aus oder probiert ihr es auch lieber erst einmal selber?

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