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377 Ergebnisse gefunden für „“

  • Fehlende Holzteile ersetzen - Einfache Anleitung für eine Gussform

    Ab und zu gerät man an Möbelstücke, bei denen ganze Stücke fehlen, Teile abgebrochen sind, oder Ecken so schadhaft sind, dass man sie kaum mehr erkennen kann. So war es auch bei dieser Kommode, die ich vor kurzem aufgearbeitet habe. Die Rundung an der unteren linken Seite war komplett zerstört. Und auch bei dieser Kommode fehlte eines der Ornamente. An diesem Schrank ist der Fuß beschädigt. Ich frage mich, ob hier ein Hundewelpen im Spiel war. Wenn man Glück hat, kann man ein solches fehlendes Teil ganz einfach nachbauen. Sofern ein Gegenstück nämlich noch intakt ist, kann man an diesem eine Art Gussform abnehmen, sie anschließend mit Spachtel füllen und erhält so ein baugleiches Teil, das man verarbeiten kann. Für solche Fälle arbeite ich gerne mit einem 2-Komponenten-Spachtel, denn er härtet besonders schnell und sehr fest aus. Man muss dabei zwar recht schnell arbeiten, aber dafür ist das Ergebnis sehr haltbar und strapazierfähig. Bei der Arbeit an der Kommode unten fehlte die Rundung an der unteren linken Seite. Die Rundung auf der rechten Seite war jedoch einigermaßen intakt, so dass ich dort eine Gussform abnehmen konnte. Dazu reibe ich zunächst ein kleines bisschen Öl (Speiseöl oder auch Hanföl, egal was) auf die Stelle. Dann nehme ich meine Klebepistole und setze die Klebe richtig dick rund um die bestehende Form. Das Ganze lasse ich trocknen und ziehe es dann ab. Durch das Öl lässt es sich meist relativ einfach lösen. Und so habe ich eine Form erstellt, die ich nun für den Nachbau auf der anderen Seite verwenden kann. Die Form fette ich innen zunächst auch wieder mit Öl ein und fülle sie dann auf mit meinem 2K Spachtel. Die Form drücke ich dann auf die Schadstelle. Das Ganze muss richtig gut trocknen. Dann die Form abziehen, was ein bisschen tricky sein kann, aber mit dem Öl einigermaßen funktionieren sollte. Fertig! Da auch das Gegenstück auf der anderen Seite nicht ganz perfekt war, ist auch diese Seite natürlich nicht hundertprozentig. Mit dem Schleifgerät und /oder dem Dremel schleift man nun alles nochmal in Form. Notfalls muss man noch ein wenig mit normalem Holzspachtel nacharbeiten. Am Ende einfach mit streichen und fertig ist das neue Teil. Dieses Ornament habe ich mit der gleichen Methode nachgebaut für die Kommode ganz oben. Es wird noch zurechtgeschliffen und dann aufgeklebt. Ihr seht, es ist nicht allzu schwer, fehlende Teile nachzubauen - gesetzt den Fall, man hat wenigstens ein Ornament, an dem man sich orientieren kann. Hat es jemand von euch schon ausprobiert?

  • Makeover: TV Bank in Vintage Grün

    Heute morgen hat es bei uns schon wieder gefroren und ich musste mein Auto kratzen. Nachdem wir am Sonntag Nachmittag richtig lauschig in der Sonne gesessen haben kann ich nur sagen: Aprilwetter. Meinetwegen können wir das überspringen und direkt zum Sommer übergehen. Aber es soll nicht ums Wetter gehen heute, sondern ich zeige euch ein neues Makeover. Das Möbelstück von heute habe ich bei Ebay in der Rubrik "zu verschenken" gefunden und mit meiner Tochter zusammen abgeholt. Ein super schweres Teil, auch wenn es gar nicht so aussieht. Und weil es so massiv und gut gebaut ist, finde ich, dass es unbedingt noch gut für eine weitere Runde ist. Eine typische kleine Kommode, wie sie in vielen Haushalten mit älteren Menschen sicher noch steht. Aber man kann ja etwas draus machen. Ich schleife zunächst die Deckplatte ab, denn sie hat viele tiefe Kratzer. Sie wird gestrichen, sollte aber natürlich schön glatt sein. Die beiden aufgesetzten Ornamente auf den Schubladen entferne ich - das wiederum war ein echter Fail, denn sie sind so fest verklebt, dass ich die dünne Holzschicht mit abnehme und nun auf das Sperrholz schaue. Da heißt es improvisieren. Doch dazu später. Ich schleife das Möbelstück erst einmal ab und reinige es gründlich. Ich bin immer wieder überrascht, was man dabei alles abnimmt. Und dann schaue ich einmal, welche Farbe ich mir vorstellen könnte. Ich möchte einen Grünton streichen und da ich nicht exakt das finde, was mir vorschwebt, werde ich einen Farbton anmischen. Aber erst wird einmal grundiert. Das Holz wird ausbluten, das sehe ich jetzt schon, daher wähle ich eine Grundierung mit Sperrwirkung (hier von Lignocolor). Eine Schicht sollte reichen, denn ich streiche mit einem relativ dunklen Grünton weiter. Nach dem Trocknen mische ich also meinen Wunschfarbton aus Palmetto und Mustard (beides Dixie Belle Paint) zusammen. Mein Tipp: Mischt unbedingt genügend Farbe an. Lieber zu viel als zu wenig. Ihr trefft im Leben nicht wieder exakt den gleichen Farbton wenn ihr zu wenig habt. Damit streiche ich zwei Schichten und lasse sie trocknen. Nun zur Schublade. Das kaputte Sperrholz fülle ich mit Holzspachtel (hier Dixie Mud) und lasse es trocknen. Anschließend schleife ich die Schublade glatt. Da ich hier später Holz vorsetze, bin ich nicht allzu sorgfältig vorgegangen, es muss nicht ganz glatt sein. nun Auf die Schubladen sollen später Holzleisten geklebt werden. Da sie einen Zwischenraum haben werden, streiche ich den Untergrund schwarz. Das sieht später besser aus. Aber auch hier muss es nicht perfekt sein, denn im Grunde sieht man davon später fast nichts. Bevor ich das Holz auf die Schublade klebe, beende ich das restliche Möbelstück. Mit einem dunklen Braun (Coffee Bean, Dixie Belle Paint) und der dry brush Technik betone ich die Ränder und Kanten leicht, damit die Kommode mehr Tiefe erhält. Und dann wird die Schublade beendet. Das Holz klebe ich mit kleinen Abständen auf und beschwere es beim Trocknen. Nachdem der Leim getrocknet ist, dunkel ich die Leisten mit braunem Wachs noch ein wenig nach und streiche auch die Unterseite des Schrankes. Manchmal ist die Reihenfolge seltsam. Nun noch neue Griffe. Ich entscheide mich für diese und diese Etikettengriffe. Das Innere der Schublade beklebe ich mit einem Decoupage Papier von redesign. Ein tolles Motiv, was super zu diesem Schrank passt. Nun noch mit Wachs versiegeln! Und fertig ist meine kleine TV Bank im Vintage Stil. Mir gefällt das Ergebnis sehr. Die Farbe ist super schön und in Kombination mit dem braunen Holz passt es gut. Die Kommode steht im Shop zum Verkauf bereit, falls jemand von euch Interesse hat.

  • 5 Top Tipps für ein makelloses Finish beim Möbelstreichen - mit Freebie!

    Beim Basteln, Handwerken oder Kochen kommt es ja immer auf den eigenen Anspruch an. Ich bin nicht überaus perfektionistisch, manchmal improvisiere ich und lasse Fünfe auch gerne mal gerade sein. Aber wenn es drauf ankommt, kann ich auch durchaus pingelig sein. Übertragen auf das Thema Möbelstreichen bedeutet das: Wenn man ein Möbelstück verkaufen möchte, sollte das Ergebnis gerne perfekt sein. Um ein Möbelstück wirklich top herzurichten, gibt es ein paar Dinge zu beachten. Ich stelle euch in diesem Beitrag heute meine Top 5 Tipps für ein perfektes Finish vor! 1. Gute Vorbereitung Gute Vorbereitung ist bekanntlich alles. Ein tolles Möbelstück zeichnet sich durch seine Oberfläche aus. Sie sollte im besten Fall super glatt und ebenmäßig sein. Eine Oberfläche mit Kratzern oder Dellen kann nicht gut werden. Natürlich muss man deshalb erst einmal alle schadhaften Stellen ausbessern. Ein gründliches Anschleifen gehört dann auch unbedingt dazu, damit die Oberfläche richtig schön glatt wird und alte Farbreste oder Unebenheiten entfernt werden. Natürlich haftet so auch die Farbe besser, ein zusätzliches Plus. Einige Farbhersteller werben damit, dass man nicht anschleifen muss. Das mag richtig sein - um es aber richtig gut zu machen, sollte man diesen Schritt nicht auslassen. 2. Hochwertige Farben Die Auswahl der Farbe ist immens wichtig. Billige Farben haben wenig Farbpigmente, decken daher nicht gut und haben keine Leuchtkraft. Hochwertige Farben haben all das und bringen zudem weitaus mehr Freude beim Streichen. Sie lassen sich nämlich gleichmäßig und einfach verteilen, weisen eine bessere Haltbarkeit auf und verbrauchen zudem weniger Produkt. Ob du mit Kreidefarbe streichst, mit Acrylfarbe oder mit Milk Paint - allen gemein ist, dass das Ergebnis mit Qualitätsfarbe einfach besser wird. Extra: In diesem Beitrag erfahrt ihr übrigens, welche Farbarten ich am liebsten für welches Projekt benutze. 3. Top Pinsel Auch ein sehr guter Pinsel ist wichtig für ein perfektes Streichergebnis. Gute Pinsel verlieren keine Haare, es gibt kaum etwas ärgerliches als wenn man Haare in der getrockneten Farbe entdeckt. Pinselstriche werden minimiert und die Farbe lässt sich mit einem guten Pinsel viel gleichmäßiger verteilen. Extra: In diesem Beitrag gehe ich noch näher auf das Thema Pinselauswahl ein. Und hier lest ihr noch mehr darüber, wie ihr Pinselstriche vermeiden könnt. 4. Geduld Möchte man ein Möbelstück verkaufen, muss man sicher noch sorgfältiger arbeiten als wenn man es für den Privatgebrauch nutzt. Ich empfehle daher, das Möbelstück so weit wie möglich auseinander zu bauen. Es streicht sich einfacher, wenn die Türen ausgehängt sind. Griffe und Scharniere sollten abgebaut sein, Schubladen herausgenommen. Trockenzeiten sollten eingehalten werden, notfalls auch über Nacht. Gerade bei Grundierungen sollte man nicht zu früh mit der folgenden Farbe streichen und auch eine Versiegelung muss unbedingt richtig durchtrocknen. 5. Zwischenschliff Ein feiner Zwischenschliff zwischen jeder Farbschicht trägt entscheidend zu einer super glatten Oberfläche bei. Kleine Farbpartikelchen werden glatt geschliffen, Staubkörnchen entfernt. Der Zwischenschliff sollte mit Schleifpapier 400 oder feiner erfolgen. 5 einfache Schritte, die natürlich etwas mehr Zeit kosten und das Projekt auch teurer machen, aber sie lohnen sich wirklich. In meiner Freebie-Bibliothek könnt ihr euch meine 5 Top Tipps übrigens noch einmal ganz übersichtlich als PDF herunterladen. Falls ihr ein Möbelstück zum Verkauf herrichten möchtet - oder falls ihr einfach Perfektionisten seid - verhelfen euch meine Tipps hoffentlich zu einem wunderbaren Ergebnis.

  • Boho Style mit Fusion Mineral Paint

    Obwohl ich Fusion Mineral Paint wirklich sehr liebe, habe ich länger kein Projekt damit gemacht. Nun aber ist es soweit und diese kleine Kommode soll aufgearbeitet werden. Ich habe sie bei Ebay Kleinanzeigen gefunden und ausgewählt, weil mir ihre Schubladen so gut gefielen. Das Möbelstück war am anderen Ende von Hamburg zu verkaufen, ungefähr 45 Minuten von mir entfernt. Als ich kurz vor der Haustür war, erreichte mich eine Email der Verkäuferin. Sie müsse kurz weg, der Termin würde leider ausfallen. Ich war wirklich genervt, obwohl ich die Fahrt mit einem anderen Termin verbunden hatte. Normalerweise hätte ich das Inserat direkt gelöscht und nicht über einen neuen Termin nachgedacht. Nun war ich aber zufälligerweise eine Woche danach direkt um die Ecke zum Fußballspiel meines Sohnes, also bin ich über meinen Schatten gesprungen und habe das Möbelstück doch noch abgeholt. Die Verkäuferin hatte für den Termin dann vorsorglich eine Freundin geschickt... Ein paar Schäden befinden sich an den unteren Kanten. Das Furnier ist ausgebrochen und die Spanplatte kommt zum Vorschein. Aber das ist nicht weiter schlimm. Ich habe mich nämlich entschlossen, den unteren Teil der Kommode abzusägen. Leider habe ich vergessen, ein Foto davon zu machen. Aber ich bin dabei einfach mit der Stichsäge einmal um den unteren Teil unter der letzten Schublade herumgefahren. So wirkt das Ganze schon viel moderner. Übrigens: Ich erstelle zu vielen meiner Projekte auch Videos. Die findet ihr auf meinem Instagram Kanal @daggi_gonepaintin unter den Reels. Ich freue mich, wenn ihr mir auch dort folgt. Da kann man übrigens auch sehen, wie ich den unteren Teil absäge - denn ein Video habe ich davon gemacht. Auf der Deckplatte sind kleine Ringe aufgebracht, keine Ahnung, wozu die dienen. Vielleicht gab es einen Aufsatz? Ich spachtel die Löcher einfach zu und schleife sie glatt. Dann wird das Möbelstück gesäubert und einmal grob angeschliffen. Mit Fusion Mineral Paint in meinem Lieblingsfarbton Cathedral Taupe streiche ich nun zwei Schichten. Easy Peasy. Nach dem Trocknen bringe ich diese neuen Möbelfüße an, und bohre neue Löcher für diese Griffe. Mein Tipp: Da ich (noch) nicht im Besitz einer Bohrschablone für Griffe bin, behelfe ich mir mit einem einfachen Trick. Ich übertrage die Maße der Schublade auf ein Blatt Papier, falte es mittig hoch und quer und habe somit die Mitte. Dann messe ich den Bohrlochabstand der Griffe und übertrage diesen von dem Mittelpunkt aus nach rechts und links. Mit einem Kuli bohre ich ein Loch in das Papier an extakt den Bohrpunkten und kann nun die Schablone ganz einfach auf die Schublade auflegen. Mit dem Kuli durch das Papier die Bohrpunkte auf die Schublade zeichnen und schon passt es. Das Innere der Schubladen lege ich mit einem hübschen Papier aus. Bei der Bestellung dachte ich, dies wäre eine Tapete, tatsächlich ist es eher ein Papier und das Aufkleben war durch die Festigkeit eher mühsam. Ich kann es daher nur mäßig empfehlen und verlinke es euch daher hier nicht. Versiegeln muss ich bei Fusion Mineral Paint nicht zwingend. Fertig ist nun also meine kleine Kommode im jetzt modernen Boho Stil: Mir gefällt sie richtig gut und ich weiß, warum ich sie ausgesucht habe. Exakt so habe ich mir das Ergebnis vorgestellt. Der untere Teil mit den neuen Füßen gefällt mir besonders. Sie passen außerdem perfekt zu den Griffen. Die Fronten der Schubladen hatten mir auf Anhieb gefallen. Ich freue mich, wenn die Kommode ein neues Zuhause findet. Sie steht ab sofort im Shop für euch zum Kauf bereit. Gefällt euch das Ergebnis?

  • Spendenprojekt: Sideboard mit Tape Design

    Anzeige - In einem der letzten Blogposts hatte ich euch ein Möbelstück gezeigt, das ich bei einer Wohnungsauflösung von Ela geschenkt bekommen habe. Ela ist die Gründerin von "Entrümpelungen mit Herz" und ich hatte die Gelegenheit, ein kleines Interview mit ihr zu führen. Das Sideboard sieht auf den ersten Blick, sagen wir mal, unscheinbar aus. Als wir in der aufgelösten Wohnung waren, wusste Ela erst nicht, welches Möbelstück ich haben wollte. "Ach das meinst du?" Zugegeben, man braucht ein bisschen Fantasie. Aber wartet es ab. Ich habe das Teil zunächst einmal gründlich gesäubert. Der untere Teil der Kommode gefällt mir gar nicht, also säge ich ihn kurzerhand einmal rundherum ab. Mit meinem neuen Weihnachtsgeschenk geht das ruck zuck. Bei mir liegen eher Werkzeuge unter dem Tannenbaum, keine Schuhe und erst recht kein Schmuck. So kam auch diese Stichsäge per Weihnachtsmann, denn meine alte hatte es irgendwann einmal zerlegt. Die Griffe an den Schubladen möchte ich behalten, ich schleife sie daher erst einmal ab. Dann werden sie dunkler gebeizt. Das Möbelstück wird nun kurz angeschliffen und dann bekommt es Farbe. Ich habe mich für dieses Projekt für die Kreidefarbe von Lignocolor entschieden. Es gibt viele tolle neue Farbtöne, von denen ich heute OCEAN ausprobieren möchte. Übrigens erhaltet ihr mit dem Code gonepaintin bei jeder Bestellung im Lignocolor Shop 5 % Rabatt. Einfach im Warenkorb eingeben. Hier findet ihr auch den direkten Link, mit dem es auch funktioniert. Was für ein super schöner Farbton! Für die Idee, die mir vorschwebt, ist er aber ein bisschen zu kräftig, daher werde ich die Grundfarbe ein wenig mit schwarz abschwächen. Ich mische also zum Farbton Ocean einfach noch Schwarz hinzu und erhalte ein tolles dunkles Blau. Kreidefarbe lässt sich nämlich ohne Probleme mischen. An den Schubladen klebe ich die Griffe gut ab und streiche auch die Schubladen dann in zwei Schichten meiner Ocean-Schwarz-Mischung. Nachdem alles richtig gut getrocknet ist, möchte ich noch einmal ein Tape Design ausprobieren. Ich hatte vor kurzem einen Couchtisch damit gestaltet und möchte das unbedingt noch einmal machen. Den Couchtisch gibt es demnächst zu sehen. Ich überlege mir also zunächst ein Design und übertrage es vorsichtig mit weißem Bleistift. Weil mein Lineal zu lang war, habe ich mir aus einem Stück Holz ein Behelfslineal zugesägt, das genau in den Zwischenraum passt. Und nun wird abgeklebt (ich nutze dieses Klebeband für sensible Oberflächen). Mit einem Stupfpinsel wird nun langwierig und zugegebenermaßen mühsam Stück für Stück gestrichen. Eine Farbe nach der anderen, immer wieder trocknen lassen, Tape abnehmen, nächstes Stück tapen, von vorne. Das Ganze dauert. Aber es wird! Nachdem endlich alle Streifen aufgebracht sind, streiche ich noch die Seiten der Schubladen im gleichen Farbton. Dann geht es ans Versiegeln. Ich nutze dazu die flüssige shabby Versiegelung von Lignocolor. Super schnell gemacht. Entweder mit Pinsel, Rolle oder einem Pad. Ich bin immer wieder begeistert, wie einfach sich die flüssige Versiegelung auftragen lässt. Neue Möbelfüße habe ich online gekauft (hier). Die Schubladen werden nun noch mit einer passenden Tapete mit goldenen Streifen ausgelegt und fertig ist mein Sideboard im modernisierten Stil! Gefällt es euch? Es steht im Shop zum Verkauf bereit. Ich hatte versprochen, dass ich den Erlös aus Möbelstücken, die ich von Elas Entrümpelungen erhalte, komplett spende. Meine Spenden gehen an die Alzheimer Forschung Initiative e.V., die unabhängige Forschungsprojekte in diesem Bereich unterstützt und wichtige Aufklärungsarbeit leistet. Schaut doch mal auf der Homepage vorbei, wenn ihr mehr über die so weit verbreitete Krankheit wissen möchtet. Hier habe ich noch ein Video zum Projekt für euch! Alle Farbprodukte, die ich bei diesem Projekt verwendet habe, kommen von Lignocolor. Wenn ihr über meinen Link bestellt, bekommt ihr 5% Rabatt auf alles. Vielen Dank an Lignocolor für diese schöne Kooperation, die mir wirklich Spaß gemacht hat.

  • Sekretär in grün mit geschliffenem Bein und Kreidefarbe

    Wenn ich durch Ebay Kleinanzeigen surfe, gebe ich immer einen Suchradius ein. Meist beträgt er 20 km, alles darüber ist schon eine halbe Weltreise. Diesen hübschen Sekretär schlug mir meine Suche neulich vor, ich war sehr schnell einig mit der überaus reizenden Verkäuferin, trotzdem sie kein Deutsch sprach und mit einem Übersetzungsprogramm arbeiten musste. Mein Mann muss bei solchen Aktionen meist mit mir fahren, denn alleine kann man ein solches Möbelstück kaum tragen und nach Hilfe des Verkäufers mochte ich in diesem Fall nicht fragen. Ich wollte die mühsame Kommunikation nicht überstrapazieren. Wir fuhren also gemeinsam ans Ende der Welt und je länger wir fuhren, umso mehr fragte sich mein Mann, ob ich die Umkreissuche korrekt eingestellt hatte. Wie sich herausstellte, nimmt Ebay die Entfernungen offenbar nicht ganz so ernst, unser Ziel jedenfalls lag 35 km von unserem Zuhause. (Ich möchte mir einreden, dass der Fehler nicht bei mir lag.) Der Sekretär aber war die Reise wert. Auf der Rückseite habe ich übrigens diesen Stempel gefunden, der mich natürlich sofort dazu brachte, ein wenig mehr zu recherchieren. Offenbar eine Firma, die luxuriöse italienische Möbelstücke verkauft, mit zwei Geschäften in London. Ein paar Macken hat der Sekretär, die man aber reparieren kann. Ein bisschen tricky ist das Grün des Ledereinsatzes, da man eine Farbe finden muss, die dazu passt. Ich möchte den gut erhaltenen Einsatz gern so lassen. Ich entscheide mich für das Dunkelgrün. Doch zuerst mache ich mich an die Ausbesserungsarbeiten. An der Seite sind Löcher gebohrt, wozu auch immer. An beiden Kanten sind große Stücke ausge-brochen und überall gibt es Risse und Kratzer. Die kleinen Schäden fülle ich mit feiner Holzpaste auf, die Löcher mit Holzspachtel. Die Schublade hatte einen tiefen Kratzer, weil ein Nagel herausstand. Die größeren Schäden an den beiden Tischkanten werde ich mit Presto, einem 2K Füllspachtel aus dem Autohandel, auffüllen. Vorteil: Schnelle Trocknung und sehr hartes Material. Nachteil: Man muss super schnell arbeiten und sich sehr gut schützen. Die Dämpfe sind giftig! Die Masse wird mit einer Lösung angemischt und muss sofort aufgetragen werden: Sie trocknet innerhalb von Minuten und nach einer halben Stunde kann man sie schon weiter bearbeiten. Ich schleife nun alles glatt. Nun schleife ich den ganzen Sekretär leicht an und streiche dann eine Schicht Slick Stick als Grundierung. Die Oberfläche ist durch den Lack recht glatt und ich möchte sicher gehen, dass die Farbe hält. Die Beine des Sekretärs sollen in Holzoptik bleiben. Ich schleife sie also vorsichtig ab. Für meinen Exzenterschleifer habe ich dafür ein weiches Schaumstoffpad besorgt, das es einfacher macht, um die Rundungen herum zu kommen. Die kleinen Vertiefungen muss ich per Hand schleifen. Dazu benutze ich neben einem Handschleifblock auch meinen Dremel mit einem Schleifaufsatz. Hier gibt es den feinen Schleifaufsatz. Er hat sich allerdings relativ schnell abgenutzt. Dieser etwas festere Schleifvlies mit praktischer dreieckiger Kante war aber auch hilfreich. Das Ganze ist trotzdem sehr mühselig, daher entscheide ich mich, nur die Vorderbeine abzuschleifen. Die hinteren werden mit gestrichen. Ich finde, das ist auch ein schöner Effekt. Ich streiche den Sekretär nun in zwei Durchgängen mit dem wunderschönen dunklen Grünton "Collard Greens" von Dixie Belle Paint. Er passt perfekt zu dem originalen Ledereinsatz. Die Seiten der Schubladen werden mit gestrichen und schabloniert. Für die Rückwand und die Schubladen habe ich diese Tapete ausgesucht. Doch kaum ist die Tapete an der Rückwand, erinnere ich mich an einen Abend vor ein paar Jahren. Ich war mit meinem Mann zu einer Kostümparty eingeladen. Motto: Musikstars. Ich ging als Conchita Wurst, er als Freddie Mercury, natürlich im Unterhemd. Als er damit vor dem Spiegel stand, war sein trockener Kommentar: Das hab ich mir irgendwie besser vorgestellt. So ging es mir mit der tapezierten Rückwand. In meiner Vorstellung sah das ganze wesentlich besser aus. Das Muster ist zu auffällig, das weiß zu präsent... also wieder weg damit. Statt dessen streiche ich die Rückwand in der Farbe des restlichen Sekretärs. Viel besser. Die Knöpfe werden mit einem Hauch goldener Kreidefarbe aufgefrischt. Nun wird der Sekretär noch versiegelt. Ich nutze für dunkle Farben sehr gerne die Big Mamas Butta von Dixie Belle Paint, ein Gemisch aus Öl und Wachs, das das Holz sehr schön auffrischt und bei dunklen Farben keine Streifen macht. Die vorderen Beine des Sekretärs wachse ich zusätzlich mit weißem Wachs, damit sie ein bisschen frischer wirken. Und fertig ist mein Sekretär! Die Tapete in den Schubladen (und nur dort) gefällt mir sehr gut. Auch die Griffe passen gut dazu. Das schablonierte Muster auf den Seiten der Schubladen passt gut zum Muster auf dem Ledereinsatz. Auch die Farbe des Sekretärs harmoniert gut mit dem Leder. Die wirklich kaputten Kanten sind nicht mehr zu erkennen. (Zu erkennen ist hier nur ein bisschen Staub auf dem Sekretär, lol). Die Beine sind in ihrer Unperfektheit perfekt, wie ich finde, und mit dem weißen Wachs einfach super passend. Ich freue mich, wenn das hübsche Stück ein neues Zuhause findet. Es steht ab sofort im Shop für euch zum Kauf bereit. Gefällt es euch? Alle Produkte aus diesem Blogpost gibt es in meinem Shop oder über meine Links. Ich freue mich auf eure Kommentare zu dem Sekretär!

  • Antikes vom Sperrmüll mit Homestead House Milk Paint

    Werbung - Vor ein paar Wochen hatte ich mal wieder richtig Glück beim Sperrmüll. Ich weiß immer gar nicht, warum manche Leute so schöne Dinge wegwerfen. Ich räume zwar auch super gerne auf und kann mich auch gut trennen von Dingen - aber so etwas hätte ich definitiv nicht an den Straßenrand gestellt. Aus diesem antiken Buffetaufsatz, nur eines von vier tollen Dingen, die ich an diesem Abend gefunden habe, mache ich heute einfach nur ein Dekostück. (Was ich noch gefunden habe, verrate ich übrigens demnächst.) Ich säge zuerst die beiden Verbindungsbretter unten ab, denn sie werden nicht mehr benötigt. Dann säubere ich den Aufsatz gründlich und schleife ihn einmal grob an. In die Mitte möchte ich ein Decoupagepapier einkleben. Von Redesign with Prima habe ich netterweise das Motiv NEWSPRINT zur Verfügung gestellt bekommen, das heute zum Einsatz kommen soll. Das Papier wirkt am besten, wenn man den Untergrund darunter weiß streicht, denn dann kommen die Farben am besten zur Geltung. Ich beginne also damit. Nach dem Trocknen klebe ich das Papier ein. Ich nutze als Kleber einen Clear Coat und feuchte das Papier ganz leicht mit der Sprühflasche an. So lässt es sich schön glatt legen. Hier habe ich übrigens eine detaillierte Anleitung zur Decoupage-Technik. Die Firma Homestead House hat mir für dieses Projekt Milk Paint zur Verfügung gestellt. Mein Farbton heißt Algonquin. Nun wird gestrichen. Dazu mische ich die Milk Paint an. Halb Wasser, halb Farbe, rühren, 10 Minuten stehen lassen, wieder rühren. So einfach ist das. Erste Schicht streichen. Deckt noch nicht ganz. Aber die zweite wird perfekt. Um es etwas shabby zu gestalten, nehme ich mit dem Spachtel nach dem Trocknen gezielt kleine Kanten und Ecken ab. Und versiegel das Ganze am Ende mit klarem und dunklem Wachs. Nun wäre ich eigentlich fertig gewesen. Aber irgendwie hat mir die Kombination aus Transfer und dem fast gleichfarbigen Rand nicht gefallen: Also habe ich kurzerhand eine weitere Milk Paint angemischt (Milk Paint by Fusion in Little Black Dress). habe das Ganze noch einmal damit gestrichen und habe nach dem Trocknen grobe Stellen mit einem feuchten Tuch wieder abgenommen. Was soll ich sagen, der Kontrast gefällt mit weitaus besser. Und so sieht mein Aufsatz jetzt aus: Er steht übrigens im Shop zum Verkauf, wer noch etwas im Vintage Stil sucht. Vielen Dank an Homestead House, Milk Paint by Fusion und Redesign. Alle Produkte kann man über ausgewählte Händler auch hier in Deutschland kaufen. Einfach mal googlen.

  • Neue Schablonenmotive von gonepaintin

    Eine Schablone kann nicht nur ein Möbelstück verschönern, man kann sie auch wunderbar für Wände, Böden, Schilder, Kissen oder Dekogegenstände benutzen. Ich liebe Schablonen und nutze sie oft für die Seiten von Schubladen, manchmal auch für das Innere, gerne auch für Möbelfronten oder eine Deckplatte. Ich kann an fast keiner Schablone vorbeigehen und habe diverse in meinem Fundus. Einige Motive kaufe ich online. Sitzen die Shops im Ausland, kommen leider oft sehr hohe Transport- und manchmal auch Zollgebühren hinzu. Daher habe ich irgendwann angefangen, meine eigenen Schablonen zu designen. In meiner Kollektion gibt es ganz unterschiedliche Motive. Das Meistverkaufte sind kleine Pusteblumen, die sich für fast jedes Projekt eignen. Schon lange wollte ich noch ein paar weitere Motive herstellen, aber das braucht immer sehr viel Zeit, die ich erst jetzt gefunden habe. Und daher freue ich mich, euch heute gleich drei oder eigentlich sogar vier neue Motive zeigen zu können! Mir gefallen alle drei Schablonen richtig gut. Die runden Blumen gibt es in zwei Größen und ich habe sie hier auf einem Garderobenbrett einmal ausprobiert. Ich glaube, das wird mein neues Lieblingsmotiv. Die Butterblumen (ich habe sie so genannt, eigentlich sehen sie ja nicht so richtig aus wie eine Butterblume, aber mir fiel kein besserer Name ein) sind sehr dezent und lassen sich sowohl hoch als auch quer super aufbringen. Hier habe ich sie für eine Deckplatte benutzt. Und das Fliesenmotiv ist toll geeignet für Möbelfronten oder das Innere von Schubladen. Ich habe es hier auf einem Brett zur Ansicht ausprobiert. Ich würde denken, für einen Fußboden wäre es sicher geeignet, aber da die Schablone nur DINA4 groß ist, wäre das wohl zu aufwendig. Möchte man aber auf kleiner Fläche einen Fliesenlook imitieren, passt sie gut. Ebenfalls neu sind die Circles und der Retrofächer. Beide habe ich für euch auf einem Brett ausprobiert, damit man besser sehen kann, wie sie wirken. Hüpft doch mal im Shop vorbei, wenn ihr Interesse an den Motiven habt. Hier findet ihr auch alle anderen Designs, die es in meiner Kollektion gibt. Vielleicht werdet ihr fündig für euer nächstes Projekt!

  • Kreidefarbe, Acrylfarbe, Milk Paint – Wann benutzt du was?

    Oft werde ich gefragt, welche Farbe ich empfehlen würde. Kreidefarbe, Acrylfarbe, Milk Paint oder Lack – was benutzt man eigentlich wann? Leider kann ich das so pauschal gar nicht beantworten. Ich liebe jede Art von Farbe (gut, Lack ist nicht mein Favorit) und ich benutze alle Arten immer mal wieder. Generell benutze ich fast immer wasserbasierte Produkte. Aber ich habe versucht, meine Anwendungsgebiete einmal vereinfacht darzustellen. Denn für spezielle Projekte nutze ich bestimmte Farben lieber als andere. Kreidefarbe Kreidefarbe nutze ich super gerne, wenn ich kreative Techniken streiche. Also wenn ich Farben in Schichten übereinander setze, wenn ich mit viel Wasser arbeite, wenn ich Farben ineinander fließen oder verblenden möchte. Optiken imitieren geht mit Kreidefarbe sehr gut. Marmor, Rost oder verwitterte Oberflächen kreieren – mit Kreidefarbe kein Problem. Aufgrund ihrer Konsistenz gelingt es mit Kreidefarben einfach am besten. Natürlich lassen sich mit Kreidefarbe auch moderne, ganz klassische Looks streichen. Acrylfarben Acrylfarben sind meiner Meinung nach für kreative Techniken nicht ganz so einfach zu nutzen. Oberflächen imitieren oder Schichten übereinander setzen ist mit Acrylfarbe etwas schwieriger, zumindest empfinde ich es so. Ich benutze sie eher für klassische Möbellooks. Fusion Mineral Paint oder auch Silk All in One Mineral Paint streichen sich wunderbar leichtgängig und man erzielt einen tollen äußerst gleichmäßigen Look. Auch für Innenraumprojekte eignen sie sich sehr gut. Ich habe Heizungen damit gestrichen ebenso wie Türen oder Fensterrahmen. Der Vorteil ist definitiv die tolle Deckkraft und die einfache Handhabung. Die Farbe hält top, selbst ohne extra Versiegelung. Milk Paint Auch Milk Paint mag ich sehr, ich benutze sie, wenn ich authentische, verwitterte Looks streichen möchte. Der shabby chic Stil ist ganz wunderbar mit Milk Paint zu erreichen. Die Oberfläche bleibt meist ein kleines bisschen rauher als mit Acrylfarbe. Milk Paint hinterlässt keine Pinselstriche, was ein riesiger Vorteil ist. Sie zieht tief in das Holz ein, weshalb sie sich auch sehr gut für Außenprojekte eignet. Aber auch klassische Looks lassen sich mit Milk Paint streichen, und mit Öl versiegelt erzielt man ganz tolle Optiken. Ein Nachteil, wenn man überhaupt davon sprechen mag, ist, dass man Milk Paint extra anmischen muss. Ich finde: Jede Farbe hat absolut ihre Berechtigung. Ich glaube, es ist reine Geschmackssache, welche man wofür wählen mag. Aber vielleicht ist meine Aufstellung trotzdem hilfreich für euch.

  • Antiker Rundtisch mit Metalliceffekt

    Ab und zu passiert es, dass ich ein Möbelstück mehrfach streiche. Manchmal verkauft es sich in einer Farbe oder einem Stil einfach nicht und bevor es lange hier steht, probiere ich einfach etwas anderes aus. Und oft findet sich dann ganz schnell ein glücklicher Käufer. Auch bei diesem Möbelstück habe ich jetzt einen zweiten Anlauf genommen. Ich hatte das Tischchen gekauft, um es für mein Buch aufzuarbeiten. Da ich dort eine breite Mischung aus verschiedenen Techniken und Farben zeigen wollte, gehörte natürlich auch ein ganz schlichtes Makeover dazu. So stand er eine Weile zum Verkauf, aber es hat sich leider kein Liebhaber dafür gefunden. Also gestalte ich es heute noch einmal um. Zunächst streiche ich eine Schicht in einem wunderschönen Metallicton, den ich sehr liebe: Dixie Belle Moonshine Metallics in Steel Magnolia. Ich hatte ihn auch neulich schon bei diesem Projekt benutzt. Drei Schichten brauche ich, um das weiß gut abzudecken. Die Metallicfarben sind recht dünnflüssig und können super als Lasur benutzt werden. Wenn dieser helle Ton richtig decken soll, braucht es ein paar mehr Schichten. Mit brauner Kreidefarbe (hier: Coffee Bean von Dixie Belle Paint) stupfe ich vereinzelte Stellen, ebenso mit einem Türkis (hier Vintage Blue von Lignocolor). Ich baue Schichten auf, und gehe auch mit dem Metallicton immer mal wieder über alles drüber. Die Deckplatte bleibt mit dem Ledereinsatz wie sie ist, lediglich der Rand wird mit gestrichen. Den Ledereinsatz pflege ich mit der Big Mamas Butta von Dixie Belle Paint. Am Ende versiegel ich mit zwei Schichten Clear Coat in Satin und bringe die Rollen und Griffe wieder an. Beides bekommt passend zum Rest noch einen kleinen Touch Metallicfarbe mit einem fast trockenen Pinsel. Fertig ist mein kleiner Beistelltisch. Ich habe die einzelnen Schritte heute nur wenig fotografisch verfolgt, aber manchmal vergisst man im Eifer des Gefechts, dass auch die Kamera immer dabei sein könnte. Ich hoffe, euch gefällt das Ergebnis! Der Tisch steht jetzt im Shop bereit für ein neues Zuhause.

  • Eine Truhe modernisiert mit Homestead House Milk Paint

    In der letzten Zeit bin ich endlich wieder etwas öfter dazu gekommen, Möbel selber zu streichen. Also wirklich an Möbeln zu arbeiten. Tatsache ist nämlich, dass unheimlich viel Zeit draufgeht für die Dinge rechts und links davon. Fotos bearbeiten, Blogbeiträge schreiben, Videos schneiden, Buchhaltung, Social Media... alles Dinge, die wahnsinnig lange dauern. Aber nun habe ich ein paar Möbelstücke in der Pipeline, die ich euch nach und nach zeigen kann. Ich freue mich besonders über das heutige Projekt, denn aus einem alten Stück ist in diesem Fall etwas wirklich Modernes geworden. Ich wollte schon lange eine Truhe umgestalten. Und ich hatte Glück, denn diese gab es bei Ebay für wenig Geld, gleich um die Ecke. Vom selben Verkäufer gab es dazu noch ein herrlich altes Retro-Radio, ein perfektes Weihnachtsgeschenk für meine Tochter. Zwei Fliegen mit einer Klappe, sozusagen. Die Truhe hat eine schöne, praktische Größe und ist sehr leicht. Natürlich könnte man sie exakt so lassen und einfach nur streichen. Ich möchte sie aber unbedingt noch ein bisschen modernisieren. Also entferne ich erst einmal die aufgeklebten Verzierungen. Das geht mit einem Spachtel relativ einfach. Das Holz ist nur mit kleinen Nägelchen fixiert, die entferne ich mit einer Zange. Auch die Füße der Truhe werden abgenommen und später ausgetauscht. Die Scharniere sollen eventuell ersetzt werden, vorsichtshalber nehme ich sie schon einmal ab und verspachtel die Löcher, falls ich mich später für neue entscheide. Dann wird angeschliffen. Ich nutze dazu ein Papier mit 180er Körnung. Die Vorderseite der Truhe soll mit ein paar Holzleisten aufgefrischt werden. Ich säge sie zunächst entsprechend zu und klebe sie dann ganz einfach mit Holzleim auf. Dann grundiere ich die Truhe zweimal mit Sperrgrund. Farbtechnisch entscheide ich mich heute für Milk Paint von Homestead House. Homestead House ist die "Mutterfirma" von Fusion Mineral Paint, die Farben kann man bei ausgesuchten Händlern auch hier in Deutschland kaufen. Eigentlich passt Milk Paint ganz hervorragend zum shabby chic Stil, weil sie wunderbar und authentisch abblättern kann. Mit Wachs versiegelt sieht Milk Paint herrlich Vintage aus. Aber ich möchte heute zeigen, dass Milk Paint auch modern kann! Denn wenn sie wie hier auf einer grundierten Fläche aufgestrichen wird, dann blättert sie nicht. Das Schöne an Milk Paint ist übrigens, dass sie keine Pinselstriche macht! Ich mische mir also die benötigte Menge mit Wasser an. Das geht ganz einfach. Ein Mischverhältnis Pulver zu Wasser 1:1, dann rühren, 10 Minuten stehen lassen, wieder rühren, fertig. Der Farbton Scandinavian Green ist ein schönes Vintage Grün. Ich streiche die Truhe also zunächst einmal. Eigentlich gefällt mir der Farbton sehr gut. Aber wie es manchmal so ist... ich war in der Innenstadt unterwegs und habe mich in ein paar Möbelläden umgesehen. Und entdeckte eine Truhe im Scandistil, mit heller Farbe und einem Muster auf der Front. Und sofort wollte ich meine kleine Truhe unbedingt im ähnlichen Stil gestalten! Also nochmal neu. Das Schöne an Kreidefarbe oder Milk Paint ist ja, dass man jederzeit überstreichen kann. Ich entschied mich also für einen anderen Farbton, und zwar das Combed Wool. Ein helles Beige, fast weiß, eben wie Baumwolle. Außerdem bringe ich in der Mitte zwischen den Leisten noch einen Raised Stencil auf. Das ist eine Schablone, die mit einer Paste aufgefüllt wird und somit später erhaben ist. Ich nutze dazu super gerne das Dixie Mud, weil es eine schöne, weiche Konsistenz hat und einfach aufzubringen ist. Die tolle Mandala Schablone habe ich hier gekauft. Mit einem weichen Silikonspatel geht es ganz einfach. Schablone ausfüllen, nicht zu dick, glatt streichen und dann die Schablone nach oben hin abnehmen. Gut trocknen lassen und dann ganz leicht eventuelle scharfen Kanten glatt schleifen. Und nun streiche ich mit dem neuen Farbton drei Schichten, um das grün abzudecken. Während der Trocknungszeiten nehme ich mir das Innere der Truhe vor. Es wird in einem knalligen Gelb gestrichen, ich habe das Dixie Belle Mustard gewählt. Hier brauche ich vier Schichten, bis das Braun des Holzes komplett deckte. Der Deckel wird von innen mit einer Tapete verkleidet. Ich hatte neue Füße bestellt, aber das Metall waren so scharfkantig, dass ich sie zurück geschickt habe. Nun baue ich eigene aus einem Stück Holz. Sie werden einfach in Paaren zusammengeklebt. Die vorhandenen Scharniere nutze ich nun doch weiter, denn mit ihrer geschwungenen Form passen sie eigentlich perfekt zur neuen Optik. Ich färbe sie aber mit silbernem Wachs ein. Am Ende wird alles mit klarem Wachs versiegelt. Ich nutze für den raised stencil sehr gerne einen dicken Wachspinsel, man erreicht die Zwischenräume am besten so. Und fertig ist die neue Truhe, modernisiert und frisch. Das Innere ist fröhlich gelb. Der Raised Stencil ist ein tolles Detail. Die Deckplatte von innen zu bekleben, war eine gute Idee. Ich freue mich, dass die Truhe sehr schnell einen neuen Besitzer gefunden hat. Gefällt sie euch?

  • IKEA Hack - Hemnes im modernen Look

    Werbung - In Kooperation mit der Firma wolfcraft gibt es heute ein IKEA Hack von mir. Die Kommode Hemnes ist ein klassisches Möbelstück, groß, geräumig, praktisch. Aber eben sehr schlicht und damit in meinen Augen ein perfekter Kandidat für ein kleines Facelift. Bei diesem Projekt unterstützt mich einmal mehr mein wunderbarer Kooperationspartner wolfcraft und ich teste neben vielen gewohnten Werkzeugen heute auch eine Führungsschiene für meine Handkreissäge aus. Aber erst ein Bild der Kommode, um die es heute gehen soll. Ich habe sie über Ebay Kleinanzeigen geschenkt bekommen und wie so oft war es auch dieses Mal ein unglaublich reizender Verkäufer, der mir das Teil sogar bis zu meinem Auto geschleppt hat. Dabei erfuhr ich, dass er Zugschaffner meiner örtlichen S-Bahn ist, das fand ich mal eine schöne Geschichte. Ab sofort werde ich jedes Mal darauf achten, wer die Bahn steuert. Wobei steuern vielleicht der falsche Ausdruck ist. Das Motiv an der Kommode ist nur aufgeklebt und lässt sich mühelos entfernen. Oder naja, vielleicht doch nicht ganz mühelos - die Vorbesitzer hatten die Ränder der Klebefolie zusätzlich mit hunderten einzelnen Stücken Tesafilm befestigt. Ihr könnt es euch sicher vorstellen. Ich ziehe zunächst jede einzelne Schraube der Kommode wieder nach und flugs steht sie auch wieder stabil. Die Rückwand tackere ich fest, denn sie hatte sich gelöst. Dann starte ich damit, die Kommode gründlich zu säubern. Die Griffe entferne ich, denn es sollen später neue angebracht werden. Die Grifflöcher verspachtel ich und schleife sie nach dem Trocknen glatt. Den oberen Teil der Kommode möchte ich etwas moderner gestalten. Die "Überhänge" an beiden Seiten der Deckplatte sollen weg. Ich möchte sie mit der Handkreissäge gerade absägen und dafür kommt mir die Führungsschiene FKS 145 von wolfcraft gerade recht. Mit ihr lassen sich im Handumdrehen super gerade Schnitte machen. Zugegeben fällt es mir immer schwer, mich durch Bedienungsanleitungen zu kämpfen. Aber hier hat mir YouTube wunderbar geholfen, denn dort gibt es eine Videoanleitung zum Aufbau. Eigentlich ist es ganz leicht, wenn man es einmal verstanden hat. Die Handkreissäge wird auf einen beweglichen Schlitten gesetzt, der dann passgenau auf das Sägenmodell eingestellt wird. Der Schlitten wird dann auf die Führungsschiene gesetzt. Und die Führungsschiene wird dann mit zwei Schraubzwingen am Werkstück fixiert. Einmal auf die Größe der Säge eingestellt, kann man die Halterungen am Schlitten stehen lassen. So kann man die Säge später ganz einfach rein und rausnehmen. Mit der Schiene gelingen ganz mühelos gerade Sägeschnitte. Die erste Kante durfte mein Mann absägen - und er war vor dem Aufbau der Schiene noch skeptisch. Er meinte, die normale Handkreissäge würde doch ausreichen. Tatsächlich war er nach dem ersten Schnitt begeistert, wie einfach die Handhabung und wie perfekt das Ergebnis ist. Die Sägekanten werden nun verspachtelt und später glatt geschliffen. Nun kommt ein weiteres Tool ins Spiel: Mein praktischer Arbeitstisch MASTER 650 Ergo. Da kann ich so guten Gewissens Werbung für machen - ich freue mich jedes Mal über diesen höhenverstellbaren Spanntisch zum Aufklappen, der mir ein ergonomisches Arbeiten wirklich leicht macht. Und wer meinen Blog verfolgt, weiß, dass ich letztes Jahr zwei Hexenschüsse hatte. Mit der Japansäge und der Schmiege und Schneidlade säge ich nun aus langen, schmalen Holzleisten aus dem Baumarkt unterschiedlich lange Stücke zurecht. Dabei bin ich total planlos vorgegangen, habe nichts ausgemessen, sondern einfach drauflosgesägt und die Teile später arrangiert. Die Sägekanten müssen glatt geschliffen werden. Für jede Schublade benötige ich 3 lange Leisten. Mit Holzleim werden sie nun im Muster auf den Schubladenfronten festgeklebt. Doch zunächst arrangiere ich sie ohne Kleber, um zu schauen, ob das Muster harmonisch ist. Erst wenn der Gesamteindruck gut ist, klebe ich sie fest. Die untere Kante richte ich dabei an einem Stück Holz aus, damit sie richtig schön gerade ist. Nachdem alle Leisten fest geklebt sind, beschwere ich sie mit Holzbrettern und weiteren Gewichten und lasse den Leim aushärten. Das sieht dann mal richtig unprofessionell aus. Aber die erste Schublade gefällt mir schon mal! Folgen zwei weitere. Wenn die Leisten fixiert sind, geht es weiter. Bevor ich streiche, benutze ich nun eine Grundierung, denn die Kommode ist doch recht glatt. Ich nehme dazu Slick Stick. Nach dem Trocknen geht es endlich ans Streichen. Auch hier benutze ich Dixie Belle Paint, ich wähle Kreidefarbe im Farbton Caviar, ein sattes Schwarz. Es ist etwas tricky, die Kanten der aufgeklebten Leisten zu streichen, aber mit ein bisschen Geduld klappt das auch. Ich streiche zwei Schichten. Anschließend versiegel ich mit Clear Coat in Gloss, ebenfalls zwei Schichten. Die Schubladenseiten klebe ich mit Klebeband im gleichen Muster wie die Fronten ab und streiche den unteren Teil schwarz. Das ergibt ein ganz witziges Muster, zu den Fronten passendes Muster. Die Schubladen lege ich mit einer passenden Tapete aus. Nun nur noch neue Griffe anbringen, die ich hier gekauft habe. Ich freue mich riesig über die Verwandlung dieser einfachen IKEA Kommode. Sie ist soviel moderner geworden! Natürlich kann man das Muster auch anders aufbringen, oder nur auf eine Schublade, oder versetzt... der Fantasie sind hier wohl keine Grenzen gesetzt. Ob man den Rand der Deckplatte absägen möchte oder nicht, ist sicher auch Geschmackssache. Ich persönlich fand die Form so noch ein wenig moderner und passender zum Rest der Kommode. Wie gefällt sie euch? Ich würde sie glatt behalten, aber wie fast immer habe ich keinen Platz. Wer also noch ein Raumwunder braucht, spricht mich gerne an. Ich bedanke mich bei der Firma wolfcraft für diese schöne Kooperation und die tollen Werkzeuge, die mir die Arbeit wieder sehr einfach gemacht haben.

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