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  • Impressionen vom MEGA Workshop 2023

    Gerade rast die Zeit nur so dahin und ein Event jagt das andere. Durch meinen spontanen Trip in die USA im letzten Monat bin ich ein wenig ins Hintertreffen geraten, was meine Postings hier im Blog angeht. Und dabei wollte ich euch schon so lange von dem tollen Workshop berichten, der wie jedes Jahr (seit 2017) bei Vanessa von Simply Vintage in Ubstadt-Weiher statt findet. Ich war schon die letzten Jahre dabei (hier, hier oder auch hier) und habe mich auch in diesem Jahr wieder sehr darauf gefreut. Es ist nicht nur so, dass man unheimlich viel lernt bei diesem Workshop und dazu wahnsinnig viel Inspiration mitnimmt aus diesen Tagen. Es ist dazu diese Mischung aus, ich sage mal... Familientreffen und Klassenfahrt. Viele von uns kennen sich schon mehrere Jahre und da wir alle aus der gleichen Leidenschaft heraus dort sind, herrscht ein ganz besonderes Gemeinschaftsgefühl. Nicht ein Mal habe ich in all den Jahren ein Gefühl von Konkurrenz oder Neid erlebt. Das Gegenteil ist der Fall: Die Gruppe unterstützt und supportet einander, tauscht sich aus, wächst miteinander. Ein ganz besonderer Zusammenhalt, der auch über den Workshop hinaus bestehen bleibt. Zu verdanken ist dieser Spirit der Gründerin Vanessa, die es versteht, die Teilnehmer auf eine ganz besondere Art miteinander zu verbinden. Mit ihrer Gastfreundschaft, der unglaublich liebevollen Organisation und einer sensiblen Auswahl der Künstler beweist sie jedes Jahr aufs Neue ihr gutes Gespür für eine harmonische Gruppe. Als sie 2017 zum ersten Mal darüber nachdachte, farbbegeisterte Kreative zusammen zu bringen, stand sie mit dieser Idee alleine da. Sie organisierte, was keiner zuvor in Betracht gezogen hatte: Ein Event mit internationalen Möbelkünstlern. Ihr erster Gast war der britische furniture artist Jonathon Marc Mendes, den viele von uns zwar über seine social media Plattformen kannten. Aber ihn live zu erleben, auf einem organisierten Workshop Event, mit Gästen aus ganz Deutschland, das war 2017 noch ein Novum. Heute gibt es weltweit immer wieder Veranstaltungen, auf denen Möbelkünstler meist im Auftrag verschiedener Farbhersteller neue Techniken zeigen. Aber 2017 war Vanessa die erste, die einen solchen Workshop veranstaltet hat. War im ersten Jahr noch ein einziger Möbelkünstler zu Gast, wurde das Konzept in 2019 leicht variiert. Es gab bereits zwei Künstler, die an unterschiedlichen Projekten neue Techniken gezeigt haben. Im letzten Jahr waren es dann drei und in diesem gleich vier verschiedene Präsentatoren. Jonathon Marc Mendes aus England, Heike Marro aus der Schweiz, Nicola Bunke aus Deutschland und Monique van Holten aus den Niederlanden waren in diesem Jahr zu Gast und haben gezeigt, mit welchen Techniken und Tricks sie derzeit arbeiten. Für mich war 2023 auch ein besonderes Workshop-Jahr, denn ich durfte hier mein Buch präsentieren und signieren. 2017 fand der Workshop übrigens noch in einem gemieteten Raum statt, doch mittlerweile lädt Vanessa in ihr privates Reich. In ihrem wunderschöner Laden findet man nicht nur Kreidefarben verschiedener Hersteller, auch wunderschöne Dekoartikel, viele aus Vanessas Heimat Holland, sind hier zu finden. In ihrem Garten kann man sich zwischen dem Workshop-Zelt und diversen gemütlichen Sitzecken neue Gesprächspartner suchen. Ausklang findet das Event im hinteren Garten, der allerdings kein Garten im herkömmlichen Sinne ist. Ich würde es eher bezeichnen als Beachbar mit verschiedenen Lounges, gemütlichen Sesseln, einer Strandbar und Achtung, einem Pool. Wer sich nicht bereits beim Workshop verbunden hat, findet spätestens hier die Möglichkeit zum entspannten Plausch. In diesem Jahr haben an jedem der zwei Workshop Tage jeweils zwei Künstler parallel gearbeitet. Monique und Jonathon waren am ersten Tag an der Reihe, Nicola und Heike am nächsten. Monique zeigte uns an einer Kommode, wie sie den "old world style" erreicht. Jonathon war in diesem Jahr mit Handpainting dabei und zauberte aus einer alten Truhe ein ganz besonderes Stück im Monet-Stil. Tag zwei war für Heike und Nicola reserviert. Heike hat uns gezeigt, worauf man achten muss, wenn man Stoff streicht und wie man mit Decoupage Papier einen coolen alten Sessel zum neuen Leben erweckt. Und unter Einsatz aller möglichen und unmöglichen Zutaten hat sich Nicola an diese Kommode gemacht. Auf ihre unverwechselbare Art und Weise hat sie dieses Möbelstück verwandelt in einen Hingucker in dem ihr eigenen, wie sie sagt, "Schmuddellook". Vier kreative Künstler, ein Haufen toller Gäste, wundervolle Gastgeber und ein Wochenende der besonderen Art - all das ist das MEGA Workshop Wochenende bei Simply Vintage. Wer sich nun fragt, ob er auch einmal teilnehmen kann: Es gibt leider immer nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen. Bei Interesse wendet euch einfach an Vanessa direkt. Ich jedenfalls freue mich schon jetzt auf das nächste Jahr und dieses tolle Event.

  • Stilvoll ausruhen - Anleitung für eine Gartenbank im japanischen Stil

    Werbung - Es gab eine etwas längere Pause hier bei mir im Blog, was nicht unbedingt heißt, dass ich untätig war. Naja, vielleicht ein bisschen, denn ich war für zwei Wochen im Urlaub. Ich habe meine Tochter besucht, die eine Weile in den USA verbracht hat. Was für eine schöne Zeit wir hatten! Vielleicht berichte ich demnächst noch ein bisschen von der Reise, die uns beiden sehr gut gefallen hat. Und vor dem Urlaub war ich auf dem jährlichen "Mega-Workshop" in Süddeutschland, auch dies war ein ganz wunderbares Wochenende. Und auch davon werde ich euch gerne noch berichten. Aber davor möchte ich noch ein Projekt vorstellen, dass mir richtig viel Spaß gemacht hat. Mein Nachbarn zwei Häuser weiter fragte mich kürzlich, ob ich für seinen Garten nicht eine kleine Bank bauen könnte. Er würde sich gerne eine Ecke im japanischen Stil einrichten und vielleicht könne ich kurz die entsprechende Sitzgelegenheit an den Start bringen. Online hatte er bereits ein Bild gefunden, das er mir direkt als Inspiration mitgab. So unheimlich kompliziert sah sein Beispiel nicht aus und außerdem mag ich meinen Nachbarn. Also sagte ich spontan zu. Und so sieht die fertige Bank in seinem Garten aus: (Quelle: Die Anleitung zu diesem Bild basiert auf einer Idee von Robert W. Lang aus seinem Buch Chairs&Benches) Ich habe dieses Projekt in Kooperation mit der Firma wolfcraft durchgeführt, deren Werkzeuge mich immer wieder überzeugen. Ich freue mich immer, wenn ich Neues ausprobieren und für meine Arbeit entdecken darf. Meine Bank hat die folgenden Maße: Breite: 1,20 / Höhe 0,45 / Tiefe 0,43. Wenn ihr euch eine Bank in diesem Stil nachbauen wollt, gibt es hier und jetzt die Anleitung dazu. Was ihr braucht: Material: 5 x x2,50 m Kantholz 30 Senkkopfschrauben 5 x 70 Holzspachtel Holz-Imprägnierung Grundierung mit Sperrwirkung Outdoor Lack seidenmatt Farbrolle und Wanne, Pinsel Werkzeug: Kapp und Gehrungssäge Zollstock Universalwinkel Akkuschrauber mit Bohraufsatz und Kegelsenker Flächenschleifer, optional elektrisches Schleifgerät Zwinge Sägeplan: aus 5 Kanthölzern (je 40x80x250) folgende Maße zusägen: 5 x 120 Sitzfläche 2 x 100 Querstreben 8 x 45 Beine 2 x 43 Beinverbindung oben 2 x 38 Beinverbindung unten Alle Sägeschnitte mit der Kappsäge durchführen. Alternativ könnt ihr in manchen Baumärkten das gekaufte Holz direkt auf Maß zusägen lassen. Alle Sägekanten und auch alle Oberflächen noch einmal richtig schön glatt schleifen. Die Holzteile mit Holzimprägnierung behandeln und mindestens 4 Stunden trocknen lassen. Dabei die Stirnseiten nicht vergessen. Die Imprägnierung schützt vor Bläue, Schimmel und Pilzen. Nach dem Trocknen alle Teile mit Sperrgrund streichen. Dies schützt vor Ausbluten von Holzinhaltsstoffen. Mindestens 4 Stunden trocknen lassen. Bei einem Folgeanstrich mit heller Farbe ggf. eine zweite Schicht Sperrgrund auftragen und wieder trocknen lassen. Alle Teile werden nun mit Outdoorfarbe gestrichen. Ich hatte mir einen Rotton der Firma Mylands online bestellt. Anfängerfehler: Die Farbe sieht auf dem Computerbildschirm immer anders aus als in echt. Mein knalliges Rot entpuppte sich als lachsorange. Schade für den Preis, aber meine eigene Schuld. Ich sollte es besser wissen und immer ein Testdöschen oder wenigstens eine handgemalte Farbkarte bestellen, bevor ich so viel Geld für ein Produkt ausgebe. Da ich unter den Outdoorfarben meiner Favoriten leider keinen weiteren passenden Rotton gefunden habe und da zusätzlich das Budget sowieso bereits überzogen war, habe ich mir im Baumarkt eine Outdoorschutzfarbe im Wunschton „Karminrot“ anmischen lassen. Auch das war vielleicht keine so gute Idee. Ich war nicht wirklich zufrieden damit. Die Deckkraft ist mäßig, selbst nach 3 Schichten war die Farbe noch immer nicht richtig satt. Ich hatte mich übrigens dafür entschieden, zuerst alle Teile zu streichen, denn wenn die Bank erst einmal zusammengebaut ist, gelangt man nicht mehr in die Zwischenräume. Ich streiche 3 Schichten und baue die Bank dann zusammen. Ich starte mit den Beinen. Vier Beine werden mit einem längeren und einem kürzeren Querverbindungsstück verleimt. Die Verbindungsstücke sitzen mittig zwischen den Beinpaaren. Die obere Kante schließt bündig ab, denn darauf wird später die Sitzfläche verschraubt. Die untere Verbindung ist die kürzere. So sieht es beim Zusammenleimen aus. Der Abstand der Beinstreben voneinander sollte dabei so bemessen sein, dass die Beine später jeweils bündig unter einem der Sitzflächenbretter stehen. Das sieht beim Draufblicken einfach schöner aus. Am besten geht dies, indem man die Sitzfläche vor dem Leimen probehalber einmal auf dem Boden auslegt und dann den benötigten Abstand misst. Die Sitzbretter so legen, dass sie inkl. Spalte exakt so breit sind wie die obere Querverbindung. Der Abstand zwischen der oberen und der unteren Querverbindung wiederum muss so breit sein, dass hier später die lange Verbindung beider Beinpaare zwischen passt (s. Foto). Nun also alle Teile verleimen, dabei mit Zwingen fixieren und trocknen lassen. Nun werden sie zusätzlich noch verschraubt, damit die Bank auch wirklich stabil steht. Da ich an der fertigen Bank später keine Schrauben sehen möchte, sollen sie versenkt werden. Ich nutze dazu den praktischen wolfcraft Kegelsenker. Dazu zunächst das Loch vorbohren, damit das Holz nicht splittert. Dann den Senker auf den Kopfumfang der Senkkopfschrauben einstellen. Dazu mit dem mitgelieferten Dreher den Ring lösen und auf die entsprechende Zahl einstellen. Wieder festdrehen und den Senker (natürlich mit Akkuschrauber) auf das Bohrloch setzen. Kurz anbohren. Das Bohrloch erhält so eine Vertiefung für die Schraube. Nun die Senkkopfschraube eindrehen. Das Loch mit Holzspachtel füllen und trocknen lassen. Später anschleifen und noch einmal lackieren. Fertig ist die unsichtbare Verschraubung! Beide Fußteile sind also fertig. Mit den langen Querstreben werden sie nun miteinander verbunden. Dabei ebenfalls verleimen, fixieren, trocknen lassen und später verschrauben. Die Querstreben sollten ein Stück über die Beine hinausragen. Nun von oben die Sitzbretter auf die Beine platzieren. Dabei die Kanten mit dem Universalwinkel extakt ausrichten. Sitzbretter anschrauben. Alle Löcher verspachteln und lackieren. Und fertig ist meine japanische Gartenbank. Oder besser die meines Nachbarn. Er ist sehr glücklich über seine neue Sitzgelegenheit. Ich freue mich, dass er zufrieden ist und falls einer von euch die Bank nachbauen möchte, freue ich mich über Bilder eurer Ergebnisse. Ich bedanke mich bei wolfcraft für die praktischen Werkzeuge, die mir für dieses Projekt zur Verfügung gestellt wurden. Schaut mal bei ihnen vorbei, wenn ihr wirklich hilfreiche Tools entdecken wollt. Ich stelle hier bei mir immer mal wieder das ein oder andere nützliche Werkzeug vor. In der nächsten Zeit wird es hier wieder viel Neues zu entdecken geben. Ich berichte kurz von meinem Workshop und auch gern von meinem Urlaub und dann gibt es die Tage die Umgestaltung meines Badezimmers zu sehen. So viel sei verraten: Ich habe meine Fliesen gestrichen. Wer neugierig auf das Ergebnis ist, schaut gerne wieder vorbei oder trägt sich in den Newsletter ein. Dann verpasst ihr garantiert nichts! Und ich freue mich über regelmäßige Leser.

  • Streichtechnik - Den Marmorlook mit Kreidefarbe imitieren

    Also ich gebe zu, ich bin überhaupt kein Fan von Marmor. Ich mag Marmor einfach nicht. Das soll nicht bedeuten, dass ich das Material an sich nicht mag, das stimmt nicht. Ich war mal auf Paros und habe einen Marmor Steinbruch erkundet. Das war toll und interessant, also das Material an sich mag ich. Aber ich mag einfach keine Möbel, die Marmor enthalten. Weder als Deckplatte noch sonst wo. Und dass ich neulich ein Sideboard transportiert habe, dessen marmorne Deckplatte mir und meinen Mann auf die Füße geknallt ist, macht die Sache nicht besser. Ich weiß aber, dass nicht alle so denken wie ich. Manch einer mag Marmor vielleicht. Und für alle, die Marmor mögen und keines haben, gibt es heute eine Streichtechnik. Denn Marmor kann man mit Kreidefarbe ganz wunderbar imitieren. Sicher keine Neuheit. Ich habe diese Technik schon vor ein paar Jahren bei einem Workshop mit Jonathon Marc Mendes erlernt und wollte seitdem einen Blogpost dazu verfassen. Aber ich mag eben keinen Marmor... daher wende ich diese Technik auch selber sehr selten auf einem Möbelstück an. Für euch gibt es trotzdem heute die Anleitung. Wie kann man Kreidefarbe so streichen, dass das Ergebnis aussieht wie eine marmorierte Oberfläche? Die Technik erfordert zugegebenermaßen ein wenig Übung. Ich zeige sie heute an einem Übungsbrett, das zuvor für ein anderes Projekt dunkel gestrichen wurde. Lasst euch davon nicht irritieren. Ihr beginnt ganz einfach mit zwei Schichten weißer Kreidefarbe. Diese lässt man trocknen. Man kann sie im nächsten Schritt einmal versiegeln, damit man im Folgenden die weiße Schicht nicht wieder abnimmst. Das ist aber nicht unbedingt notwendig. Wenn man es möchte, kann man Wachs benutzen oder wie ich eine flüssige Versiegelung wie Clear Coat. Für dieses Übungsprojekt habe ich bei den ersten Schichten Kreidefarbe nicht sonderlich ordentlich gearbeitet. Man sieht Pinselstriche, das Brett wurde nicht abgeschliffen. Möchtet Ihr eine Deckplatte mit Marmoroptik gestalten, muss die Oberfläche natürlich glatt sein und auch feiner gestrichen als hier in meinem Übungsbeispiel. Marmor ist glatt! Ein bisschen Sorgfalt bitte, ha ha! Wenn die Versiegelung getrocknet ist, kann man schon einmal Bilder von Marmor googeln. Denn nun heißt es, ein bisschen abgucken! Schaut euch an, wie Marmor aussieht. Meist ist er nicht rein weiß, sondern nicht nur mit feinen Linien durchsetzt, sondern auch mit hellgrauen, verwischten Flecken. Um diese zu imitieren, habe ich mit einem Schwämmchen und hellgrauer Kreidefarbe eine weitere Schicht aufgestupft. Die Farbe so verteilen, dass es natürlich wirkt. Nun nehmt ihr einen feinen Pinsel und verdünnt etwas dunkle Kreidefarbe mit Wasser. Schwarz, anthrazit, dunkelgrau - je nach Geschmack. Ich habe ein Anthrazit angemischt, denn reines Schwarz ist mir zu dunkel für diesen Look. Mit dem Pinsel fahrt ihr nun dünne Linien, beim Malen auch mal den Pinsel drehen, "rückwärts" fahren, schaut euch ab, wie Maserungen bei Marmor verlaufen. Den Überschuss an Farbe vorsichtig mit einem Tuch abstupfen. Nun einen dicken Rundpinsel nehmen und die restliche Farbe zu den Seiten hin verwischen. Links im Bild sieht man, wie die Maserung verwischt. Den Pinsel nur hauchzart aufsetzen. Wenn dir der Effekt zu stark ist, kannst du die Linien ganz vorsichtig mit feinstem Sprühnebel benetzen und mit einem Tuch etwas Farbe abnehmen. Die gesamte Fläche masern, abstupfen, verwischen. Wenn ihr euch Marmor genau anschaut, seht ihr, dass die Maserung eher im Inneren des Steins verläuft, also nicht oben aufsitzt, wie es jetzt in unserem Beispiel noch der Fall ist. Daher habe ich am Ende noch einmal ein White Wash gemischt (weiße Kreidefarbe mit Wasser) und habe das Gemisch mit einem Schwämmchen noch einmal über das Ganze aufgestupft. Je nach gewünschtem Ergebnis kann man den einen oder anderen Schritt nun noch wiederholen, bis man zufrieden ist mit der Gesamtoptik. Am Ende versiegeln. Da Marmor ja glänzt, würde ich entweder Wachs benutzen und es später auf Glanz polieren - oder gleich einen glänzenden Lack verwenden. Natürlich kann man auch schwarzen Marmor nachbilden. Dann einfach hellgraue Linien machen. Alle Farbkombinationen sind möglich, googelt Marmor und ihr werdet überrascht sein, was es alles gibt. Natürlich muss man kein Möbelstück mit Marmor verzieren, wenn man wie ich kein großer Fan davon ist. Man kann auch Dekoobjekten einen Marmorlook geben. Ein Tablett vielleicht? Oder vielleicht gleich eine ganze Wand? Und wer weiß, vielleicht mögt ihr ja Marmor und nehmt diese Anleitung für ein nächstes Möbelprojekt. Sagt mir gern in den Kommentaren, ob ihr Team Marmor seid.

  • Gebeizt und gestrichen - Metallschrank im Industrial Style

    Werbung - Obwohl ich die ganze Garage voll mit ungestrichenen Möbeln habe, scrolle ich manchmal durch die Kleinanzeigen, einfach um zu gucken, was ich verpassen könnte. Vor kurzem stolperte ich dabei über dieses kleine Schränkchen, an dem ich dann natürlich nicht vorbei gehen konnte. Druckereischränke sind genau mein Ding. Nicht dass dies nun explizit einer wäre, aber man könnte ja einen draus machen. Das Schränkchen ist aus Metall, was auf dem Foto der Anzeige nicht zu erkennen war. Umso besser. Es hat außerdem kleine Rollen, auch die waren auf dem Bild nicht zu sehen. Alles in allem ein guter Kauf, wie ich finde. Zunächst säubere ich den Schrank gründlich. Es stand offenbar eine gute Weile im Keller. Die Griffe entferne ich, was extrem mühsam ist. Die Schrauben wurden gekürzt und dementsprechend lassen sich die Muttern kaum mehr abdrehen. Die Grifflöcher fülle mit dunkler Holzpaste auf. Nach dem Trocknen schleife ich die Schubladen einmal gründlich ab. Sie sollen mit Teakbeize behandelt werden. Dieser Blogpost wird unterstützt von Lignocolor und ich habe eine tolle Beize von ihnen zur Verfügung gestellt bekommen. Die Beize ist fertig gemischt und muss nur einmal aufgeschüttelt werden. Ich trage sie mit einem Schwamm einmal gleichmäßig auf die Außen- und auch die Innenseiten auf. Der Farbton ist sehr schön und genau wie ich ihn mir vorgestellt habe. Möchtet ihr den Ton etwas dunkler, dann beizt einfach eine weitere Schicht. Die Grifflöcher werden übrigens später von einem Schubladengriff verdeckt, daher habe ich mir hier nicht die Mühe (oder die Kosten) gemacht, einen passenden Farbton als Spachtel zu besorgen. Dieser ist für meinen Zweck ausreichend, wenn auch dunkler als die Beize. Während die Schubladen trocknen, säubere ich den restlichen Schrank und schraube die kleinen Rollen ab. Sie sind total verdreckt und verklebt, ich werde sie ersetzen, bewahre sie aber trotzdem natürlich auf. Die Platte des Schränkchens ist aus Holz und dieses hat einige Rillen. Da ich am Ende eine gleichmäßige Oberfläche erhalten möchte fülle ich die Rillen mit Dixie Mud, einem Holzspachtel auf. Nach dem Trocknen wird die Oberfläche glatt geschliffen. Für das Gestell habe ich mich heute für einen Buntlack entschieden. Lignocolor bietet neben Kreidefarben auch verschiedene Farbtöne als Lack an. Da ich auf Metall streiche, wähle ich dieses Mal dieses Produkt. Ich werde zum Auftragen eine Rolle benutzen, denn ich möchte ganz ohne Pinselstriche arbeiten. Dieser Lack hat den Vorteil, dass man ihn nicht versiegeln muss. Nach der ersten Schicht deckt die Farbe schon gut, aber eine zweite ist auch hier notwendig. Solange die Farbe trocknet, widme ich mich den Schubladen. Ich möchte meinen Schrank alt wirken lassen, und bringe daher mit braunem Wachs noch etwas "Alterung" auf die Fronten. Dazu einfach rund um die Griffe und an den Rändern vorsichtig aufreiben. Das Wachs lasse ich über Nacht trocknen und am nächsten Tag lackiere ich die Schubladen. Ich nutze dazu den Klarlack von Lignocolor. Am besten arbeitet man beim Lackieren gegen das Licht, so kann man genau sehen, wenn man eine Stelle ausgelassen hat. Das Innere der Schubladen lege ich nun noch mit einem coolen Papier aus. Und so sieht der Schrank jetzt aus. Mir gefällt er sehr gut so. Hätte ihn ihn so gelassen, hätte ich nicht mehr tun müssen als die Griffe und die Rollen anzubringen. Aber irgendwie schwebte mir noch ein etwas dezenterer Farbton vor. Das Grün ist total schön, aber da ich den Schrank selber behalten werde, war es mir etwas zu präsent. In meinem Farbschrank fand ich einen Ton, den ich noch passender fand: Olive als Kreidefarbe von Lignocolor. Er ist etwas dezenter und auch super vintage-grün. Ich entschied mich also dafür, das Design doch nochmal zu ändern. Das passiert mir oft, während des Arbeitens sieht manchmal das ein oder andere doch anders aus als in der Vorstellung. Da heißt es dann eben improvisieren. Das Gute an Kreidefarbe ist ja, dass sie überall hält, also habe ich OLIVE nun ganz einfach über mein Grün gestrichen. Zwei Schichten und ich muss sagen, die Farbe gefällt mir in diesem Fall zu diesem Möbelstück noch besser. Nach dem Trocknen der zweiten Schicht arbeite ich mit einem Spachtel ein paar used-Stellen ein. Denn ich möchte, dass der Schrank wirklich gebraucht aussieht. Da man Kreidefarbe unbedingt versiegeln muss, habe ich auch hier den Klarlack benutzt. Das passt super, denn der Metallschrank soll ja auch nach Metall aussehen, also passt es wenn er ganz leicht glänzt. Aus diesem alten Projekt hatte ich vier Rollen übrig, die ich seinerzeit von billigen Baumarktrollen mit einem rostfarbenen Spray in "alte gebrauchte" Rollen verwandelt hatte. Sie kommen heute zum Einsatz, denn die Kiste, an der sie montiert waren, ist mittlerweile umfunktioniert worden. Die kleinen Rollen, die ursprünglich an diesem Schrank dran waren, waren verklebt und verdreckt und mir auch zu klein hierfür. Ich schraube meine Rollen in die vorhandenen Löcher und mit ein paar Unterlegscheiben passt das hervorragend. Nun noch neue Griffe und auch Etikettengriffe, die ich hier bestellt habe. Und fertig ist mein Schubladenschrank! Die Rollen passen gut. Ich mag den used look. Der Klarlack lässt die Kreidefarbe metallisch glänzen. Es gibt Möbelstücke, für die man eigentlich keine Verwendung hat. Aber die man irgendwie unbedingt behalten möchte. Dieses ist ein solches. Ich liebe das Makeover und bin immer offen für Schubladenschränke. Er bleibt also hier. Wo auch immer er einen Platz finden wird. Danke Lignocolor für die wundervollen Produkte, die ich für dieses Makeover benutzen durfte. Besonders die Beize fand ich herrlich einfach anzuwenden und der Farbton ist wunderschön. Den Klarlack hatte ich bisher noch nie probiert aber er ist eine tolle Ergänzung zu meiner Palette. Ich freue mich über dieses Projekt, was mir persönlich aufgrund der Möbelauswahl ganz besonders viel Spaß gemacht hat.

  • Griffe anbringen ohne Bohrschablone - So mach ich es!

    Manchmal ist es nicht so leicht, neue Griffe mittig auf eine Schublade zu schrauben. Also so mittig, dass rechts und links und oben und unten exakt gleich viel Platz ist... ha ha! Eine Sache, wenn ich einen Griff nur eins zu eins ersetze und in das vorhandene Loch schraube. Wenn ich aber neue Löcher bohren muss, sollte es doch gerne gleichmäßig werden. Und das ist manchmal ganz schön schwer. Hilfreich ist eine Bohrschablone wie diese. Wenn ihr so eine nicht habt oder wenn eure Griffe vielleicht noch breiter sind, kann man sich mit einem einfachen Trick behelfen. Ich nehme dazu ein Klebeband (sensitiv) und klebe es auf der Unterseite einmal quer über meinen Griff. Dann steche ich mit einem Kuli durch beide Bohrungen des Griffes und markiere somit genau die Mitte der Löcher. Nun habe ich genau das richtige Maß. Das Klebebandstück kann ich nun so auf die Schublade kleben, dass es hier genau mittig sitzt. Dazu messe ich rechts und links und oben und unten genau aus und justiere das Band so lange hin und her, bis es exakt platziert ist. Zum Schluss zur Sicherheit noch mit der Wasserwaage kontrollieren, ob das Band auch wirklich waagerecht ist. Wenn alles sitzt, kann ich ganz einfach mit dem Akkubohrer durch die markierten Löcher hindurch bohren. Klebeband vorsichtig abziehen und Griff anbringen. Fertig! So einfach kann es gehen. Habt ihr das auch schon einmal so ausprobiert - oder welche Tricks habt ihr? Verratet sie gern in den Kommentaren!

  • Neue Kreidefarben von ADLER Lacke im Test

    Werbung - Ich probiere ja immer gerne neue Produkte aus. Farben, Zubehör, Werkzeug... denn nur beim Ausprobieren merkt man, was gut ist und was man wirklich braucht. Daher habe ich mich gefreut, als die Firma ADLER Lacke mit ihrer neuen Kreidefarbe auf mich zukam. ADLER Lacke steht für alles rund um das Thema Streichen. Hier findet man Streichzubehör, Lacke, Holzschutzprodukte, Wachs und Öl, im Grunde alles was man zum Streichen braucht. Und ganz neu ein großes Sortiment eine Kreidefarbe in über 100 verschiedenen Farbtönen. Die Kreidefarbe von ADLER ist für den Innenbereich geeignet und lässt sich für Möbel, Wände oder Decken verwenden. Sie hält auf Holz, Metall oder Kunststoff. Die Farbe ist wasserbasiert und erzeugt eine typische matte Oberfläche, die nur für einen besonderen Extraschutz noch zusätzlich versiegelt werden muss. Für den normalen Gebrauch kann man auf diesen Schritt verzichten. Die Farbe besteht zu über 70% aus natürlichen Rohstoffen, ist frei von Chemikalien und enthält keine schädlichen Substanzen. Die Dose ist recycelbar. Die Farbpalette ist groß, die mitgelieferte Farbkarte macht es schwer, mich für einen Farbton aus der Alpine Selection zu entscheiden. Ich habe mir die Töne Klettersteig, Schutzhütte und Wolf ausgesucht und probiere die neuen Kreidefarben heute an dieser alten Kommode aus. Ich habe sie über Ebay Kleinanzeigen geschenkt bekommen. Ebay Kleinanzeigen heißt ja jetzt nur noch Kleinanzeigen, daran werde ich mich als alter Kunde wohl erst gewöhnen müssen. Das Schöne an Kleinanzeigen ist ja, dass man immer neue Gegenden kennenlernt. Dieses Mal führte mich meine Fahrt an den Großensee, den kannte ich bisher nur vom Namen, aber ich muss sagen, die Ecke hat mir sehr gefallen. Da muss ich wohl mal mit dem Fahrrad hin. Diese Kommode hat eine wunderschöne Form, aber sie ist auch wirklich ganz schön ramponiert. Die Besitzerin hatte sie viele Jahre und sie hat auch schon einige Umzüge hinter sich. Einige Zierleisten sind abgefallen und fast alle haben sehr unschöne Löcher. Die Fußleiste ist gebogen hat somit eine große Lücke. Überall sind Ecken und Kanten abgesprungen. Hinter dem Glas in den Schubladen befinden sich noch allerlei Dekokram wie Muscheln, Stroh und Steine. All das entsorge ich. Mir gefällt das Glas nicht, denn es ist mir zu unaufgeräumt. Ich möchte es gerne verdecken und streiche es daher zunächst mit einer Schicht Slick Stick als Grundierung. So kann später auch Farbe auf dem Glas haften. Nun mache mich an die Reparaturarbeiten an diesem schönen Stück. Dazu gehört es, alle Löcher mit Spachtelmasse zu füllen und den Fuß unten wieder fest zu nageln. Vorher muss ich ihn abnehmen, denn in der Lücke hat sich eine Menge Dreck angesammelt. Die Leiste ist ein wenig verbogen, ich fülle den verbleibenden Spalt mit Holzspachtel auf. Die fehlenden Leisten an den oberen Schubladen klebe ich wieder auf und fixiere alle noch einmal mit kleinen Leistennägeln. Die Löcher und alle kleinen Spalte fülle ich mit Holzspachtel. Dann säubere ich die Kommode gründlich und schleife sie einmal an. Auf der Deckplatte sind Rillen, die ich glatt schleife. Da ich bis auf das Holz geschliffen habe, grundiere ich diese Stelle mit einer Grundierung mit Sperrwirkung. Sicher ist sicher. Diese Stelle wird mir später übrigens noch Probleme bereiten. Spoiler: Ich habe sie insgesamt drei Mal grundieren müssen! Nun streiche ich eine erste Schicht. Ich wähle zunächst die helle Farbe, Klettersteig: Ein wunderschöner neutraler und gleichzeitig sehr eleganter Cremeton! Die Farbe lässt sich sehr gut verrühren und streicht sich leicht. Die Deckung ist gut, bei dieser hellen Farbe werde ich insgesamt jedoch drei Schichten brauchen. Das ist bei hellen Tönen aber eigentlich immer der Fall. Ich habe auch den mitgelieferten Pinsel ausprobiert, er lässt sich gut verwenden und produziert kaum Pinselstriche. Zwischenzeitlich habe ich mich entschieden, die Glasscheiben nicht mitzustreichen, sondern sie mit einem Decoupagepapier zu bekleben. Da das Papier nicht ganz so breit ist wie die Schublade, war es trotzdem gut, dass ich das Glas grundiert habe. Ich werde an den Seiten des Decoupapepapieres mit der Kreidefarbe einblenden, so dass es nicht weiter auffällt, dass das Papier zu schmal ist. Normalerweise tausche ich Griffe meist aus, aber diese sind hinter den Glasscheiben verschraubt. Ich müsste die Glasscheiben ausbauen (sie sind vernagelt) um an die Schrauben zu gelangen. Das ist mir in diesem Fall zu mühsam und zu gefährlich mit dem zerbrechlichen Glas. Daher streiche ich die Griffe heute einfach einmal mit. Mein Decoupagepapier von Belles&Whistles habe ich schon länger hier liegen und wollte es immer schon einmal ausprobieren. Es passt mit seinem skandinavischen Stil hervorragend zum Möbelstück, wie ich finde. Ich schneide passende Stücke zu und klebe sie mit Dixie Belle Clear Coat auf. Eine detaillierte Anleitung zum Arbeiten mit Decoupage Papieren findest du hier. An den Seiten seht ihr, dass das Papier nicht breit genug ist. Ich blende hier einfach später Farbe in das Motiv ein. Nachdem ich die erste Schicht gestrichen hatte und das Ganze über Nacht habe trocknen lassen, habe ich am nächsten Morgen feststellen müssen, dass das Holz ausgeblutet hat und meinen hellen Anstrich mit gelben Stellen verfärbt hat. Mist. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet, da das Holz ja bereits gestrichen war. Aber selbst wenn das passiert, kann man es natürlich retten. Ich habe die Stellen mit einem Sperrgrund einfach noch einmal nachgrundiert und wieder über Nacht trocknen lassen. Ein entsprechendes Produkt gibt es auch bei ADLER Lacke (der Aqua Isoprimer CT Pro). Und so sieht es nach der zweiten Schicht Farbe nun aus: Ein sehr eleganter Farbton, wie ich finde. Das Decoupage kann ich nun leicht mit einblenden. Ich überstreiche es auch ein wenig mit der hellen Farbe, damit es used aussieht. Im nächsten Schritt kommt jetzt das hellere Blau WOLF zum Einsatz. Ich hatte drei Töne bestellt, das helle Blau passt perfekt zu den Blumen auf den Schubladen und daher entscheide ich mich hierfür. Das dunkle Blau SCHUTZHÜTTE ist mir für das Decoupagepapier zu dunkel. Ich streiche den unteren Teil des Schrankes hellblau und verblende die Farben miteinander. So entsteht ein hübscher Farbverlauf nach unten hin, der perfekt passt zu den blauen Blumen. Ein Schrank nur in dem hellen Ton hätte ich zu langweilig gefunden und ich finde, die Blumen finden sich jetzt sehr gut wieder in der Farbe des Fußes. In diesem Blogpost gehe ich nochmal näher auf das Thema Blending ein. Es ist nicht so schwer wie man denkt. Allerdings habe ich auch dieses Mal wieder fest gestellt, dass es schwieriger ist, weiß zu verblenden als andere Töne. Die äußeren Seiten der Schubladen schabloniere ich. Ich nutze heute eine Schablone von Nicolette Tabram Stencils aus UK. Sie hat wunderschöne Schablonenmotive, allerdings bestelle ich seit dem Brexit fast nie mehr in UK. Mit Versand und Zoll rechnet es sich einfach nicht mehr. Das Innere der Schubladen lege ich aus mit einem selbstklebenden Dekopapier. Obwohl ich von einigen weiß, dass sie mit Klebefolien nicht gut zurecht kommen, fand ich die Verwendung recht einfach. Die Rückseite der Folie ist kariert, so dass das Messen und Schneiden einfach ist. Zudem ist die Folie relativ steif, so dass sie sich beim Einkleben nicht verwickelt. Ich entferne übrigens immer zuerst das gesamte Rückseite der Folie und klebe sie dann auf. Ich finde das einfacher, als die Rückseite stückweise abzuziehen. Falls man nicht auf Anhieb die richtige Position trifft, kann man die Folie erneut abnehmen und neu kleben. Voraussetzung ist natürlich immer, dass man ganz genau misst. Hier habe ich meine Folie gekauft. Um das Möbelstück am Ende gut zu schützen, kann man nun noch einen Möbellack auftragen. Es gibt ihn ebenfalls bei Adler Lacke. Im Grunde braucht man das allerdings nichts, es wird nur bei erhöhter Benutzung und Anforderung empfohlen. Ich habe auf diesen Schritt dieses Mal verzichtet und habe auch keine Fingerabdrücke auf dem Möbelstück bemerkt. Und so sieht meine "neue" Kommode jetzt aus. Ich mag das Decoupage Papier in Verbindung mit den verblendeten Farben. Es wird skandinavisch frisch und passt super zum Möbelstück. Die Schubladenseiten passen perfekt zum Decoupage. Das Papier im Inneren bildet einen schönen Kontrast zur hellen Farbe. Danke ADLER Lacke für die Kreidefarbe, die ich wirklich gerne gestrichen habe. Schaut mal bei ADLER Farbenmeister vorbei, wenn ihr Interesse an den Farben habt. Auch wenn die Firma in Österreich sitzt, kann man die Farben aus Deutschland direkt online bestellen. Die Dose mit 375 ml kostet € 18,90. Eine Freundin von mir hat sich übrigens spontan über Instagram in dieses Möbelstück verliebt. Es ist somit leider bereits vergeben und zieht nächste Woche in sein neues Zuhause ein.

  • Ein Möbel-Makeover im Vintage Stil

    Beim Scrollen durch die Kleinanzeigen habe ich neulich per Zufall diesen kleinen Holztisch gefunden. Zum Verkauf stand er gleich in unserem Nachbarort. Wie praktisch. Die Verkäuferin, mein Alter, löste den Hausstand auf, weil ihre Eltern gerade verstorben waren. Sie wurde sehr emotional. Am liebsten hätte ich sie gedrückt. Das Tischen ist ein bisschen wackelig und hat ein paar grob eingedrehte Stabilisierungsschrauben. Ich nutze eine Menge Holzleim und füge noch ein paar mehr Schrauben hinzu. Ich verspachtel anschließend alle Löcher und auch die vorhandenen Schrauben, damit man nichts mehr davon sieht. Die Schubladengriffe nehme ich ab und verspachtel die Löcher ebenfalls. Dann streiche ich eine Schicht Sperrgrund: Erstens um ein Durchbluten zu vermeiden. Und zweitens, weil das Möbelstück ein wenig muffig riecht. Dixie Belle BOSS hilft auch gegen Gerüche. Mein BOSS ist in diesem Fall durchsichtig, einfach nur, weil ich es gerade zur Hand habe. Nun suche ich vier passende Farbtöne zusammen, die sich hoffentlich gut miteinander verblenden lassen. Ich wähle Gravel Road, Coffee Bean, Stormy Seas und als Highlight Sea Glass (alle Dixie Belle Paint). Gravel Road wird meine Grundfarbe. Ich taste mich stückweise vor und streiche immer zuerst dunkelgrau. Solange die Farbe noch feucht ist, blende ich nun die übrigen drei Töne mit in die Farbe, und benutze dazu jeweils einen eigenen Pinsel. Wenn die Farbe trocknet, einfach mit einem feinen Sprühnebel wieder anfeuchten. Und so entsteht meine erste Schicht. Die zweite wird dann nur noch stellenweise aufgefrischt, nicht noch einmal komplett gestrichen. Nun zur Deckplatte. Ich habe die Oberfläche abgeschliffen und mit Antikwachs von Miss Mustard Seeds versiegelt. Das ergibt einen schönen alten Vintagelook. Die Platte hat tiefe Kratzer, aber ich habe sie absichtlich nicht komplett runtergeschliffen. Ich finde, sie passen so gut zur Gesamtoptik. Zum Schluss versiegel ich den Rest des Tisches mit klarem Wachs und füge mit schwarzem Wachs noch Akzente hinzu. Das ergibt eine zusätzliche Tiefe. Die Seiten der Schublade schabloniere ich mit einer Schablone von Nicolette Tabram Stencils. Die Schublade lege ich mit einer Tapete aus und ein neuer Griff wird aufgeschraubt. Und fertig ist mein kleiner Beistelltisch im Vintage-Stil! Die Tapete passt gut zum Möbelstück. Und auch der gusseiserne Griff fügt sich gut in die Farbe ein. Ich finde, der kleine Tisch hat ein tolles Makeover bekommen und sieht wieder richtig schön aus.

  • Heiraten in weiß - Neue Hochzeitsstühle für die Kirche

    Vor einiger Zeit kam eine Freundin auf mich zu, weil sie Unterstützung brauchte bei der Gestaltung eines neuen Cafés in der Kirche hier im Ort. Da nicht allzu viel Geld zur Verfügung stand, sollte einiges der bereits vorhandenen Dinge weiterverwendet werden. So auch die Küchenschränke. Aber sie sollten etwas frischer wirken und so bat man mich, den Fronten eine neue Optik zu verpassen. Das habe ich gerne getan, hier lest ihr den Blogpost zu diesem Projekt. Es war wirklich super einfach, mit Kreidefarbe die Schränke neu zu streichen. Und neulich kam eine zweite Anfrage der Kirche. Die Hochzeitsstühle, also die Stühle, auf denen Braut und Bräutigam während der Trauung sitzen, sollen neu gestaltet werden. In ihrem dunklen Ton sind sie nicht wirklich passend für eine hübsche Braut. Für neue Stühle gibt es kein Budget. Und warum auch? Aus diesen kann man doch etwas machen! Leider habe ich nur ein Bild im Vorher-Zustand ohne die Sitzbezüge. Diese wurden netterweise schon abgenommen, bevor die Stühle zu mir kamen. Mein Job ist es, die Stühle neu zu streichen. Eine Polsterin wird danach neue Polster aufbringen. Ich schleife sie zunächst gut an und entferne damit die obere Lackschicht und damit direkt ein kleines bisschen oberflächlichen Schmutz. Der Schleifstaub wird entfernt und die Stühle gründlich gereinigt. Ich nutze dazu gerne das White Lightning von Dixie Belle Paint, weil es so easy anzuwenden ist und äußerst effektiv dazu. Einfach Wasser in eine Sprühflasche füllen, das White Lightning Pulver hinzu geben, schütteln und aufsprühen. Mit einem Tuch entfernen - fertig. Dann wird grundiert. Ich nutze eine Grundierung mit Sperrwirkung, weil das Holz nicht durchbluten soll. Ich trage sie mit einer Trockenzeit in zwei Schichten auf. Bei dem schönen Wetter kann ich sogar draußen arbeiten! Über Nacht trocknen lassen. In der Zwischenzeit suche ich schon einmal eine Farbe aus. Hell soll es werden, aber nicht ganz weiß. Jede Farbe, die ich benutze, halte ich auf einem Stick fest. So kann ich später mit diesen Sticks easy entscheiden, welche Farbe ich genau benötige. Da fällt die Auswahl nicht ganz so leicht. Die Dame, die die Polster macht, meinte es sei einfacher, einen Stoff zu finden, der zu einem hellen Grau passt als zu einem Beige. Daher werde ich wohl eher in die Richtung gehen. Ich entscheide mich für Fusion Mineral Paint im Farbton Goddess Ashwaghanda. Ein wunderschönes, edles helles Grau mit einem leichten beigen Unterton. Leider leider gibt es diesen Farbton nicht mehr im Sortiment, ich liebe ihn und frage mich, warum er nur vorübergehend im Programm war. Sehr sehr schade. Ich streiche zwei Schichten mit Trockenzeit dazwischen. Und versiegel am Ende mit dem Tough Coat von Fusion Mineral Paint. Die Polster sind nun auch erneuert worden und der Stoff passt ganz wunderbar zu den Stühlen. Die Brautpaare können ab sofort wirklich standesgemäß sitzen. Ein paar Lackstellen sind beim Transport entstanden, als die Stühle hier abgeholt wurden. Ich werde die Stellen noch nachbessern. Das kann man manchmal leider nicht vermeiden. Ich freue mich über diesen schönen Auftrag und darüber, dass ich die Stühle bei ihrem ersten Einsatz schon gesehen habe. Ich war zum Fotografieren kurz dort und habe ein glückliches Brautpaar aus der Kirche kommen sehen. Sicher waren sie eher glücklich, weil sie nun verheiratet waren, aber ich bilde mir ein, sie waren auch glücklich darüber, so stilvoll gesessen zu haben. Jemand fragte mich, ob die armen Brautleute vorher auf den alten Stühlen sitzen mussten. Ich weiß es nicht. Ich denke, die Stühle standen auf dem Dachboden und man hat sie einfach wieder entdeckt. Ich hoffe, es war so.

  • XXL Outdoor Blumenkübel selber bauen - Meine Anleitung

    Werbung - Wie manche von euch wissen, bin ich kein begnadeter Gärtner. Ich liebe schöne Gärten, habe aber keinen besonders grünen Daumen. Ich vergesse oft, dass Pflanzen Wasser brauchen und habe auch nicht andauernd Lust, Unkraut zu zupfen. Ich wünschte, ich hätte einen blühenden, wunderschönen Garten. Aber ich weiß, dass das viel Arbeit ist, die ich leider nicht investieren kann. Trotzdem möchte ich ein bisschen Grünzeug in diesem Jahr neu anpflanzen. Aber in übersichtlicher, einfach zu verwaltender Form. In Kooperation mit der Firma wolfcraft habe ich daher zwei große Holzkübel gebaut. Hier kann ich zwei schicke Planzen einsetzen, und wenn ich die Kübel in Sichtweite aufstelle, vergesse ich vielleicht auch nicht, sie zu gießen. Wer auch solche Kübel braucht, kann sie heute mit meiner Anleitung nachbauen. Versprochen, es ist gar nicht so schwer, wie es aussieht. Material für zwei Kübel Für den Korpus 6 Stk Glattkantbrett Fichte/Tanne 200x14x1,8 € 7,80/Stk = € 46,80 Für die innere Auflage und den Rand oben 3 Stk Unterkonstruktionslatte Fichte/Tanne 200x3,6x1,7 € 2,64/Stk = € 7,92 Für die Kanten 3 Stk Winkelleisten Kiefer 35x35x2400 € 14,99 = € 44,97 2 Stk Quadratischer Blumenkübel 30x30x29 € 15,29/Stk = € 30,58 2 Stk passende Untersetzer € 4,99/Stk = € 9,98 Nadelholzimprägnierung f. außen € 13,95 Grundierung mit Sperrwirkung € 15,95 Holzlasur outdoor / oder outdoor-taugliche Farbe € 13,45 Erde & Pflanzen nach Belieben ca. € 60 Holzleim, Acryl für außen, Schrauben 3x40, Leistennägel, Pinsel Werkzeuge: wolfcraft Universalwinkel wolfcraft Einhandrahmenbandspanner wolfcraft Zollstock wolfcraft Flächenschleifer Kapp und Gehrungssäge wolfcraft Undercover Jig Set Akkuschrauber, ggf. Handschraubendreher wolfcraft Einhandzwinge Hammer Vorbereitung Zunächst habe ich mir überlegt, wie hoch meine Kübel werden sollen. Ungefähr 70 cm fand ich eine gute Größe, wenn man zwei Stück nebeneinander stellen möchte. Ich möchte ungern meinen gesamten Kübel mit Erde füllen, denn dann bräuchte ich eine innere Plastikfolie und es würde auch zu schwer werden. Im Baumarkt habe ich daher geschaut, was es für Plastikkübel gibt. Diese viereckigen sind perfekt für mein Vorhaben. Sie sind 30 cm breit. Um zu errechnen, wieviel Holz ich brauche, zeichne ich mir den Umriss zuerst einmal auf. Ich möchte meine Kübel nach unten hin schmaler zulaufend haben. Nun kann ich ausrechnen, wieviel Holz ich brauche. Meine favorisierten Leisten aus dem Baumarkt kommen in 14 cm Breite, daher komme ich genau auf 70 cm Höhe, wenn ich 5 übereinander setzen würde. Perfekt. Meine Blumenkübel sind mit dem Rand demnach 72 cm hoch und mit der Winkelleiste insgesamt 36 cm breit (an der höchsten Stelle). Sie bestehen aus 5 Etagen. Durch die zulaufende Form wirken sie etwas eleganter, wie ich finde. Die einzelnen Bretter werden zunächst mit einem Winkel rechts und links zugesägt, dann werden die 5 Etagen miteinander verleimt und zuletzt werden die vier Seitenteilen zusammengeschraubt. Dazu nutze ich das wolfcraft Undercover Jig Set, mit dem man Taschenbohrungen vornehmen kann. So können die Teile unsichtbar und stabil von innen verschraubt werden. Als oberen Abschluss baue ich einen Rahmen aus Lattenholz. Die Kanten der Kübel werden von einer Winkelleiste verdeckt. Anleitung (für einen Kübel): Der Plastikeinsatz soll exakt in den Blumenkübel passen, ohne viel Spiel rechts und links. Breite des Plastikkübels (oben) ausmessen und ca. 2 cm Zugabe aufrechnen. So breit muss das erste Glattkantbrett (an der oberen Kante gemessen) für die Seitenteile zugesägt werden. An der Kapp- und Gehrungssäge einen Winkel von 5 Grad einstellen. Nun aus dem Glattkantbrett vier gleich breite Teile für die erste Etage zusägen. Dabei auf jeder Seite gegengleich mit einem Winkel von 5 Grad arbeiten. Tipp: Wenn ihr die 4 Bretter für die obere Etage zugesägt habt, setzt sie einmal zur Kontrolle probeweise zusammen und schaut, ob euer Plastikkübel auch wirklich hineinpasst bevor ihr die restlichen Teile zusägt. Um es mir einfacher zu machen, die nächsten Etagen in der exakten Breite zuzusägen, bin ich folgendermaßen vorgegangen: Ich habe das Brett der nächsten Etage erst einmal auf einer Seite mit einem Winkel von 5 Grad zugesägt. Dann habe ich es mit dieser Seite an die obere Etage angelegt und habe die andere Seite der oberen Etage einfach nach unten verlängert, eingezeichnet und dann entsprechend zugesägt. So fortfahren mit allen weiteren Etagen. Die Sägekanten glatt schleifen. In alle Bretter der obersten Etage mit dem Undercover Jig Set jeweils 2 Vorbohrungen an der rechten und linken oberen Kante vornehmen. Hier wird später der Rahmen verschraubt. Ebenso auf jedem Brett an der linken äußeren Kante je eine Taschenbohrung vornehmen. (Tipp: Ich hab nur auf jedem zweiten Brett eine Taschenbohrung gemacht, besser ist es aber, auf jedem eine zu setzen). So sieht es bei mir aus: Und so wäre es noch besser: Die Bretter für die Seitenteile jetzt zusammenleimen. Mit Zwingen zum Trocknen fixieren. Nun die vier Seitenteile miteinander verbinden. Damit das Innere quadratisch wird, die Teile so zusammensetzen, dass jeweils eine Seite die andere überlappt. Mit Holzleim verleimen, wenn gewünscht. Ich habe diesen Schritt ausgelassen und nur von innen mit Schrauben durch die Taschenbohrungen verschraubt. Da die Kübel nach unten hin schmaler werden, kann es sein, dass ihr mit dem Akkuschrauber nicht mehr hineingelangt. Dann einen kurzen Handschraubendreher benutzen, um im Inneren die Schrauben in die Taschenbohrungen zu drehen. Im Inneren des Kübels möchte ich den Plastikeinsatz gerne mit einem Untersetzer versehen. Da die Blumenkübel unten offen bleiben, könnte man darauf verzichten, wenn die Kübel zum Beispiel auf dem Rasen stehen und überschüssiges Gießwasser direkt nach unten ablaufen kann. Meine Kübel werden auf der Terrasse stehen und ich möchte vermeiden, dass sie nach unten durchtropfen. Daher füge ich an dieser Stelle einen Untersetzer ein. Dazu aus den Unterkonstruktionslatten zwei gleich lange Stücke sägen, die im Inneren des Kübels als Stütze angebracht werden sollen. Um zu wissen, auf welcher Höhe die Stützen angebracht werden sollen, messt einfach aus, wie hoch der Plastikkübel ist. Er sollte mit dem oberen Rand des Kübels abschließen. Dann an der Innenseite nach unten messen und hier die Stützen an den Seitenwänden von innen festschrauben. Tipp: Wenn der Akkuschrauber von der Breite her nicht passt, einen kleinen Schraubenzieher benutzen. Und noch ein Tipp: Wenn die Stützen nicht breit genug sind, wie es bei mir der Fall ist, passt der Untersetzer nicht richtig darauf. Dann zwei Latten wie im Bild oben aneinander setzen. Für den oberen Rahmen der Kübel wird wieder das Lattenholz verwendet. Ausmessen, wie breit jedes Rahmenstück werden soll. Die Kanten werden im 45 Grad zugesägt. Der Rahmen schließt mit dem inneren Rand des Kübels ab. Für den Rahmen sollten die Latten schön glatt geschliffen werden. (Alternativ könnt ihr statt Unterkonstruktionslatten hier natürlich auch vorgeschliffene schmale Bretter kaufen, aber sie wären teurer.) Alle zugesägten Latten als Rahmen verleimen und mit dem super praktischen Einhand-Rahmenbandspanner zum Trocknen fixieren. Dieses Gerät möchte ich nicht mehr missen. Für viereckig zusammengeleimte Teile perfekt. Nach dem Trocknen von unten durch die vorgebohrten Taschenbohrungen mit dem Kübel verschrauben. Tipp: Schraubt erst eine Schraube auf einer Seite, dann schräg gegenüber die nächste und so weiter. Bei Verwendung von Holz aus dem Baumarkt sind die Bretter leider nie ganz perfekt. Nach dem Zusammenschrauben der Seitenteile der Kübel habe ich fest gestellt, dass die Kanten alles andere als ansehnlich abschließen. Also habe ich mich entschlossen, eine zusätzliche Winkelleiste aufzusetzen. Die Winkelleisten auf die entsprechende Länge zusägen und die Sägekanten vorsichtig glatt schleifen. Nun die Leisten auf den Seitenkanten der Kübel mit kleinen Leistennägeln fixieren. Achtung: Beim Einhammern der Leistennägel unbedingt eine Schutzbrille tragen! Meine Kübel sind fertig und müssen nun noch gestrichen werden. Um sie wetterbeständig zu machen, zunächst mit Holzimprägnierung in zwei Schichten streichen. Nach dem Trocknen mit Grundierung (mit Sperrwirkung) streichen, damit das Kieferholz nicht ausblutet. Wer perfektionistisch unterwegs ist, kann zusätzlich die Spalten an den Winkelleisten mit outdoortauglichem Acryl abdichten. Ich habe es getan, und ich bereue es nicht. Es sieht einfach schöner aus. Ebenso eventuelle Spalte unter dem Rahmen verschließen. Nachdem alles trocken ist, mit Holzlasur oder Outdoor-Farbe in zwei Schichten streichen und trocknen lassen. Die Kübel dann nach Belieben bepflanzen. Tipp: Sollten die Kübel bei Euch nicht überdacht stehen, sondern auch Regen ausgesetzt sein, sollten sie ganz unten noch einen Schutz vor Feuchtigkeit bzw. Staunässe bekommen. Hier wären kleine Metallfüße, eine Metallkante oder Rollen denkbar. Meine Kübel stehen überdacht, darum habe ich darauf verzichtet. Die Kübel stehen bei mir tatsächlich nicht mehr auf der Terrasse sondern vor der Haustür. Nach ein wenig Ausprobiererei habe ich mich dafür entschieden. Achtet bitte nicht auf die Stufen: Sie werden im Sommer neu gemacht. Und dann passen die Kübel doch perfekt, oder? Mein Dank für das heutige Projekt geht an die Firma wolfcraft, die mir wieder ihre wunderbaren Werkzeuge zur Verfügung gestellt hat. Ich weiß die Qualität wirklich zu schätzen, jedes Teil ist stabil und gut durchdacht. Ich habe mittlerweile diverse Werkzeuge von wolfcraft ausprobiert und bin noch nicht einmal enttäuscht worden. Vielleicht hat der ein oder andere von euch auch Lust auf Blumenkübel? Ich hoffe, sie gelingen euch mit meiner Anleitung. Lasst mal hören.

  • Meine Tipps für Tape-Design - Ein Couchtisch in bunt

    Mittlerweile hat es sich herumgesprochen, dass ich Möbel aufarbeite. Ich bekomme immer mal wieder Hinweise auf Sperrmüll am Straßenrand, ich erhalte Fotos von Möbelstücken, die entsorgt oder verkauft werden sollen oder man stellt mir einfach etwas hin. So wie mein lieber Nachbar Toffi vor kurzem. Er hatte wie so oft umgeräumt und ein alter Couchtisch war übrig. Ein Möbelstück, das ich umsonst bekomme, ist immer super dafür geeignet, mal etwas Neues auszuprobieren. Wenn es nicht klappt, ist es nicht allzu dramatisch. Ich habe in letzter Zeit öfters Posts gesehen von Möbelstücken mit geografischen Mustern, die mir gut gefallen haben. Diese Technik wollte ich auch einmal ausprobieren. Dieses Sideboard hatte ich auch mit Tape Design gestaltet und euch ja neulich schon gezeigt. Der Couchtisch war allerdings tatsächlich mein erster Versuch. Ich belasse immer gerne einen Teil des Möbelstückes im Original, daher entscheide ich mich heute dafür, den schmalen eingelassenen Intarsienstreifen auf der Deckplatte zu behalten. Ich klebe ihn also erst einmal sorgsam ab. Als Grundfarbe entscheide ich mich für Silk Mineral Paint von Dixie Belle Paint im wunderschönen Farbton Hampton Olive. Silk Mineral Paint ist ähnlich wie Fusion Mineral Paint, sie trägt die Versiegelung und auch eine Grundierung in sich. Nachdem ich den Tisch gesäubert und grob angeschliffen habe, beginne ich mit der ersten Schicht Farbe. Sie lässt sich super easy auftragen. Ich streiche zunächst zwei Schichten. Dann beginne ich mit meinem Muster. Ich zeichne es zunächst vorsichtig mit weißem Bleistift vor. Einen genauen Plan hatte ich mir dafür nicht gemacht, ich habe einfach losgelegt. Man kann natürlich vorab auf einem Stück Papier ein Muster entwerfen. Beim Abkleben ist es sehr wichtig, gutes Tape zu benutzen. Am besten eines für sensible Oberflächen, denn es klebt ja nun schon auf Farbe. Ich nutze super gerne das Tape von Old Red Barn, was ihr hier auch in meinem Shop erhalten könnt. Ich stupfe meine unterschiedlichen Kreidefarben dann nacheinander in jeweils abgeklebten Teilstücken mit einem Stupfpinsel auf. Die Farben habe ich so ausgewählt, dass sie gut zusammenpassen. Auch welche Farbe wo sitzen soll, sollte man sich vorher überlegen, damit nicht nur das Muster, sondern auch die Farbzusammenstellung am Ende harmonisch wirkt. Die Farbe muss zwei bis dreimal aufgetragen werden. Danach das Farbband in noch feuchtem Zustand der Farbe vorsichtig nach oben hin abziehen. So entstehen super scharfe Kanten. Zugegeben, Tape Design braucht absolut seine Zeit. Ein Kästchen nach dem anderen mehrfach streichen, dauert. Aber es lohnt sich so! Am Ende versiegel ich den Tisch in zwei bis drei Schichten Dixie Belle Clear Coat in Satin. Und fertig ist der neue Couchtisch im absolut modernisierten Stil! Mir gefällt er so gut! Die Holzkante im Originalholz passt gut zum Rest und zeigt noch etwas vom alten Möbelstück. Da ich leider keinen Platz dafür habe, steht der Tisch im Shop zum Verkauf bereit. Gefällt euch die Technik? Hat das jemand von euch schon einmal ausprobiert? Ich muss zugeben, ich bin ein bisschen süchtig danach geworden und muss dringend ein weiteres Stück mit dieser Technik streichen.

  • Nach dem Workshop ist vor dem Workshop - Neue Termine demnächst!

    Letztes Wochenende hatten wir einen sehr kreativen Workshop Tag im wunderschönen Hotel Waldesruh am See hier um die Ecke. Mein Grundkurs Möbelstreichen war mit sechs hoch motivierten Damen gut besucht. Ich muss sagen, es war wirklich ein rundes, schönes Event. Der Kurs war ein Grundkurs Möbelstreichen, bei dem jeder Teilnehmer sein eigenes Möbelstück mitbringen durfte. Einige der Teilnehmer hatten bereits Erfahrungen, die anderen nicht, aber alle haben am Ende wirklich tolle Ergebnisse erzielt. Ich bin immer wieder begeistert, wie kreativ viele sind und wie viele ganz ungewöhnliche Ideen bei einem solchen Workshop aufkommen. Jeder bringt ein eigenes Möbelstück oder einen Dekogegenstand mit und schon das ist immer spannend. Jeder hat seine eigenen Vorstellungen, wie etwas später aussehen soll und welche Farben oder Techniken er verwenden mag. So ist es immer wieder toll, was am Ende eines solchen Tages herauskommt. Unser Kurs lief 5 Stunden und das reichte für jeden aus, sein mitgebrachtes Stück richtig toll zu verändern. Nach einer Stärkung mit Kaffee und Kuchen ging es ganz fix, bis diese schönen Kunstwerke entstanden sind. Tolle kreative Mädels, die hier dabei waren und tolle Möbelstücke, die wir zusammen gerettet haben! Danke an alle Teilnehmer und danke an das Hotel Waldesruh, das wirklich wunderschöne Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat. Wer auch einmal an einem Kurs teilnehmen möchte, schaut hier nach den nächsten Terminen. Ich freue mich auf euch!

  • Einfach servieren - Tutorial für ein easy peasy Holztablett

    In meinem letzten Workshop haben wir Holztabletts gestaltet. Ich hatte die ganz einfachen Tabletts selber gebaut, damit die Teilnehmer sie dann einfach nur noch streichen und gestalten müssen. Ein schönes kleines Projekt, das viel Spaß gemacht hat. Eine meiner Instagram Follower bat mich nun um die Anleitung für das Tablett. Das Tablett besteht ganz einfach nur aus 3 Brettern (9 cm Breite), die auf eine Länge von 36 cm zugesägt wurden. Dazu kommen je zwei Kanthölzern mit der Breite 4 cm und der Länge 25 cm. Plus zwei Griffe. Alle Teile zusägen. Alle Kanten glatt schleifen. Dann werden die Bretter grundiert, denn sie sind aus Kiefernholz und das kann ausbluten. Wer mit dunkler Kreidefarbe weiterstreichen möchte, kann diesen Schritt auslassen. Die drei großen Bretter an den Längsseiten zusammenleimen. Dabei mit einer Zwinge eine Weile fixieren, bis der Leim getrocknet ist. Dann kommen die Querverbindungen, die aus dem Kantholz bestehen. Diese werden ebenfalls aufgeleimt und später von hinten zusätzlich unsichtbar verschraubt. Dann die Griffe (ich habe meine hier bestellt) ganz einfach von oben auf die Querverbindungen schrauben und fertig ist das Grundgerüst für die Tabletts. Nun mit Kreidefarbe streichen, mit Schablone oder Transfer verzieren oder bestempeln. Hinterher muss es noch versiegelt werden. Um es richtig zu schützen, würde ich einen Clear Coat oder Lack empfehlen. Wachs geht natürlich auch, aber wenn du heißen Tee abstellen möchtest, würde ich das nicht empfehlen. Und fertig ist ein super einfaches kleines Tablett für den Kaffeetisch. Das Tablett kann man auch wunderbar verschenken oder zur Dekoration nutzen. Was würdet ihr servieren?

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